Am frühen Sonntagmorgen wurde die russische Botschaft in Schweden zum wiederholten Mal mittels einer Drohne angegriffen, wie die diplomatische Vertretung Russlands in Stockholm auf ihrem Telegram-Kanal mitteilt. Demnach warf das Fluggerät einen mit Farbe gefüllten Plastikbehälter auf das Gelände der Auslandsvertretung ab.
"Der letzte Drohnenangriff auf die Botschaft ereignete sich am 25. Mai dieses Jahres. Am 17. Juni, 5. Juli und 21. August dieses Jahres war die russische Handelsvertretung in Stockholm ebenfalls Ziel derartiger Attacken", heißt es in der Pressemitteilung.
Die Drohnenangriffe auf die russischen diplomatischen Vertretungen in der schwedischen Hauptstadt dauerten nun schon seit über einem Jahr an und seien zu einem nahezu systematischen Phänomen geworden.
Bei den Ermittlungen zu den Vorfällen, die angeblich von der schwedischen Polizei durchgeführt würden, konnten bislang weder die Täter noch die Organisatoren identifiziert werden, teilt die Botschaft Russlands weiter mit.
"Daraus lässt sich nur eine Schlussfolgerung ziehen: Die schwedischen Behörden kommen ihren Verpflichtungen aus dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen von 1961 konsequent nicht nach, die die Gewährleistung der Sicherheit und Unverletzlichkeit ausländischer diplomatischer Vertretungen vorsehen."
Dabei handele es sich nicht nur um eine Missachtung der diplomatischen Immunität russischer Institutionen, sondern auch um einen direkten Verstoß gegen schwedisches Recht, betont die russische Seite.
In diesem Zusammenhang erläutert die Auslandsvertretung, dass über den diplomatischen Vertretungen Russlands auf gemeinsamen Antrag der russischen Botschaft und der schwedischen Polizei eine Flugverbotszone eingerichtet worden sei.
"Die gesamte Verantwortung für die Folgen dieser Situation liegt bei der schwedischen Seite", stellt die Botschaft der Russischen Föderation klar.
Bereits im vergangenen Jahr wurde das Gelände der diplomatischen Vertretung Russlands mehr als zehnmal mittels Drohnen angegriffen – und mit Farbbehältern attackiert. In keinem der Fälle konnten die Urheber der Angriffe ermittelt werden.
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