Russland verstärkt seine Bemühungen um die Sicherung und Erschließung der Arktis. Die Vereinigten Staaten und auch Großbritannien wollen sich dieser angeblichen Herausforderung stellen. US-Admiral James Foggo warnt davor, dass die nördliche Seeroute in die Hände von Moskau und Peking fallen könnte. Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson schloss sich den Warnungen an. Sein Land werde die Fähigkeiten in dem menschenfeindlichen Klima verbessern und von langjährigen Verbündeten wie Norwegen lernen. Bedrohungen durch U-Boote würden anhand britischer Aufklärungsflugzeuge wie der Poseidon-Maschine begegnet.
General Curtis Scaparrotti, Leiter des US-europäischen Kommandos, ist davon überzeugt, dass Russland sein Verteidigungspotenzial in der Arktis ausgebaut und eine Reihe von Flugplätzen in der Region errichtet hat. Die Erweiterung des russischen Verteidigungspotenzials gehe aber noch weiter. Dabei setze Russland fortschrittliche Radarsysteme ein. Als Konsequenz der russischen Aktivitäten hätten die USA ihre "Pläne aktualisiert".
Damit sendeten sie ein Signal, um die Wichtigkeit der Arktis für die USA auszudrücken. Gestiegene Temperaturen öffnen neue Seewege und schüren den Konflikt:
Jetzt ist die nördliche Seeroute öfter offen, und es besteht ein großes Interesse an Ressourcen und Handel. Dieses verursacht Konkurrenz.
Die Chancen für einen militärischen Konflikt in der Arktis, so Scaparotti in früheren Aussagen, seien jedoch gering.
Der inzwischen pensionierte Oberst Mikhail Chodarjonok weist in einem Kommentar bei RT auf die strategische Wichtigkeit der nördlichen Seeroute hin. Das Ziel der USA sei es, Russland und China aus der Region zu verbannen. Diese Region verläuft aber entlang der russischen Küste und laut internationaler Gesetze hat Russland ein Anrecht auf ihre Kontrolle. Für US-Unternehmen sind die Schiffe zu groß für die lokalen Gegebenheiten. Russland sei die einzige Macht mit einer nennenswerten Eisbrecher-Flotte. Schiffen, die in Not gerieten, könne nur durch Russland geholfen werden.