Macron erklärt, was Trump tun muss, um den Friedensnobelpreis zu bekommen

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Donald Trump seit seiner ersten Amtszeit vom Friedensnobelpreis träumt. Der US-Präsident will in diesem Punkt offenbar seinem Vorgänger Barack Obama nicht nachstehen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron weiß da einen guten Rat.

Emmanuel Macron schließt nicht aus, dass sein US-amerikanischer Amtskollege Donald Trump den Friedensnobelpreis verliehen bekommen kann. Dafür machte Frankreichs Präsident allerdings die Beendigung des Gaza-Krieges zur Voraussetzung. In einem Interview für den Fernsehsender BFMTV erklärte der Politiker mit Blick auf das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen:

"Ich sehe einen US-amerikanischen Präsidenten, der aktiv ist und sagt: 'Ich will den Friedensnobelpreis'. Der Friedensnobelpreis ist aber nur dann möglich, wenn er diesem Konflikt ein Ende setzt."

Nur Trump habe die Macht, Israel zu einem Ende des Krieges zu drängen, behauptet Macron. Der französische Präsident begründete seine These damit, dass Washington im Unterschied zu Paris die Waffen liefere, mit denen der Krieg in Gaza geführt werde. Außerdem könne der Republikaner die Befreiung der Geiseln durch die Hamas garantieren.

Gleichzeitig wies Macron den Vorwurf Trumps zurück, wonach die Anerkennung Palästinas durch Frankreich die Hamas belohne. Der französische Präsident rechtfertigt diesen Schritt damit, dass Paris somit die Palästinensische Autonomiebehörde stärke. Dies sei das einzige Mittel, um die Hamas zu isolieren, anstatt diese islamistische Terrororganisation zu legitimieren.

Während seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York hatte Trump erklärt, er hätte schon längst den Nobelpreis erhalten müssen, da er bereits "sieben endlose Kriege" gestoppt habe. Macron verkündete seinerseits am Montag die Anerkennung eines Palästinenserstaats durch Frankreich.

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