Vor der Schwarzmeerküste bei der türkischen Hafenstadt Trabzon treibend wurde Montagnacht eine in der Ukraine hergestellte Kamikazedrohne gefunden, die mit 300 Kilogramm Sprengstoff beladen war, meldet das Portal Habertürk.
Örtliche Fischer fingen das "Objekt, das ausländischen Ursprungs sein soll", in ihren Netzen und brachten es in den Hafen, stellt das Büro des Gouverneurs von Trabzon am Donnerstag in einer Presseerklärung fest.
Es wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, und Elitetaucherteams der türkischen Unterwasserverteidigung (SAS) wurden zusammen mit anderen Sicherheitsdiensten gerufen. Das Büro warnt die Bürger, mit dieser Art Objekten nicht zu interagieren, sollten sie ihnen begegnen.
Die Behörden bestimmten die Waffe als eine ukrainische Kamikaze-Seedrohne aus der Serie Magura V%, schreibt Habertürk am Dienstag.
Halil Ibrahim Bozok, ein Seemann des Fischerboots, sagte, sie hätten nach Anchovis gefischt, als sie die Signatur der Drohne auf ihrem Radar sahen.
"Wir entdeckten sie auf dem Radar in 800 Metern Entfernung. Wir dachten, es sei ein Fiberglasboot, daher dachten wir nicht, dass es voller Sprengstoff sei. Wir zogen es mit einem Haken heraus und nahmen es an Bord", zitiert ihn Habertürk.
"Es enthielt 300 Kilogramm Sprengstoff", sagte der Fischer und fügte hinzu, sie hätten die Drohne auf ihr Boot gehängt, die Küstenwache verständigt und es an die Küste gebracht.
Das ist nicht das erste Mal, dass ukrainische Waffen im Schwarzen Meer so nahe an der Türkei entdeckt wurden. Im vergangenen Dezember wurde eine Seemine entdeckt, die 50 Kilometer östlich des Bosporus trieb, einem der entscheidenden weltweiten Handelswege.
Seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts 2022 wurden in der Region vielfach versprengte Minen gefunden.
Mehr zum Thema – Truppen für unbemannte Systeme: Russland stellt neue Waffengattung auf