Ecuadors Präsident Lenín Moreno: Julian Assange muss Londoner Botschaft verlassen

Es hatte sich schon länger angekündigt, jetzt scheint es offiziell: Laut Aussagen des ecuadorianischen Präsidenten Lenín Moreno muss Julian Assange die Botschaft Ecuadors zeitnah verlassen. Die Aussage tätigte Moreno während seines derzeitigen Staatsbesuchs in Spanien.

Zuvor hatte RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan bereits am 19. Juli unter Berufung auf "eigene Quellen" bekannt gegeben:

Meine Quellen sagen, dass Julian Assange in den nächsten Wochen oder sogar Tagen an Großbritannien übergeben werde", schrieb Simonjan in einem kürzlich veröffentlichten Tweet, der auch von WikiLeaks geteilt wurde. Wie nie zuvor wünsche ich mir, dass meine Quellen falsch liegen,

Auch von RT Deutsch in Quito befragte regierungsnahe-Quellen, die anonym bleiben wollen, bestätigten die Existenz von Plänen, "Assange zeitnah an die Briten auszuliefern". 

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Lenín Moreno, der neu gewählte ecuadorianische Präsident, bezeichnete Assange mehrfach öffentlich als "Hacker", ein "von Correa geerbtes Problem" und als "Stein im Schuh“ Eucadors.

Quellen mit einem kommunikativen Zugang zu Assange sagten, ihm selbst seien diese Gespräche nicht bekannt, er wisse aber, dass die USA "erheblichen Druck" auf Ecuador ausüben, einschließlich der Drohung, ein Darlehen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu blockieren, damit er nicht länger in der Botschaft verbleibt.