Kreml: Putin bereit zum Dialog mit Macron

Ein Gespräch zwischen Wladimir Putin und Emmanuel Macron ist möglich, wenn der gegenseitige politische Wille vorhanden ist, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es solle jedoch ein Versuch sein, die Position des anderen zu verstehen, als eine Belehrung.  

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti gab der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bekannt, dass Wladimir Putin bereit sei, mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in einen Dialog zu treten.

"Wenn also der gegenseitige politische Wille vorhanden ist, kann dies nur positiv bewertet werden", meinte Peskow im Interview, das am Sonntag veröffentlicht wurde. Bei der Jahreskonferenz am Freitag habe Putin "seine Bereitschaft zum Dialog mit Macron bekundet", so der Kremlsprecher.

Macron hat am Freitag vor Journalisten in Brüssel erklärt, Europa müsse einen Weg finden, direkt mit dem russischen Präsidenten ins Gespräch zu kommen. Es liege "in unserem Interesse als Europäer und Ukrainer", die Gespräche mit Putin über den Ukraine-Konflikt wiederaufzunehmen.

Peskow wörtlich im Interview:

"Putin ist stets bereit, seine Positionen zu erläutern, sie seinen Gesprächspartnern detailliert, aufrichtig und konsequent darzulegen."

Zugleich betonte Peskow, dass es natürlich kein Dialog sein solle, in dem man sich gegenseitig belehrt. "Es sollte ein Dialog sein, in dem es darum geht, die Standpunkte des anderen zu verstehen", fügte der Sprecher des russischen Präsidenten hinzu. 

Putin und Macron hatten im Juli erstmals seit drei Jahren ein Telefongespräch geführt. Sie erörterten den Konflikt in der Ukraine, die Eskalation zwischen Iran und Israel sowie die US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen. Beide Staatschefs vereinbarten, im Kontakt zu bleiben, um ihre Positionen bezüglich der Lage im Nahen Osten abzustimmen, berichteten russische Staatsmedien.

Wie Peskow damals feststellte, war der Austausch tiefgründig. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete, Paris habe seine Absicht bestätigt, die Kontakte zu Moskau fortzusetzen.

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