Während einer Reise in die russische Region Kamtschatka gab der russische Premierminister zu Protokoll:
Wenn sie so etwas wie ein Verbot von Bankgeschäften oder die Verwendung irgendeiner Währung einführen, werden wir dies als Erklärung eines Wirtschaftskrieges betrachten. Darauf müssen wir - wenn nötig - entsprechend reagieren - wirtschaftlich, politisch oder auf andere Weise.
Medwedew betonte:
Unsere amerikanischen Freunde sollten keinen Fehler machen.
Am Mittwoch kündigte das US-Außenministerium neue Sanktionen gegen Russland an, die am 22. August in Kraft treten sollen.
Als Begründung für die jüngsten Strafmaßnahmen dient die mutmaßliche Vergiftung des ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter Julia im März, für die auch die Vereinigten Staaten die russische Regierung verantwortlich machen. Bis heute wurden von den britischen Ermittlungsbehörden keine Beweise vorgelegt, die diesen Vorwurf erhärten könnten.
Mehr zum Thema - "Gesetz aus der Hölle": Neue Forderungen nach weiteren US-Sanktionen gegen Russland
Um weitere Maßnahmen zu vermeiden, fordert Washington, dass Moskau seine vermeintliche Verantwortung im Skripal-Fall eingestehen und "verlässliche Zusicherungen" dahingehend machen solle, in Zukunft keine chemischen Waffen mehr einzusetzen. Die USA streben dafür auch "Vor-Ort-Inspektionen" von vermuteten Produktionsanlagen für chemische Waffen an, die Russland jedoch nach eigenen Angaben bereits geschlossen hat.