Stärker denn je: Kamila Walijewa kehrt zum Spitzensport zurück

Eigentlich hatte man ihr das Aus prophezeit, aber die Eiskunstläuferin Kamila Walijewa will ihre Karriere wieder aufnehmen – und zwar in der Schule der Olympiasiegerin Tatjana Nawka. Ein spektakuläres Comeback, denn die gesamte westliche Sportführung war gegen sie.

Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa plant, ihre Karriere in der Schule der Olympiasiegerin Tatjana Nawka wieder aufzunehmen, wie mehrere unabhängige Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichteten. Nach einer großangelegten internationalen Verfolgung, die vor einigen Jahren stattfand und von Gerichtsverfahren und skandalösen Veröffentlichungen begleitet war, die die Rechte der damals minderjährigen Kamila verletzten, ist dies eine Sensation, denn: Die Rückkehr der russischen Star-Eiskunstläuferin erfolgt trotz der Tatsache, dass sich alle möglichen westlichen Sportfunktionäre gegen sie verbündet haben und ihr Ausschluss aus dem Sport maximal politisiert wurde. RIA Nowosti schreibt:

"In diesem Fall wird Swetlana Sokolowskaja, die die Einzelgruppe in der Akademie von Nawka betreut, die Trainerin der 19-jährigen Sportlerin werden. Es ist geplant, dass die Eiskunstläuferin kurz nach dem 25. Oktober, dem Datum, an dem sie offiziell zum Training zurückkehren darf, mit der Arbeit in der neuen Gruppe beginnt."

Das Sportschiedsgericht (CAS) hat im Januar des Jahres 2024 die russische Eiskunstläuferin Walijewa, die mit der russischen Nationalmannschaft die Olympischen Spiele in Peking im Mannschaftswettbewerb gewonnen hatte, wegen Verstoßes gegen Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt und ihre Ergebnisse seit dem 25. Dezember 2021 annulliert. Die Eiskunstläuferin kann ab Dezember dieses Jahres wieder an Wettbewerben teilnehmen. Zuvor hatte die verdiente Trainerin der UdSSR, Tatjana Tarassowa, erklärt, dass mit der Technik der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa trotz der Sperre alles in Ordnung sei und sie in den Spitzensport zurückkehren könne, sobald sie dies wünsche. Tarassowa bemerkte im Gespräch mit der Agentur RIA Nowosti:

"Bei ihr ist alles in Ordnung, sowohl technisch als auch konditionell. Wenn sie sich erholen will, wird sie sich erholen. Wenn sie zurückkommen will und kann, werden wir uns alle freuen, sie wiederzusehen. Ich zumindest würde mich sehr darüber freuen."

Nur wenige glaubten wirklich an ihre Rückkehr auf das Wettkampfeis nach Ablauf ihrer Sperre, schreiben russische Sportmedien. Die Nachricht, dass Walijewa sich doch entschlossen hat, wieder voll ins Training und in den Wettkampf einzusteigen, kam völlig überraschend und sorgte für Aufsehen, berichten sie. Ebenso sensationell war ihre Entscheidung, das Trainerteam ihrer Trainerin Eteri Tutberidse zu verlassen. Die mögliche Rückkehr von Walijewa in den Spitzensport sei "eine Nachricht von weltweiter Bedeutung, eine Lawine, die das Interesse an dieser Sportart verstärken wird", betonte das Portal Sportexpress.ru. Und der Sportkommentator Dmitri Guberniew fasste zusammen:

"Kamila Walijewa hat mir vor einigen Wochen gesagt, dass sie wieder auftreten wird. Ich denke, dass sie nach all der Ungerechtigkeit, die ihr widerfahren ist, einen Schlussstrich ziehen wird. Sie ist hübscher und schlanker geworden. Sie ist jung, schön, wird zurückkehren und alle besiegen. Sie hat Charakter, sie hat Können, sie hat das Zeug dazu, die Beste der Welt zu werden."

Mehr zum Thema  WADA vertuschte Beweise für Unschuld russischer Eisläuferin Walijewa