Von der Leyen lehnt Automatismus bei Strafzöllen gegen Indien und China ab

Lehnt sich die EU gegen die Forderung von Donald Trump auf, Strafzölle gegen Indien und China einzuführen? Überraschend deutete dies ausgerechnet EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Interview am Wochenende an.

Die Europäische Union hat nicht vor, blind der Forderung von Donald Trump nach 100-prozentigen Strafzöllen gegen Indien und China Folge zu leisten, erklärte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in einem Interview mit der belgischen Zeitung Soir, das am Sonntagabend veröffentlicht wurde. Sie sagte: 

"Die EU wird ihre eigenen Entscheidungen treffen. Diese (Trumps) Forderung hängt mit dem Wunsch des Präsidenten zusammen, den Druck auf Russland zu verstärken … Wir wissen, dass wir in dieser zunehmend komplexen geopolitischen Lage unsere auf gemeinsamen Interessen basierende Partnerschaft stärken müssen."

Sie bezeichnete die Vertiefung der Zusammenarbeit mit Indien angesichts der wachsenden Rolle des Landes für die Sicherheit im indopazifischen Raum als "wichtiger denn je".

Zuvor hatte die Financial Times berichtet, dass der US-Präsident die EU gebeten habe, die Zölle für Indien und China im Rahmen gemeinsamer Bemühungen zur Verstärkung des Drucks auf Russland auf 100 Prozent anzuheben.

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