Verhandlungen in Genf gescheitert: USA treten ab Februar aus INF-Vertrag aus

Die USA werden ab dem 1. Febuar aus dem INF-Vertrag aussteigen. Dies hat Andrea Thompson, US-Unterstaatssekretärin für Rüstungskontrolle, offiziell erklärt. Der einseitige Rückzug der USA aus dem Vertrag stellt nach Expertenmeinung eine enorme Gefahr für den Weltfrieden dar.

Die USA behaupten, dass Russland gegen den Vertrag verstößt, da laut US-Darstellung die russische 9M729-Rakete die Bedingungen des Abkommens verletzt.

Im Rahmen der von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow unterzeichneten Vereinbarung sind landbasierte Atomraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 km verboten. Die russische Delegation in Genf warf den USA vor, die Situation "zu verschärfen", und der stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow betonte gegenüber Reportern, dass "Russland den INF-Vertrag strikt einhält".

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In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview sagte der russische Präsident Wladimir Putin, dass Russland "kein Interesse an einem neuen Wettrüsten" mit den USA habe, warnte aber die Trump-Regierung davor, sich vom Vertrag zurückzuziehen, und erklärte:

Ein solcher Kurs wird schwerwiegende Folgen haben.