Sonderbeauftragter: Russland offen für Gespräche über Rückkehr deutscher Firmen 

Russische Unternehmen würden gerne mit Firmen aus Deutschland zusammenarbeiten. Dennoch wird es schwierig sein, die Geschäftsbeziehungen im gleichen Umfang wie vor den Sanktionen auszubauen. Dies erklärt der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten, Boris Titow.

Die russischen Behörden sind offen für Gespräche über die Rückkehr ausländischer Unternehmen. Dies erklärte Boris Titow, Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für die Beziehungen zu internationalen Organisationen zur Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele.

Titow äußerte sich zu dem Thema in einem Interview mit der Zeitung Gaseta.ru nach seinem Treffen mit Leitern der Mitgliedsunternehmen der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK).

"Natürlich würden russische Unternehmen die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern gerne fortsetzen, insbesondere im Maschinenbau, bei der Lieferung und Geräteproduktion sowie bezüglich Technologien", meinte der Sonderbeauftragte des Präsidenten im Gespräch am Dienstag. Und weiter:

"Allerdings halten strenge Einschränkungen und die Angst vor Abstrafungen in Europa viele deutsche Unternehmen davon ab. Und unter diesen Bedingungen wechselt Russland zu chinesischen Lieferanten und Lieferanten aus anderen Ländern."

"Wie es sich herausstellte, ist dies hinsichtlich der Qualität oft zumindest nicht schlechter und sogar deutlich günstiger", fügte Titow hinzu.

Laut dem Sonderbeauftragten wird es nicht einfach sein, das Kooperationspotenzial zwischen Russland und Deutschland wiederzuentdecken. Der Westen verliert derzeit ihm zufolge den Wettbewerb deutlich.

Mit Blick auf die künftige Wirtschaftskooperation mit ausländischen Unternehmen sprach Titow von einem komplexen Prozess. Doch Russland erwäge, die wirtschaftliche Zusammenarbeit wieder aufzunehmen. In dem Zusammenhang betonte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten, dass in dieser Hinsicht relevante Schritte Deutschlands wichtig seien.

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