Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass die Russische Föderation bereit ist, nach dem 5. Februar 2026 ein weiteres Jahr lang die Beschränkungen gemäß dem New-START-Vertrag einzuhalten. In einem Interview mit RIA Nowosti antwortete der russische Außenminister Sergei Lawrow auf die Frage, ob es irgendwelche Rückmeldungen aus den USA gegeben und ob Moskau Washington ein Treffen vorgeschlagen habe:
"Die Initiative im Bereich Post-START spricht für sich selbst. Sie hat keinen doppelten Boden und ist äußerst einfach zu verstehen. Ihre praktische Umsetzung erfordert keine besonderen zusätzlichen Anstrengungen. Daher sehen wir nicht die Notwendigkeit für eine eingehende Diskussion unserer Idee."
Weiter betonte der Diplomat:
"Das Einzige, was wir brauchen, ist Gegenseitigkeit seitens der USA: Wir werden uns nur dann an die freiwilligen Beschränkungen halten, wenn und solange sich auch die andere Seite daran hält. Wenn die Amerikaner Fragen haben, können sie diese natürlich jederzeit an uns richten."
Zugleich wies Lawrow darauf hin, dass es bisher keine "inhaltliche Reaktion" aus Washington gegeben habe. Nach Angaben des russischen Außenministers sei Moskau über diplomatische Kanäle mitgeteilt worden, dass "die Frage geprüft wird". Lawrow weiter:
"Wir haben nicht vor, jemanden zu überreden. Wir glauben, dass unser Schritt den Interessen beider Seiten und der gesamten Weltgemeinschaft entspricht. Wir sind auf jede Entwicklung vorbereitet. Wir hoffen jedoch, dass das Ergebnis positiv sein wird."
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