Erdoğan: Tod Khashoggis war "geplanter Mord"

Der türkische Präsident Erdoğan hat im Fall Jamal Khashoggi von einem "barbarischen geplanten Mord" gesprochen. Die Türkei habe "starke Beweise in der Hand", sagte er während einer Fraktionssitzung seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.

Bahnbrechend neue Details gab Erdoğan allerdings wider Erwarten nicht preis. Die Türkei erwarte von Saudi-Arabien, alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Erdoğan. Er hatte die mit Spannung erwartete Erklärung am Sonntag selbst angekündigt und gesagt, er werde "ins Detail" gehen. Die vielleicht einzige neue Erkenntnis betrifft das Verschwinden der Leiche: Laut Erdoğan habe es "lokale Helfer in Istanbul" gegeben. "Wer sind diese Leute?", fragte der Staatspräsident.

Mehr zum Thema - Wer profitiert vom Mord an Chaschukdschi?

Bislang hatten die türkischen Behörden noch keine Stellungnahme zum offiziellen Stand der Ermittlungen abgegeben. Seit dem Verschwinden des Mannes hatten Regierungsmitglieder und Angehörige der Sicherheitskräfte anonym Informationen an türkische und US-Medien weitergegeben, ohne jedoch Beweise vorzulegen. Auch woher die Informationen stammten, blieb unklar.

Hinweis der Redaktion: Für den Namen des Journalisten existieren im deutschsprachigen Raum zwei verschiedene Schreibweisen: Jamal Khashoggi und Dschamal Chaschukdschi. RT Deutsch wird künftig nur "Jamal Khashoggi" verwenden.  

(rt deutsch/dpa)