Das US-Justizministerium soll zwei Chinesen wegen Cyberspionage angeklagt haben. Laut Berichten der Asia Times wird Zhu Hua und Zhang Shilong, die beide Staatsbürger der Volksrepublik China sein sollen, vorgeworfen, Cyberangriffe auf Instanzen in mindestens einem Dutzend Länder durchgeführt zu haben. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Rod Rosenstein gab in einer Erklärung bekannt:
China wird beschuldigt, an kriminellen Aktivitäten beteiligt zu sein, die Einzelpersonen und Unternehmen in den Vereinigten Staaten schaden, unsere Gesetze verletzen und von den internationalen Normen für verantwortungsbewusstes Verhalten von Staaten abweichen. […]
Angesichts detaillierter Fakten für die Vorwürfe, die heute veröffentlicht wurden, und der bekräftigenden Stellungnahmen anderer Opferländer wird es China schwer fallen, Unwissenheit vorzutäuschen.
Das Vereinigte Königreich schloss sich den Vorwürfen der USA an. Der britische Außenminister Jeremy Hunt erklärte:
Diese Aktivitäten müssen aufhören. Unsere Botschaft an die Regierungen, die bereit sind, diese Aktivitäten zu ermöglichen, ist klar: Zusammen mit unseren Verbündeten werden wir Ihre Aktionen aufdecken.
Das US-Justizministerium verwies in seiner Erklärung ausdrücklich auf die interne Industriepolitik Chinas im Zusammenhang mit den Cyberangriffen. Dazu erklärte Rosenstein:
Die chinesische Industriepolitik, bekannt als "Made in China 2025", listet zehn strategische Industirezweige und fortgeschrittene Fertigungtechnologien auf, die das Land zur Förderung und Entwicklung ausgewählt hat. Viele der Unternehmen, die vor Kurzem vorgeblich von den chinesischen Angeklagten ins Visier genommen wurden, arbeiten in jenen Sektoren, die durch diese offizielle Politik (Chinas) festgelegt wurden.