Im Handelskonflikt mit China hat US-Präsident Donald Trump Peking mit neuen Strafmaßnahmen gedroht. Sein Land erwäge, "die Geschäftsbeziehungen mit China im Bereich Speiseöl und anderen Handelsbereichen als Vergeltungsmaßnahme zu beenden", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.
Er reagierte damit auf Pekings Importstopp von Sojabohnen, den er als "wirtschaftlich feindseligen Akt" kritisierte. "Zum Beispiel können wir Speiseöl leicht selbst herstellen, wir müssen es nicht aus China kaufen", sagte Trump.
Die Vereinigten Staaten waren bis 2021 ein Exportland für Speiseöl. Seither importieren sie es in erheblichem Maße. Mittlerweile exportiert China jährlich rund 1,27 Millionen Tonnen Speiseöl in die USA. Damit ist das Land der wichtigste Handelspartner der Vereinigten Staaten in diesem Bereich. Im Gegenzug ist China der wichtigste Abnehmer von Sojabohnen aus den USA – ein Handel, der in den letzten Monaten jedoch vollständig zum Erliegen kam.
Als Reaktion auf die verschärften chinesischen Kontrollen im Zusammenhang mit dem Export seltener Erden kündigte Trump bereits zusätzliche Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Waren aus China an. Am Sonntag schlug Trump dann einen versöhnlichen Ton an. "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut", schrieb er in seinem Online-Dienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden."
Nach der Ankündigung neuer massiver Zollaufschläge versprach die Regierung in Peking jedoch am Dienstag, "bis zum Ende" kämpfen zu wollen. Seit dem 14. Oktober erheben sowohl die chinesischen als auch die US-Behörden hohe Hafengebühren für Schiffe, die mit dem jeweils anderen Land in Verbindung stehen.
Mehr zum Thema - Nicht mehr einzudämmen: China hat einen Plan, um sich aus Amerikas Würgegriff zu befreien