Raketenschild: Mehr als 400 Antiraketenraketen der USA sind gegen Russland gerichtet

Die Behauptung, die Antiraketenraketen der USA um Russland herum seien nicht gegen Russland gerichtet, sei nichts anderes als arglistige Täuschung. Das sagte ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums der russischen Nachrichtenagentur TASS am Samstag.

Ein Gesprächspartner aus "diplomatisch-militärischen Kreisen" sagte den Journalisten, dass die USA bereits jetzt mehr als 400 Raketen der verschiedenen Raketenabwehrsysteme gegen Russland gerichtet hätten. Diese seien in ein globales Raketenabwehrnetz integriert.

40 Raketen gehörten zur Abfangeinheit "Ground-Based Interceptor" (GBI) in Alaska und Kaliformien. Die US-Kriegsschiffe der Pazifischen und Atlantischen Flotte seien mit 180 Antiraketenraketen vom Typ Standard Missile 3 bestückt. Sie befänden sich auch an den US-Militärstützpunkten in Japan und Spanien. 24 Raketen des gleichen Systems seien in Rumänien einsatzbereit.

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Dazu können Sie auch etwa 150 Raketen der sechs THAAD-Batterien zählen", sagte der Gersprächstpartner.

THAAD-Batterien sind in Südkorea, in Japan und in den USA stationiert. Ihre Stationierung auf der koreanischen Halbinsel ist unter der hiesigen Bevölkerung umstritten

Keiner der Staaten, die die US-Amerikaner im vergangenen Jahrzehnt zu Parias erklärten, hätte auch nur im Entferntesten die militärtechnischen Möglichkeiten gehabt, die USA derartig mit Raketen zu bedrohen, dass eine solche Raketenabwehr nötig gewesen wäre. Der globale Ring des Rakenschildes sei deshalb nicht gegen sie gerichtet, sondern gegen Russland.

Die offiziellen Erklärungen der hochrangigen US-Vertreter, die der Jahresbotschaft des russischen Präsidenten folgten, denen zufolge der amerikanische globale Raketenschild nicht gegen Russland gerichtet sei, sind daher nichts als arglistige Täuschung", so der russische Militärvertreter.