Festgenommen und abgeschoben: Vier Migranten kriechen durch Tunnel von Weißrussland nach Polen

Vier Personen haben versucht, über einen unterirdischen Tunnel von Weißrussland nach Polen zu gelangen. Sie wurden festgenommen und zurückgeschickt. Die polnische Grenzschutzbehörde behauptet, dass die Migranten "mit Zustimmung" der weißrussischen Seite handelten.

Vier Personen haben versucht, die polnische Grenze durch einen unterirdischen Tunnel illegal zu überqueren. Die Grenzschutzbeamten hätten die Ausländer festgenommen und abgeschoben, teilte die Pressestelle der lokalen Grenzschutzbehörde im Nordosten des Landes mit.

Der Versuch der illegalen Grenzüberquerung wurde am Morgen des 19. September durch ein elektronisches Grenzsicherungssystem an der Grenze zu Weißrussland bemerkt. Nach Angaben der Behörde wurde der Tunnel von der weißrussischen Seite aus angelegt. Die Zeitung Polsat News schrieb, dass sich der Eingang zu der unterirdischen Verbindung in der Nähe des Flusses Narewka befand, wo Grenzbeamte rund um die Uhr eine elektronische Barriere überwachen. Die örtliche Grenzbehörde erklärte:

"Die Kontrollzentrale alarmierte sofort die Patrouillendienste, die den Versuch der illegalen Grenzüberschreitung verhinderten. Die illegalen Migranten kehrten nach Weißrussland zurück."

Ferner behauptete die Behörde, dass die illegalen Migranten mit "Zustimmung" der weißrussischen Seite versucht hätten, nach Polen zu gelangen. Als Argument führten die polnischen Grenzbeamten an, dass das Gebiet an der Grenze auf der weißrussischen Seite nur für lokale Dienste zugänglich sei.

Polen hatte im Jahr 2021 vor dem Hintergrund der Krise im Zusammenhang mit dem Versuch von Migranten aus Asien, in die EU einzudringen, beschlossen, die Sicherheit an der Grenze zu Weißrussland zu verstärken. Nach dem Beginn der Kampfhandlungen in der Ukraine beschlossen die polnischen Behörden, die Grenze zu Weißrussland noch mehr zu verstärken. Insbesondere wurde an der Grenze eine 171 Kilometer lange elektronische Barriere errichtet. Auf ihrer gesamten Länge wurden mehr als 1.800 Posten installiert, die für eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung mit mehr als 5.000 Kameras und Wärmebildkameras ausgestattet sind.

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