Dritter Tanker vor der Küste Senegals angegriffen?

Erst am Freitag wurden zwei Tanker auf der Fahrt im Schwarzen Meer von ukrainischen Seedrohnen angegriffen und in Brand gesetzt. Was vor der türkischen Küste geschah, könnte sich auch vor jener Senegals ereignet haben.

Vier externe Explosionen soll es auf dem Tanker Mersin vor Dakar, Senegal, gegeben haben, und Wasser sei in den Maschinenraum eingedrungen, meldet Bloomberg. Der Tanker hatte zuletzt im russischen Hafen Taman Fracht aufgenommen und war vermutlich zum Zeitpunkt des Angriffs leer. Er soll Diesel transportiert haben.

"Die Situation wurde sofort unter Kontrolle gebracht, und wir bestätigen, dass alle Mitglieder der Mannschaft sicher sind; es gab keine Verletzungen, keine Verluste an Leben, und keine Verschmutzung", heißt es auf der Website der Reederei Besiktas Shipping.

Der Tanker (IMO 9428683) gehört zur Größenklasse Panamax, wurde im Jahr 2009 gebaut und fährt unter der Flagge Panamas. Er soll türkische Eigner haben, so wie die beiden vor der türkischen Küste von ukrainischen Drohnen angegriffenen Tanker chinesischen Firmen gehören.

Der erste Bericht über den Vorfall stammt vom türkischen Schifffahrtsportal Deniz Haber. Demnach wurde der Tanker fünf Tage, nachdem das Ortungssignal ausblieb, in Schieflage vor der senegalesischen Küste gefunden. Die Mannschaft sei zuvor bereits von den senegalesischen Behörden evakuiert worden; es handele sich dabei um fünf Türken und 17 Inder. Deniz Haber war auch das erste Medium, das die Vermutung aufbrachte, das Schiff sei von einer ukrainischen Drohne angegriffen worden. Dabei legt die Formulierung nahe, dass diese Aussage von den senegalesischen Behörden stammt, die die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen haben.

Sollte sich diese Vermutung bestätigen, steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass einige ungeklärte Explosionen der letzten Monate ebenfalls auf derartige Angriffe zurückzuführen sind.

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