Die französische Zeitung Le Monde hat in einem Bericht behauptet, dass China das Gebäude, das es gebaut und der Afrikanischen Union im Jahr 2012 geschenkte hatte, verwanzt und Daten von Servern, die sich im Gebäude befanden, heruntergeladen hätte.
Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Erastus Mwencha, hat den Bericht angeprangert und erklärt, dass dieser aus verschiedenen Gründen falsch sei.
Der chinesische Botschafter in Äthiopien, Tan Jian, merkte an, dass der Zeitpunkt des Artikels verdächtig sei:
China und die afrikanischen Länder sind glücklich mit ihrer Beziehung, aber einige Menschen sind es nicht. Manche Leute sind nicht daran gewöhnt, also wollen sie ein paar Probleme schaffen. Wie gesagt, das Timing des Artikels war sehr interessant. Er wurde nur einen Tag vor dem Gipfeltreffen veröffentlicht, also denke ich, dass die Geschichte für die afrikanischen Länder hier gedacht war, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich denke jedoch, dass sie damit keinen Erfolg haben werden.
Auch afrikanische Führer, darunter der äthiopische Premierminister Hailemariam Desalegn, haben den französischen Medienbericht zurückgewiesen:
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Es gibt nichts, was man ausspionieren könnte, weil die Beziehungen zwischen China und Afrika sehr stark und strategisch sind. Sie sind allumfassend, also gibt es nichts, was man ausspionieren könnte. Somit glaube ich dem [Bericht] nicht.
Kuang Weilin, Leiter der chinesischen Mission bei der Afrikanischen Union, bezeichnet den Bericht als sensationsgierig und absurd:
Der Lauf der Zeiten mit einem engeren Zusammenschluss zwischen China und der Afrikanischen Union kann nicht aufgehalten werden und wird auch nicht durch diese einzelne sensationsgierige Geschichte von irgendjemandem oder von einer Zeitung gestoppt werden. Die Dinge werden sich weiter entwickeln und ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Beziehungen zur Afrikanischen Union nur noch weiter ausgebaut werden können.
Laut Kuang ist der Hauptsitz der Afrikanischen Union ein wichtiges Projekt, das China zur Unterstützung des panafrikanischen Blocks gespendet habe.