"Jede interessierte Partei in Syrien sollte verstehen, dass ein Angriff auf US-Streitkräfte oder unsere Koalitionspartner eine schlechte Politik sein wird", sagte Generalleutnant Kenneth McKenzie am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Pentagon.
Insgesamt befinden sich über 2.000 US-Truppen in Syrien. Sie sind mit der SDF im Nordosten sowie in der Enklave At-Tanf im Süden, entlang der jordanischen Grenze, stationiert. McKenzie erklärte, dass die US-Truppen und deren lokale militante Verbündete in At-Tanf blieben und dementiert damit Gerüchte über einen bevorstehenden Rückzug.
"Wir sind da. Nichts hat sich geändert", sagte er. "Die Aufrechterhaltung dieser Deeskalationszone ist wichtig, und wir würden alle Aktionen, die das ändern könnten, sehr ernst nehmen."
Anders als die russische militärische Unterstützung, die von der syrischen Regierung im Jahr 2015 erbeten wurde, ist die US-Präsenz in Syrien völkerrechtlich nicht sanktioniert. Sowohl die Obama- als auch die Trump-Regierung haben argumentiert, dass die von den USA geführte Koalition gegen den IS im Irak und in Syrien im Rahmen der Kongreßermächtigungen zur Anwendung militärischer Gewalt gegen al-Kaida seit 2001 legal ist.
Die USA waren jedoch an einem Punkt effektiv mit al-Kaidas Ableger in Syrien, Jabhat al-Nusra (al-Nusra-Front), verbündet, erklärte der syrische Präsident Assad im RT-Interview. Nachdem klar geworden war, dass Nusra eher ein Ableger der al-Kaida ist als eine Gruppe "moderater Rebellen", gründeten die USA die SDF, so Assad weiter.
Nach jedem syrischen militärischen Sieg oder erfolgreichen Versöhnungsbemühungen versuchten die USA und deren Partner, diesen Siegen entgegenzuwirken, indem sie "mehr Terrorismus unterstützten, mehr Terroristen nach Syrien brachten oder den politischen Prozess behinderten", sagte Assad und beschuldigte die USA somit, den bereits sieben Jahre andauernden Krieg zu verlängern.
Damaskus ist bereit, mit der SDF zu verhandeln, da es die kurdisch geführten Milizen als Syrer betrachtet, die ihr Land lieben. "Wir alle vertrauen den Amerikanern nicht, also bleibt die eine Möglichkeit, als Syrer miteinander zu leben", sagte Assad.
Jeder Versuch würde unternommen, mit der SDF zu verhandeln, beteuerte er gegenüber RT. Aber wenn die Verhandlungen scheitern, "wird die syrische Armee gezwungen sein, die von der SDF besetzten Gebiete zu befreien, mit den Amerikanern oder ohne die Amerikaner".
Während US-Präsident Donald Trump die Idee des Abzuges amerikanischer Truppen aus Syrien aufgeworfen hat, haben mehrere Beamte des Pentagons und des Außenministeriums angekündigt, dass die US-Truppen nirgendwo hingehen, und dass Gebiete, die durch die SDF von IS befreit wurden, nicht an die syrische Regierung zurückgegeben werden, solange Assad weiter an der Macht bleibt.
Der syrische Präsident glaubt jedoch, dass er die Amerikaner überdauern wird.
"Dies ist unser Land, es ist unser Recht, es ist unsere Pflicht, diese Gebiete zu befreien, und die Amerikaner sollten gehen", sagte Assad gegenüber RT. "Irgendwie werden sie gehen. Sie kamen ohne Rechtsgrundlage in den Irak. Und seht, was mit ihnen passiert ist. Sie müssen ihre Lektion lernen."