US-Präsident Donald Trump erklärte, dass er eine NATO-Mitgliedschaft Brasiliens ernsthaft in Betracht ziehe. In Frage komme auch ein anderes formales Bündnis mit dem südamerikanischen Land. Die Äußerungen Trumps fielen während des Besuchs des umstrittenen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro im Weißen Haus am Dienstag.
Mit den anderen NATO-Mitgliedern dürften die Erklärungen Trumps kaum abgestimmt sein, dass diese Staaten einem Beitritt Brasiliens geschlossen zustimmen, ist kaum zu erwarten. Tatsächlich passte eine Mitgliedschaft des südamerikanischen Landes noch schlechter zum Namen des Nordatlantikpakts als die der osteuropäischen Staaten.
Am ersten Tag seines Besuches stattete Bolsonaro am Montag dem CIA-Hauptquartier einen Besuch - ein ungewöhnlicher Termin für einen Staatsbesuch in Washington. Mit seinem Besuch möchte das brasilianische Staatsoberhaupt seine Unterstützung für die USA deutlich machen und auf eine Verstärkung der bilateralen Handelsbeziehungen und der diplomatischen Kooperation zwischen den Staaten hinwirken.
Bolsonaro war einer der ersten, die dem venezolanischen Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsident Juan Guaidó ihre Unterstützung aussprachen, nachdem er von den USA im Januar als Staatsoberhaupt Venezuelas anerkannt worden war.