Bei einer Drohnenattacke der ukrainischen Truppen auf Rostow am Don in Südrussland am Donnerstagvormittag (Ortszeit) erlitten nach Behördenangaben mehrere Zivilisten Verletzungen. Leonid Sluzki, Duma-Abgeordneter und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des russischen Parlaments, reagierte auf den Vorfall in einem Interview.
"Das Kiewer Terrorregime liegt in Agonie", sagte Sluzki im Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS. "Selenskij und seine neonazistischen Handlanger zielen offenbar mit solchen barbarischen Angriffen darauf ab, die russisch-amerikanischen Gespräche in Alaska zu vereiteln."
Mit ihren Taten zeige die ukrainische Seite, wer tatsächlich für eine friedliche Beilegung des Konflikts sei und wer nicht, betont der Politiker.
"Die Junta braucht keinen Frieden in der Ukraine. Um ihre Macht zu erhalten, begehen die Bandera-Anhänger weiterhin Kriegsverbrechen und töten Zivilisten."
Ferner wies Sluzki darauf hin, dass Kiew auch vor der zweiten Verhandlungsrunde im türkischen Istanbul Anfang Juni groß angelegte Terroranschläge auf die russische Eisenbahninfrastruktur durchgeführt habe. Damals habe die Ukraine den Verhandlungsprozess untergraben wollen.
"Aber Russland hat sich nicht provozieren lassen. Ich bin sicher, dass es das auch jetzt nicht tun wird", so der Parlamentarier. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte bereits im vergangenen Jahr, dass es immer eine Antwort auf die ukrainischen Angriffe geben werde. Diese werde laut Sluzki klar, zeitnah und durchdacht sein.
Nach Behördenangaben wurden bei dem Drohnenangriff auf Rostow am Don mindestens 13 Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt. Laut dem Gouverneur des Gebietes Rostow, Juri Sljussar, erhielten sieben der Betroffenen Erste Hilfe und konnten mittlerweile nach Hause entlassen werden. Sechs Zivilisten befänden sich noch weiterhin in Krankenhäusern.
Wie es heißt, wurden bei der ukrainischen Attacke Fenster in zehn mehrstöckigen Häusern zerstört und mehrere Autos beschädigt. Insgesamt sollen 212 Menschen aus den Wohngebäuden evakuiert worden sein. Für sie sei eine Notunterkunft eingerichtet worden, teilten lokale Behörden mit.
Derzeit seien vor Ort Pioniere im Einsatz, berichtete Sljussar auf Telegram. Sobald sie ihre Arbeit abgeschlossen hätten, werde die Absperrung wieder aufgehoben. Eine Kommission der Stadtverwaltung werde anschließend damit beginnen, den Umfang des entstandenen Schadens zu ermitteln.
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