Das US-Verteidigungsministerium wird offenbar die Finanzierung für das in Europa stationierte Militärkontingent kürzen. Dies geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hervor, die sich mit den öffentlich zugänglichen Budgetpapieren des Pentagons bekannt gemacht hat.
Demnach handelt es sich um die Mittel für die "Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft" für das europäische Segment des Programms "Army Prepositioned Stocks-2" (APS-2). Das Programm verwaltet das Geld für die Versorgung von Munitionsdepots.
Für das Jahr 2026 plane das Pentagon, die Finanzierung des Programms drastisch zu reduzieren. Darüber hinaus weist RIA Nowosti darauf hin, dass die Ausgaben für den Haushaltsposten das vierte Jahr in Folge sinken. Zwischen 2023 und 2025 wurde die Summe der Zuweisungen von rund 495 Millionen auf 116 Millionen US-Dollar verringert. Im nächsten Jahr gibt das Pentagon 33,4 Millionen US-Dollar für das Programm aus, was nach der Einschätzung von RIA Nowosti einen Rückgang um das 15-Fache im Vergleich zum Jahr 2023 bedeutet.
Laut den Budgetpapieren hängt die Entscheidung mit einem Memorandum des Pentagon-Chefs vom April zusammen. Mit dem Dokument wurden die Streitkräfte angewiesen, veraltete Programme zu streichen, hochtechnologische Projekte zu priorisieren und die APS-2 in einen sogenannten Erhaltungsmodus zu versetzen. Im Allgemeinen spiegelt die Reduzierung der Ausgaben für das APS-Programm die Neuorientierung der USA von Europa auf den Pazifikraum wider, betont RIA Nowosti.
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