Internationales Recht verteidigen, indem man es selbst bricht? UN-Gesandter Boliviens

Der angebliche Verstoß gegen das Völkerrecht kann nicht durch seine Verletzung bekämpft werden, sagte der UN-Botschafter Boliviens, Sacha Llorenti, während der Sitzung des UN-Sicherheitsrats vor dem Hintergrund der Lage in Syrien.

Während mehrere westliche Vertreter in der Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Samstag die Angriffe der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Syrien zu rechtfertigen versuchten, indem sie anmahnten, dass internationales Recht eingehalten werden müsse, erinnerte der bolivianische UN-Botschafter daran, dass "jede einseitige Aktion gegen die UN-Charta verstößt" und der aktuelle Fall nicht der erste war. Er verwies auf den Einmarsch im Irak im Jahr 2003 und Libyen 2011, deren schwerwiegende Konsequenzen bis heute nachwirken.

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Russland hat am Samstag eine außerordentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen, nachdem die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich als Reaktion auf den angeblichen chemischen Angriff in der vergangenen Woche in der Stadt Duma (Ost-Ghuta), dessen der Westen die Regierung von Baschar al-Assad ohne handfeste Beweise beschuldigt, gegen Syrien vorgegangen sind.

Heute ist ein dunkler Tag in der Geschichte dieses Rates. Drei ständige Mitglieder haben unter Verstoß gegen die UN-Charta beschlossen, einseitig zu handeln", beklagte Sascha Llorenti.

"Die angebliche Verletzung des Völkerrechts kann nicht mit der Verletzung des Völkerrechts bekämpft werden", sagte Llorenti.

Er entschudligte sich für das Vokabular, als er sagte, dass der Vorgang der USA, Großbritanniens und Frankreichs "imperialistisch" wirke.

Llorenti fügte hinzu, dass "Bolivien weiterhin eine transparente und unparteiische Untersuchung" der angeblichen chemischen Angriffe fordert.

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