US-Agrarprodukte, Fisch und Automobile im Wert von rund 34 Milliarden Dollar werden am 6. Juli eingeführt, weitere 16 Milliarden Dollar an Produkten, die zu einem späteren Zeitpunkt dem Zoll von 25 Prozent unterliegen, berichtete Xinhua unter Berufung auf die Tarifkommission des Staatsrates.
Pekings Schritt ist eine Antwort auf die am Freitag angekündigte Einführung eines 25-prozentigen Zolls für chinesische Produkte durch die USA. Das erste Paket revidierter US-Zölle soll am 6. Juli in Kraft treten und für 818 chinesische Produktlinien gelten, weitere 284 Produktlinien werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Bei der Einführung der Zölle beschuldigte das US-Finanzministerium China des "Diebstahls von geistigem Eigentum und Technologie und seiner anderen unlauteren Handelspraktiken".
Peking wies diese Charakterisierung zurück und argumentierte, dass die US-Zölle den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) und früheren Handelsverhandlungen widersprächen.
Es hat auch die legitimen Rechte und Interessen Chinas ernsthaft verletzt und die Interessen Chinas und seines Volkes geschädigt", so Xinhua.
Deutsche Wirtschaft befürchtet Folgen
Nach Ankündigung der Zölle seitens der USA erklärte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer, die deutschen Unternehmen drohten in die Mühlen des Handelsstreits zwischen den USA und China zu geraten.
Unsere Unternehmen haben viele Niederlassungen und Engagements in beiden Ländern. Sie verlieren durch die angekündigten Zölle gegen China und die erwarteten Gegenmaßnahmen gleich doppelt: Angesichts des Umfangs des jetzt betroffenen Handelsvolumens sind die neuesten Strafzölle der USA gegen China auch eine veritable Bedrohung für den noch andauernden weltwirtschaftlichen Aufschwung.