Karl Marx, der am 5. Mai 1818 das Licht der Welt in Trier erblickte, gilt zusammen mit Friedrich Engels als wichtigster Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus. Die Debatte über die Theorien von Marx endete nie. In seiner Geburtsstadt Trier kann man Marx als quietschende Badeente für 5,90 Euro erwerben. Mit unverkennbarer grauer Haarpracht und Bart hält die Ente das Kapital und eine Schreibfeder. Nach dem Bad lässt sich Marx in Form des "Marx Städters" in flüssiger Form als Bier in Chemnitz genießen oder als Rotwein in Trier. Trinkgefäße gibt es ebenfalls, die an Marx erinnern. Die Geschäftsführerin des Bieres Nicolle Schwabe hält an kommunistischen Idealen fest und nennt das Bier ein Getränk für jedermann. Die Liste der Produkte, die Marx zieren, ist lang. Es gibt Schokolade, Spardosen, Mouse-Pads, Pins, Lutschbonbons, Kekse, Einkaufschips.
Glänzen kann Mann und Frau mit der Karl Marx Uhr und dem Karl Marx Ring. Zu erwerben in seiner Geburtsstadt. Reißenden Absatz hat der "Null-Euro-Schein" für drei Euro mit dem Porträt des Trierer Shooting Stars. Die erste Auflage von 5.000 Stück war schnell ausverkauft. Kasse machte hiermit die Trier Tourismus und Marketing GmbH. Die Stadt verspricht eine Neuauflage. Das kapitalistischste Andenken an den Kritiker des Wirtschaftens ohne Maßen ist eine Kreditkarte, auf der Marx abgebildet ist. Diese wurde im Jahr 2012 von der Sparkasse Chemnitz herausgegeben, nachdem die Kunden des Geldinstituts über neue Motive abstimmten. Das Wahrzeichen der Stadt aus DDR-Zeiten, die übergroße Marx-Büste aus Beton in der Chemnitzer Innenstadt, gern auch "Nischel" genannt, war unter den klaren Favoriten. Der Sparkassen-Sprecher Roger Wirtz berichtete von Nachfragen auch aus Österreich und von Kritikern, die diese Form des Marketings als zu Paradox empfinden.
Am 5. Mai wird in Trier zudem eine neue Statue enthüllt. Auch ein Karl-Marx Ampelmännchen erinnert bei einem Gang durch Trier an ihn:
Aber neben dem Konsum mit Marx wird in zahlreichen Veranstaltungen an den Vordenker erinnert. Die Rosa-Luxemburg-Initiative veranstaltet mit anderen Organisatoren in Bremen am 6. Mai eine Lesung des Manifests der Kommunistischen Partei mit dem Schauspieler Rolf Becker, Vater der berühmten Schauspieler Merkt und Ben Becker. Die Dauerausstellung im Karl-Marx-Haus wurde anlässlich des Jubiläums neu konzipiert.