Französische Botschaft dementiert Berichte über weitere Visabeschränkungen für Russen

Die Politik hinsichtlich der Erteilung von Visa an russische Staatsbürger bleibt nach Angaben der französischen Botschaft unverändert. Zuvor hatte Politico über das EU-Vorhaben berichtet, die Erteilung von Visa an Russen "in den meisten Fällen" einzustellen.

Berichte über angeblich bevorstehende neue Beschränkungen bei der Erteilung von Visa an russische Staatsbürger sind "unbegründet". Dies teilte die französische Botschaft mit:

"Die Politik Frankreichs in diesem Bereich bleibt unverändert."

Die Europäische Union plane, die Erteilung von Schengen-Multivisa an Russen "in den meisten Fällen" einzustellen, hatte zuvor die Zeitung Politico unter Berufung auf ungenannte europäische Beamte geschrieben. Somit könnten Russen nur noch Visa für einmalige Reisen erhalten. Ausnahmen bilden demnach Reisen aus humanitären Gründen sowie Visa für Personen, die die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes besitzen. Politico hatte daran erinnert, dass nach Angaben der Europäischen Kommission im Jahr 2024 mehr als 500.000 russische Staatsbürger ein Schengen-Visum erhalten hatten.

Die Europäische Kommission erklärte zu den möglichen Beschränkungen, dass sie die Erteilung von Visa an Russen nicht verbieten könne.

Ende Oktober verzichtete die Europäische Union darauf, die Erteilung von Schengen-Visa an Russen im Rahmen des 19. Sanktionspakets zu verschärfen.

Für Russen wurde es schwieriger, nach Europa zu reisen, nachdem die EU aufgrund des Beginns der Militäroperation in der Ukraine im Februar 2022 den Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt hatte. Bald darauf führten einzelne Länder der Europäischen Union erste Visabeschränkungen ein: Einreisebeschränkungen für Inhaber von Schengen-Visa und Beschränkungen bei der Ausstellung von Dokumenten.

Im Herbst 2023 hatte die Europäische Kommission die Einreise von Fahrzeugen mit russischen Kennzeichen in EU-Länder beschränkt und solche Fahrzeuge mit verbotenen Importen gleichgestellt.

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