Russlands US-Botschafter: Moskau sucht vertiefte strategische Partnerschaft zu BRICS-Staaten

Die Entwicklung enger Beziehungen zu den BRICS-Staaten bleibt eine der wichtigsten außenpolitischen Prioritäten Moskaus. Das erklärte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow. Es gehe darum, das "veraltete" globale Finanzsystem zu reformieren.

Eine vertiefte strategische Partnerschaft im BRICS-Format ist eine der Prioritäten der russischen Außenpolitik. In den letzten Jahren ist die Allianz gereift und hat sich zu einem umfassenden Mechanismus der Zusammenarbeit entwickelt",

sagte Antonow vergangene Woche im Rahmen der VI. Annual Conference "Doing Business with the BRICS" in Washington, D.C.

In Anbetracht der zunehmenden globalen Rolle der BRICS-Länder, zu denen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, hob Antonow die Hauptvorteile der Vereinigung der fünf großen Schwellenländern hervor und stellte fest, dass die Neue Entwicklungsbank (New Development Bank) der Reform des "veralteten" globalen Finanzsystems diene.

Wir koordinieren unsere Schritte zu drängenden Fragen der internationalen Agenda, zur Bekämpfung von Terrorismus und Drogen, zur internationalen Informationssicherheit. Die Gründung der Neuen Entwicklungsbank durch die BRICS-Länder und ein 200-Milliarden-US-Dollar-Reserve-Währungspool ist für die Reform des veralteten globalen Finanzsystems, das von den westlichen Ländern dominiert wird, bedeutsam geworden", unterstrich Antonow.

Mit Blick auf die Zukunftsperspektiven der multilateralen Beziehungen des Blocks erklärte der Diplomat, dass die BRICS planten, die Bereiche ihrer Zusammenarbeit weiter auszubauen, was insbesondere auf die Friedenssicherung, die gemeinsame Produktion von Impfstoffen und verschiedene anderen Bereiche wie die Tourismusindustrie zutreffe. Der Botschafter erinnerte daran, dass das Hauptmotto der Vereinigung Offenheit sei, und fügte hinzu, dass die BRICS vorhätten, durch das Konzept "BRICS-plus", das auf dem letztjährigen Gipfel in Xiamen verabschiedet wurde, weitere Länder in ihre Projekte einzubeziehen.

Es zielt darauf ab, die 'äußeren Kreise' der Freunde der 'Fünf' zu etablieren und einen Ort des Dialogs für regionale Integrationsvereinigungen von Staaten mit Schwellen- und Entwicklungsländern aus verschiedenen Teilen der Welt zu schaffen", sagte Antonow.

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