Schauplatz des diplomatischen Skandals war eine von der Ukraine organisierten Veranstaltung zum Thema gefälschte Nachrichten und Propaganda. Kiew zufolge fand die Konferenz unter Schirmherrschaft des UN-Ausschusses für Information statt, der ein Nebenorgan der UN-Generalversammlung ist.
An der Sitzung nahm auch der russische Diplomat Maxim Bujakewitsch teil, der gegen zahlreiche Anschuldigungen der ukrainischen Delegierten gegen Moskau zurückschoss. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Während diplomatische Streitereien in den Räumen der UN nichts Neues sind, sei die Auseinandersetzung diesmal auf eine ganz neue Ebene gehoben wurden, sagte Sacharowa.
Kurz nach Abschluss der Veranstaltung wurde Bujakewitsch von mehreren uniformierten Männern angesprochen, die bei der Veranstaltung anwesend waren und von der ukrainischen Seite als Veteranen der sogenannten "Anti-Terror-Operation" im Osten des Landes sowie "Scharfschützen aus dem Südosten der Ukraine" vorgestellt wurden. Die Männer hätten angefangen, Fotos von Bujakewitsch zu machen. Sie schleuderten ihm Beleidigungen entgegen und drohten, den russischen Delegierten körperlich anzugreifen.
Getarnte Menschen rannten in der UNO herum, schrien, fotografierten russische Diplomaten und sprachen Drohungen aus. Wir sprechen über direkte Drohungen", sagte Sacharowa.
Als Sacharowa am Freitag mit dem Vorsitzenden des UN-Ausschusses für Information, Jan Kickert, über die Unzulässigkeit eines solchen Verhaltens sprach, stellte sich heraus, dass die von der Ukraine gesponserte Veranstaltung nie genehmigt wurde.
Das Komitee gab weder eine Genehmigung, noch stimmte es einer solchen Veranstaltung zu, was bedeutet, dass die ukrainische Delegation, indem sie das Treffen als Teil der Arbeit des Komitees für Information vorstellte und es Fälschungen und Propaganda widmete, genau diese Fälschungen beging", sagte Sacharowa.
Dies habe die ukrainischen Beamten nicht daran gehindert, das Wort zu ergreifen und das Treffen als ein Ereignis von größter Bedeutung zu verkaufen, sagte Sacharowa. Sie fügte hinzu, dass diese Beharrlichkeit Kickert veranlasst habe, "etwa fünfmal zu wiederholen", dass das Komitee keine Rolle bei der Organisation der von Kiew dominierten Veranstaltung spielte.
Die Sprecherin sagte, dass sowohl das UN-Sekretariat als auch der Ausschuss für Information Moskau zugesichert hätten, von nun an Ereignissen, die der UN zugeschrieben werden, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Was die ukrainische Mission bei der UNO tat, war die Fortsetzung von Kiews Politik der Einschüchterung russischer Außenministeriumsbeamter", sagte sie der russischen Nachrichtenagentur TASS.