Moskau und Damaskus hatten zuvor eine Entsendung von OPCW-Experten gefordert, um eine Untersuchung vor Ort durchführen zu können. In einer Erklärung der OPCW heißt es:
Heute hat das Technische Sekretariat der OPCW die Syrische Arabische Republik aufgefordert, die notwendigen Vorkehrungen für einen solchen Einsatz zu treffen. Dieser stimmt mit einem Ersuchen der Syrischen Arabischen Republik und der Russischen Föderation überein, die Vorwürfe des Einsatzes chemischer Waffen in Duma zu untersuchen. Das Team bereitet sich darauf vor, in Kürze nach Syrien zu reisen.
Die OPCW gab die Entsendung einer Fact-Finding Mission auch auf ihrem Twitter-Kanal bekannt.
In Duma sollen am Wochenende bei einem Angriff mit Chlorgas durch die syrische Armee dutzende Zivilisten getötet worden sein. Diese Darstellung beruht auf Aussagen islamistischer Aufständischer und der mit ihnen verbündeten und vom Westen finanzierten "Weißhelme".
Damaskus weist den Vorwurf als "fabriziert" zurück. Nach Angaben russischer Militärärzte des Zentrums für die Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien wurden in den medizinischen Einrichtungen der Stadt keine Patienten mit Vergiftungserscheinungen eingeliefert.
Stephane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, hatte am Montag zu dem Vorfall erklärt:
Wir sind gegenwärtig nicht in der Lage, die Vorwürfe unabhängig zu überprüfen, aber natürlich ist jede Behauptung des fortgesetzten Einsatzes chemischer Waffen äußerst beunruhigend.
Die Bundesregierung hat sich dessen ungeachtet bereits auf einen Schuldigen festgelegt: Die syrische Regierung. Entsprechend reserviert hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel zu dem russischen Vorschlag geäußert, dem Sachverhalt durch unabhängige Experten vor Ort auf den Grund zu gehen:
Das kann auch meinetwegen nochmal nachgeprüft werden. Aber das hilft uns bei der Verurteilung des Falles jetzt nicht weiter", so die Kanzlerin.
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