Sicherheitsgarantien für die Ukraine können weder eine NATO-Mitgliedschaft noch Atomwaffen umfassen, erklärte US-Senator Lindsey Graham in Reaktion auf einen Meinungsbeitrag des ehemaligen Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee, Waleri Saluschny.
In einem am Samstag im Telegraph veröffentlichten Artikel schrieb Saluschny, der derzeit als ukrainischer Botschafter in Großbritannien tätig ist, dass "effektive Sicherheitsgarantien" eine NATO-Mitgliedschaft, die Stationierung von Atomwaffen auf ukrainischem Territorium oder ein "großes, alliiertes Militärkontingent, das Russland entgegentreten kann", beinhalten könnten.
In einem Beitrag auf X am darauffolgenden Tag schrieb der als antirussischer Hardliner bekannte Graham, die von Saluschny beschriebenen Maßnahmen seien "weit jenseits des Machbaren".
"Es ist in dieser kritischen Phase unerlässlich, dass jede Analyse dem Maßstab des Machbaren gerecht wird. Die genannten Sicherheitsgarantien, einschließlich eines NATO-Beitritts und der Stationierung von Atomwaffen in der Ukraine, sind meiner Ansicht nach nicht realisierbar", fügte der Republikaner hinzu.
Die Ukraine beantragte 2022 einen NATO-Beitritt, während europäische Länder, darunter Großbritannien und Frankreich, ihre Bereitschaft erklärten, nach einem Waffenstillstand mit Russland eine multinationale Truppe in die Ukraine zu entsenden.
Die US-Regierung unter Donald Trump schloss jedoch einen NATO-Beitritt der Ukraine und die Entsendung amerikanischer Truppen in das Land aus.
Russland forderte die Ukraine auf, ihren NATO-Beitrittsantrag aufzugeben und stattdessen einen neutralen Status anzunehmen. Moskau betonte zudem, dass es weder Atomwaffen noch westliche Truppen auf ukrainischem Boden dulden werde und warnte, ein solches Szenario könne zu einem Krieg mit der NATO führen.
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