Kürzlich hat US-Präsident Donald Trump die NATO und G7-Staaten aufgefordert, Sekundärzölle gegen China zu erheben, mit der Begründung, dass das Land Öl aus Russland bezieht. Ziel sei es, Peking dazu zu bewegen, sich an der Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu beteiligen.
Bei einer Pressekonferenz am Montag gab Lin Jian, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, diesbezüglich auf Medienanfrage eine Stellungnahme ab. Wörtlich sagte der Außenamtssprecher:
"Sollten Chinas legitime Rechte und Interessen verletzt werden, wird China unbedingt entschlossene Gegenmaßnahmen ergreifen und seine Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen unbeirrt wahren."
Laut Lin sei das Vorgehen Washingtons ein Beispiel für Einschüchterung und wirtschaftlichen Zwang. Weiter erklärte der Sprecher, dass Chinas Handels- und Energiekooperation mit allen Ländern der Welt, einschließlich Russland, legal sei und keine Kritik verdiene.
Zuvor äußerte sich Guo Jiakun, der ebenfalls als Sprecher des chinesischen Außenministeriums fungiert, zu dem Thema. Peking werde auf der Grundlage nationaler Interessen Maßnahmen zur Energiesicherheit ergreifen, stellte der Diplomat klar.
Russland ist seit vielen Jahren ein wichtiger Öllieferant Chinas. Offiziellen Angaben zufolge importierte das Land im Jahr 2023 107 Millionen Tonnen Öl, was 24 Prozent mehr als im Vorjahr sind. Bis Ende 2024 bezog China 108,47 Millionen Tonnen Öl aus Russland im Wert von umgerechnet rund 53 Milliarden Euro.
Russlands Präsident Wladimir Putin betonte mehrfach, dass Moskau und Peking sich vereint den diskriminierenden Strafmaßnahmen im Welthandel widersetzen.
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