UNO verkündet erstmals katastrophale Hungersnot in Gaza

Die Bevölkerung im Gazastreifen leidet laut einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen unter katastrophaler Hungersnot. Bis Ende September steigt die Zahl der Betroffenen auf 640.000 Menschen.

Laut einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat sich die Lage im Gazastreifen wesentlich verschlechtert. Erstmals seit Oktober 2023 erklärte die Organisation, dass die Enklave eine Hungersnot der Stufe 5 gemäß der Skala der Ernährungssicherheit (IPC) erlebt.

Bis Ende September würden mehr als 640.000 Menschen im Gazastreifen von katastrophaler Hungersnot betroffen sein, fügte die FAO hinzu. Weitere 1,14 Millionen Menschen würden unter dem humanitären Notfall (Stufe 4) leiden.

Nach FAO-Angaben habe sich die Zahl der hungernden Familien im Gazastreifen im Juli verdoppelt. Fast die Hälfte der Bevölkerung muss täglich ohne Nahrung auskommen. Innerhalb eines Monats wurde bei 12.000 Kindern akute Unterernährung diagnostiziert. In den kommenden Wochen könnte sich die Hungersnot auf die Provinzen Deir el-Balah und Khan Yunis ausbreiten.

Die Organisation betonte, dass die Hungersnot im Gazastreifen um jeden Preis gestoppt werden muss. Zunächst forderten die Vereinten Nationen ein Ende der Feindseligkeiten und ein Ende jeder Eskalation des Konflikts.

Am 20. August hatten die israelischen Streitkräfte mit einer weiteren Phase der Operation "Gideons Streitwagen", um die Hamas-Bewegung zu zerschlagen. Die israelische Armee beabsichtigt, die Einwohner zu evakuieren und mit dem Beschuss der Enklave zu beginnen.

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