210 Panzerabwehrraketen für die Ukraine: "Für die nationale Sicherheit der USA"

Die US-Regierung will der Ukraine Panzerabwehrraketen und Raketenwerfer im Wert von etwa 47 Millionen Dollar (etwa 39 Millionen Euro) verkaufen. Um die nationale Sicherheit der USA zu verbessern.

Ukrainische Soldaten könnten diese Waffen im Kampf gegen prorussische Rebellen in der seit 2014 umkämpften Ostukraine einsetzen, schrieb die Zeitung The Washington Post am Donnerstag.

Das US-Außenministerium selbst teilte lediglich mit, dieser vorgeschlagene Waffendeal werde zur Außenpolitik und nationalen Sicherheit der USA beitragen, indem die Sicherheit in der Ukraine verbessert werde.

Über den Waffenverkauf muss nun der US-Kongress entscheiden. Die Regierung in Kiew habe um die Waffen gebeten, schrieb das Außenministerium weiter. Die Waffenlieferung werde die militärische Balance in der Region nicht verändern, hieß es zudem.

In einem Tweet vom 20. Februar hatte sich US-Präsident Trump gerühmt, härter gegen Russland vorzugehen, als sein Vorgänger Obama:

Bei den Waffen geht es um das Javelin-System, das getragen werden kann und das Abfeuern von Raketen von der Schulter aus erlaubt. 210 Raketen sowie 37 Raketenwerfer will die US-Regierung den Plänen zufolge liefern.

Zahlreiche Republikaner hatten US-Präsident Donald Trump im ersten Jahr seiner Amtszeit gedrängt, die ukrainischen Soldaten besser zu unterstützen. Russland hatte in der Vergangenheit bei anderen Gelegenheiten die USA gewarnt, die Lieferung von Waffen an die Ukraine werde zu mehr Blutvergießen führen. Moskau werde dem nicht unbeteiligt zusehen, hieß es etwa im Dezember.

Mehr lesen: Ein Washingtoner Meisterstück - McMasters MSC-Rede (mit realitätsnahen Ergänzungen)

2014 hatten sich nach dem Putsch gegen den damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch und dem Konflikt um die Halbinsel Krim die international nicht anerkannten Volksrepubliken in den Gebieten Donezk und Lugansk gegründet.

In dem seither andauernden Konflikt wurden UN-Angaben zufolge mehr als 10.000 Menschen getötet. Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen, scheiterten bislang.

(rt deutsch/dpa)