Britische Beamte bestehen darauf, dass Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche ergriffen werden, berichtet The Times. Es werde erwartet, dass die venezolanische Regierung ihre Pläne für das Gold darlegt.
"Es gibt Bedenken, dass Herr Maduro das Gold, das Eigentum des Staates Venezuela ist, beschlagnahmen und zum persönlichen Vorteil verkaufen könnte", berichten die Medien unter Berufung auf ungenannte Quellen.
Anfang dieser Woche tauchten Berichte auf, dass die venezolanische Regierung seit zwei Monaten versucht habe, die Goldreserven Venezuelas, die in England lagern, ins eigene Land zurückzuholen. Die Gespräche seien angeblich zum Stillstand gekommen, weil es immer schwieriger wurde, einen Versicherer für den Transport zu finden. Eine solche Versicherung ist für den Transport einer so großen Goldfracht unerlässlich.
Letzte Woche wurden die venezolanischen Goldexporte, also aus Venezuela hinaus, Gegenstand einer weiteren Runde von US-Sanktionen gegen das lateinamerikanische Land. Die jüngsten Strafmaßnahmen richten sich sowohl gegen US-Bürger als auch gegen Unternehmen, die an Goldverkäufen von Venezuela beteiligt sind.
In den letzten Jahren verhängte Washington eine breite Palette von Strafmaßnahmen gegen die Bolivarische Republik, was sowohl die Finanzen, die Ausstellung von Staatsanleihen als auch die Geschäftstätigkeit der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA betraf. Die US-Behörden werfen der derzeitigen Regierung Venezuelas und ihrem Präsidenten Nicolas Maduro persönlich vor, Menschenrechte verletzt und die Demokratie untergraben zu haben.
Venezuela, das sich derzeit in einer schweren Wirtschaftskrise befindet, hat in jüngster Zeit versucht, die Abhängigkeit von US-kontrollierten Finanzinstituten und -instrumenten, einschließlich des US-Dollars, zu beseitigen. Im vergangenen Monat verkündete das Land, wegen anhaltender US-Sanktionen fortan in Euro, Yuan und anderen konvertierbaren Währungen zu handeln.
In den letzten drei Jahren hat Venezuela sein Gold als Sicherheit verwendet, um Milliardendarlehen von internationalen Kreditgebern zu erhalten. Allerdings wurden Swap-Vereinbarungen für Venezuela 2017 schwierig, nachdem Washington den US-Finanzinstituten verboten hatte, Finanzgeschäfte in Venezuela zu tätigen.