US-Finanzminister Mnuchin sagt Teilnahme an saudischem Investitionsgipfel ab

Der US-Finanzminister Steven Mnuchin hat sich einer langen Liste von Unternehmern und Politikern angeschlossen, die ihre Teilnahme an einem saudischen Investitionsgipfel aufgrund des Todes des saudischen Journalisten Jamal Chaschukdschi abgesagt haben.

In New York setzten sich die Aktienrückgänge fort, nachdem der US-Finanzminister Steven Mnuchin in einem Tweet verkündet hat, dass er nicht zu einem bevorstehenden Investitionsgipfel nach Saudi-Arabien reisen werde. Zu der Entscheidung kam es, da der Druck vonseiten der Gesetzgeber in Washington und der Medien auf die Trump-Regierung zunimmt. Es wird gefordert, dass die US-Regierung von der saudi-arabischen Führung Antworten zum Tod des Journalisten Jamal Chaschukdschi verlangt.

Während das Weiße Haus verkündete, dass es bereit sei, Riad noch einige Tage Zeit zu geben, um einen Bericht über den Fall Chaschukdschi zu erstellen, behauptete die türkische Regierung, dass der Artikelautor der Washington Post und Kritiker der saudischen Regierung von saudischen Agenten in der Botschaft des Landes in Istanbul gefoltert und getötet wurde.

Der Entscheidung von Mnuchin, nicht am geplanten Gipfel teilzunehmen, signalisiert, dass trotz der strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der US-amerikanischen und saudischen Allianz sowie der anfänglichen Bereitschaft des Weißen Hauses, dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman Deckung zu geben, der Vorfall mit Chaschukdschi nicht leicht zu ignorieren sein wird.

Am Mittwoch veröffentlichte die türkische Zeitung Yen Safak Details des angeblichen Mordes. Ankara behauptet außerdem, dass die Tötung Chaschukdschi unter der Leitung von bin Salman durchgeführt wurde.

Neben Mnuchin entschieden sich auch andere Beamte und Führungskräfte, darunter Christine Lagarde, die Leiterin des Internationalen Währungsfonds, und Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, ihre Teilnahme an einer von Saudi-Arabien organisierten Investitionskonferenz abzusagen.