"Zu oft haben wir das gleiche Kind auf Fotos gesehen, Jahr für Jahr, immer mit Staub bedeckt", sagte Hersh im Interview und betonte, dass die Weißhelme "sich in Anti-Assad-Aktivitäten engagieren". Er fügte in diesem Zusammenhang hinzu, dass eine solche Taktik "sehr einfach" sei, weil Assad von so vielen "gehasst" werde.
Hersh erklärte weiter, dass damals, als 2013 unter der Obama-Regierung ein chemischer Angriff in Syrien stattfand, bekannt war, dass Damaskus über ausgeklügeltere chemische Waffen verfügte. Aus diesem Grund war klar, dass die beim Angriff tatsächlich verwendete Substanz "nicht die gleiche wie beim syrischen Militär" war.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf einen "sehr wichtigen" Geheimdienstbericht der US-Regierung vom Juni 2013.
Dieser Bericht besagte laut Hersh, dass es bei den US-Geheimdiensten "eine große Besorgnis" gab, weil Saudi-Arabien und die Türkei Al Nusra in Syrien Chemikalien zur Verfügung stellten, die beim einfachen Zusammenmischen ein Nervengas namens "Küchen-Sarin" bilden.
Die Regierung wusste aus diesem sehr wichtigen Geheimdienstbericht, dass es zwei Verdächtige gab - Al Nusra hatte das Zeug und Syrien. Vergessen Sie die Analyse - die US-Regierung wusste es sofort und sprachen nur über einen [Verdächtigen]", so Hersh weiter.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalist sprach mit RT, wie sich die Berichterstattung in den Vereinigten Staaten unter der Obama-Regierung veränderte, ebenso über die mutmaßliche Vergiftung von Sergei Skripal und seiner Tochter im britischen Salisbury.
Das gesamte Interview in englischer Sprache ist hier einsehbar. Eine Übersetzung ins Deutsche ist geplant: