Maduro verlegt europäische Zentrale der venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA nach Moskau

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die Verlegung des europäischen Hauptsitzes der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA von der EU nach Russland angeordnet. Dies erklärte Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez bei ihrem Besuch in Moskau.

Präsident Maduro befahl, das Lissabonner Büro der PDVSA zu schließen und nach Moskau zu verlegen", so Rodríguez am Freitag auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow während ihres Besuchs in der russischen Hauptstadt.

PDVSA gilt als die größte Erdölgesellschaft Lateinamerikas. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Caracas. Es beschäftigt weit über 100.000 Mitarbeiter und erzielt jährlich einen Gesamtumsatz im zweistelligen Milliardenbereich.

In den letzten Monaten hat es einen Streit um die venezolanische Ölindustrie gegeben, die einen großen Beitrag zum Haushalt des Landes leistet. Die Vereinigten Staaten haben die PDVSA sanktioniert, um die Mittel für die von Maduro geführte Regierung abzuschneiden und gleichzeitig die von Juan Guaidó geführte Opposition zu unterstützen.

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Ende Januar froren die USA sieben Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten der PDVSA und ihrer US-Tochter Citgo ein. Der selbsternannte Interimspräsident Guaidó verpflichtete sich gegenüber den USA, einen alternativen Vorstand sowohl für die PDVSA selbst als auch für Citgo zu ernennen.