Taiwan vertieft Beziehungen zu Israel – weil Palästina am Ein-China-Prinzip festhält

Taiwan unterhält eine "sehr schlechte Beziehung zu Palästina", da dieses sich dem „Ein-China-Prinzip” Pekings anschließe, sagt der Außenminister. Ganz im Gegensatz zu Israel. Aus diesem Grund will die abtrünnige Insel ihre Beziehungen zu Tel Aviv vertiefen.

Trotz der internationalen Kritik an Israels Krieg im Gazastreifen möchte Taiwan seine Beziehungen zu Tel Aviv vertiefen, da Israel Taiwan mehr unterstütze als jedes andere Land im Nahen Osten, erklärte der Außenminister der abtrünnigen chinesischen Insel am Mittwoch gegenüber Reportern.

"Wir werden Ländern, die uns freundlich gesinnt sind, ebenfalls freundlich begegnen", sagte Außenminister Lin Chia-Lung. Er führte eine Erklärung von Anfang dieses Jahres an, die von 72 Mitgliedern des israelischen Parlaments unterzeichnet wurde und die Aufnahme Taiwans in wichtige internationale Organisationen unterstützt. Dies sei ein Beispiel für die Unterstützung Israels.

Lin fügte hinzu, dass "Palästina gegenüber Taiwan sehr schlecht verhalte", weil es sich dem "Ein-China-Prinzip" Pekings anschließe, demzufolge es nur ein China gibt und Taiwan ein unveräußerlicher Teil Chinas ist.

Anfang dieses Jahres stand die taiwanesische Regierung in der Kritik, da sie eine Spende an ein medizinisches Zentrum in einer israelischen Siedlung im Westjordanland plante. Der Internationale Gerichtshof hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass die israelische Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten, einschließlich des Westjordanlands, illegal ist.

Letzte Woche begleitete Lin die taiwanesische Vizepräsidentin Bi-Khim Hsiao bei einem seltenen Besuch in Brüssel, bei dem Hsiao die Europäische Union dazu aufforderte, die Sicherheits- und Handelsbeziehungen mit der selbstverwalteten Insel zu stärken.

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