Liveticker Alaska-Gipfel: Selenskij in Washington eingetroffen

In Alaska setzten Wladimir Putin und Donald Trump ein Zeichen gegen politische Eskalation. Die Gespräche über die Ukraine und globale Sicherheit verliefen konstruktiv. Es war das erste Treffen zwischen den Regierungschefs beider Länder seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022.

18.08.2025 15:34 Uhr

Nachlese zum Alaska-Gipfel: "Orchestrierte Komplizenschaft" seitens "zwei[er] Clan-Chiefs"

Nach dem Ende in Anchorage wurde viel kommentiert, analysiert und bewertet bei ARD und ZDF. Mehrheitlich überwogen Skepsis, Enttäuschung bis hin zu Wut. 

Auch der Gemeinschaftssender von ARD und ZDFPhoenix, wollte Genaueres erfahren und lud vor zwei Tagen "NATO-Expertin Stefanie Babst" zum Gespräch. Die Phoenix-Beitragsüberschrift lautet – "Nach dem Alaska-Gipfel: 'Zwei Kartellbosse'". So berichtet das Presseportal zusammenfassend:

"NATO-Expertin Stefanie Babst hat nach dem Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Europa aufgefordert, den Blickwinkel auf die USA und Russland sofort zu ändern. Das Treffen in Alaska sei eine 'orchestrierte Komplizenschaft' gewesen, und kein normales Treffen von Staatsoberhäuptern."

Ein weiteres Originalzitat aus dem Interview:

"Das sind zwei Kartellbosse, zwei Clan-Chiefs, zwei Menschen, die sich als Alpha-Männchen betrachten, und die zusammengekommen sind, um zu sondieren, wo sie in ihren Interessen konvergieren."

Europa müsse sich "künftig sicherheitspolitisch auf sich selbst besinnen". Dazu erklärt Babst, ehemals acht Jahre lang ranghöchste Deutsche im NATO-Generalsekretariat:

"Wir tun uns schwer, das alles zu verstehen, weil wir immer noch in diesen alten Strategien des transatlantischen Verhältnisses festhalten, die in meinen Augen schon lange nicht mehr existieren."

Bereits zu Ampelzeiten wurden markige Analysen seitens der vormaligen Dozentin an der Führungsakademie der Bundeswehr von der Phoenix-Redaktion zitiert:

"'Wir wollen, dass die Ukraine militärisch siegt, und wir wollen langfristig dieses Putin-Regime zurückdrängen.' Die Benennung dieses strategischen Ziels wünscht sich die ehemalige NATO-Chefstrategin Stefanie Babst von Bundeskanzler Olaf Scholz oder auch anderen Kabinettsmitgliedern. 'Das würde uns auch sehr viel mehr Glaubwürdigkeit und Respekt bei unseren Bündnispartnern einbringen, denn Deutschlands fatale Russland-Politik hat natürlich auch ein stückweit Glaubwürdigkeit gekostet'."

Trumps Zustimmungswerte nach dem Gipfeltreffen in Alaska deutlich gestiegen

Die Zustimmungswerte für US-Präsident Donald Trump sind nach seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska deutlich gestiegen. Dies geht aus einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Insider Advantage hervor.

Den Daten zufolge stiegen die Zustimmungswerte für den amerikanischen Präsidenten nach dem Gipfeltreffen auf 54 Prozent, während 44 Prozent der Befragten seine Aktivitäten missbilligten und weitere 2 Prozent unentschlossen waren. Trumps Zustimmungswerte verbesserten sich unter Afroamerikanern und Hispanics, während seine Zustimmung unter der weißen Bevölkerung mit 64 Prozent fast einen Rekordwert erreichte. Die Umfrage von Insider Advantage wurde vom 15. bis 17. August durchgeführt. Die Fehlerquote betrug 3,09 Prozentpunkte.

Laut der letzten Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov, die kurz vor dem Gipfeltreffen veröffentlicht wurde (durchgeführt vom 9. bis 11. August), unterstützen 42 Prozent der Befragten die Aktivitäten des US-Präsidenten, während rund 54 Prozent der Amerikaner sie ablehnen. Vergleich zwischen den beiden Erhebungen ergibt bis zu zwölf Prozent Sympathie-Zuwachs für Trump nach dem Gipfel mit Putin.

ZDF-Reporter bezeichnet Merz als "Bodyguard" für Selenskij 

ARD und ZDF stehen berichterstattend nachweislich nicht nur treu an der Seite der Bundesregierung, sondern präsentieren sich seit rund drei Jahren auch als "Ukraine-Versteher". Zum heutigen Flug des Bundeskanzlers in die USA kommentiert der mitreisende ZDF-Korrespondent Andreas Kynast auf X:

"Operation Bodyguard: In München beginnt der Bundeskanzler seine Reise nach Washington. Zusammen mit den wichtigsten europäischen Staatslenkern will Merz Präsident Selenskij im Weißen Haus unterstützen. Ausgang: Ungewiss."

Spiegel-Update: "Merz muss, wieder einmal, seinen Urlaub unterbrechen"

Das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel verwöhnt seine Leser seit Jahrzehnten mit Informationen aus dem Regierungsumfeld. So heißt es zum heutigen Flug des Bundeskanzlers nach Washington:

"Das Treffen ist so kurzfristig anberaumt, dass der Kanzler mit dem kleinen Airbus A319 der Flugbereitschaft fliegen muss, mit Tankstopp in Glasgow. Merz muss, wieder einmal, seinen Urlaub unterbrechen."

Was für Kiew, Paris oder London als positiver, friedensstiftender Aktionismus gelobt werden würde, muss von der Spiegel-Redaktion zur Person Trump erwartbar negativ geschildert werden (Bezahlschranke):

"Unter normalen Bedingungen wäre ein solches Gipfeltreffen wochenlang minutiös von Diplomaten vorbereitet worden. Sie hätten die Umrisse eines möglichen Ergebnisses skizziert, die Streitpunkte identifiziert, Abläufe geplant. Doch im Weißen Haus laufen die Dinge unter Trump anders."

Zum weiteren Tagesverlauf konnte in Erfahrung gebracht werden:

"Das amerikanische Protokoll sieht ein Treffen von Selenskij mit Trump im Oval Office vor, die ersten 15 Minuten mit Kameras und Presse. Erst eine Stunde später sollen dann die Europäer dazustoßen, ein Mittagessen im East Wing ist vorgesehen und dann erstaunlich viel Zeit für ein Familienfoto mit Trump."

Die größte Gefahr laute demnach für die Selenskij-Entourage in dieser Situation:

"Das könnte im ungünstigsten Fall die Ausgangslage sein für ein Schauspiel, bei dem die Europäer als Statisten für etwas herhalten müssen, das sie politisch ablehnen."

Weidel kritisiert diplomatische "Karawane" nach Washington: Keine deutschen Soldaten in die Ukraine!

"Merz und die Karawane der 'Willigen' marschierten in die Sackgasse", kritisierte die AfD-Chefin Alice Weidel die diplomatischen Initiativen Deutschlands und anderer Länder aus der sogenannten "Koalition der Willigen". "Deutschland muss seine eigenen Interessen vertreten und den Ausgleich mit Russland suchen. Keine deutschen Soldaten in die Ukraine, keine neuen Milliarden für das Kiewer Fass ohne Boden", schrieb sie auf X.

In einem anderen Tweet kritisierte sie die Versuche des Bundeskanzlers, den NATO-Beistand für die Ukraine durch NATO-"Sicherheitsgarantien" zu ersetzen. Die Euphorie von Merz darüber bedeute faktisch: "Deutsche Soldaten in der Ukraine!" Die Profilierungssucht des Außenkanzlers mache Deutschland zur potenziellen Zielscheibe, während sich die USA zurückziehen. Weidel bekräftigte:

"Deutschland braucht Ausgleich mit Russland statt Dauerkonfrontation". 

US-Vertreter bei der NATO: Keine wichtigen Entscheidungen beim Treffen in Washington

Matthew Whitaker, Ständiger Vertreter der USA beim Nordatlantischen Bündnis, erwartet, dass bei dem Gipfel-Treffen des US-Präsidenten mit Wladimir Selenskij keine wichtigen Entscheidungen getroffen würden. Das sagte er in einem Interview mit dem Sender Fox News. Ihm zufolge werden Diskussionen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine ein zentraler Punkt des Treffens sein.

Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Rahmen einer friedlichen Lösung würden keine NATO-Beteiligung beinhalten, erklärte er. Diese könnten von einer "Koalition der Willigen" bereitgestellt werden, die "wahrscheinlich einem ähnlichen Prinzip wie Artikel 5 der NATO folgen würde". 

Die USA erwarten, dass Selenskij und sein Team bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Montag im Weißen Haus einen Gegenvorschlag für eine friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts vorlegen werden. Whitaker geht davon aus, dass bei dem Treffen keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden.

Deutschland-Experte vergleicht EU-Spitzenpolitiker mit Affenmenschen aus dem Dschungelbuch

Der langjähriger Deutschland-Korrespondent der Rossijskaja Gaseta, Timofej Borissow, hat als Kommentar zur Berichterstattung über den kommenden Washington-Gipfel die sogenannte "Koalition der Willigen" mit Bandar-Logs (bekannt auch als Affenmenschen) verglichen.

In Anspielung auf eine Aussage des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, sagte er, dass die Europäer große Angst davor hätten, dass Trump Selenskij "zum Frühstück" verspeisen könnte, so wie er zuvor die EU-Kommissionspräsidentin Ursula zum Frühstück verspeist habe.

"Dieser treffende Ausdruck Orbáns bringt die völlige Schwäche der EU auf den Punkt. Die derzeitigen Euro-Funktionäre und Politiker sind wie Affen, die der Boa Kaa ins Maul gegangen sind. Sie wollen es nach Quantität nehmen", schrieb er auf Telegram.

Bandar-Logs ist ein fiktives Affenvolk aus dem berühmten "Dschungelbuch" von Rudyard Kipling, das als ungestüm, lärmend und kindisch dargestellt wird.

Auch die britische Zeitung The Guardian merkte an, wie viele Spitzenpolitiker aus der EU an den Verhandlungen teilnehmen – die Tatsache, dass so viele europäische Staats- und Regierungschefs zu Trumps Treffen mit Selenskij in Washington gekommen sind, sei ihr zufolge ein Zeichen von Panik.

Selenskij in Washington eingetroffen

Der ukrainische Präsident informierte auf X über seine Ankunft in Washington. So heißt es in dem Beitrag:

"Ich bin bereits in Washington angekommen und werde mich morgen mit Präsident Trump treffen. Morgen werden wir auch mit europäischen Staats- und Regierungschefs sprechen. Ich bin dem US-Präsidenten für die Einladung dankbar."

Bezogen auf die Zeitverschiebung werden die Gespräche demnach am heutigen frühen Abend stattfinden. Wörtlich behauptet Selenskij auf X weiter:

"Wir alle teilen den starken Wunsch, diesen Krieg schnell und zuverlässig zu beenden. Und der Frieden muss dauerhaft sein – nicht so wie vor Jahren, als die Ukraine gezwungen war, die Krim und einen Teil unseres Ostens – einen Teil des Donbass – aufzugeben, und Putin dies einfach als Sprungbrett für einen neuen Angriff nutzte."

Eine weitere Darlegung historischer Wahrnehmungen lautet in dem Text:

"Oder als der Ukraine 1994 sogenannte 'Sicherheitsgarantien' gegeben wurden, die jedoch nicht funktionierten. Natürlich hätte die Krim damals nicht aufgegeben werden dürfen, genauso wie die Ukrainer nach 2022 Kiew, Odessa oder Charkow nicht aufgegeben haben."

Abschließend lautet die Forderung aus Kiew:

"Russland muss diesen Krieg beenden, den es selbst begonnen hat. Und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu einem echten Frieden zwingen wird." 

Laut Agenturmeldungen hat Bundeskanzler Merz am frühen Morgen in einem Airbus A319 der Luftwaffe am Flughafen Franz-Josef-Strauß den Flug nach Washington angetreten.

Der vorläufige Zeitplan für den Tag im Oval Office

Heute kommt es zum mit Spannung erwarteten Treffen zwischen dem US-Präsidenten und den Köpfen der "Koalition der Willigen" als Reisebegleiter des ukrainischen Präsidenten. 

Laut Agenturmeldungen sieht die Planung des Weißen Hauses demnach so aus:  

  • 18 Uhr MESZ: Europäische Regierungschefs kommen am Weißen Haus an.
  • 19 Uhr MESZ: Trump begrüßt Selenskij.
  • 19.15 Uhr MESZ: Bilaterales Treffen zwischen Trump und Selenskij im Oval Office.
  • 20.15 Uhr MESZ: Trump begrüßt europäische Regierungschefs.
  • 21 Uhr MESZ: Gemeinsames Meeting Trump und europäische Regierungschefs

Laut letzten Meldungen vom Sonntag wird Selenskij von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, dem britischen Premier Keir Starmer, dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb und NATO-Generalsekretär Mark Rutte Rückenstärkung in Washington erfahren.

"Wenn er will" – Trump benennt erneut Selenskij als Hauptakteur für ein Kriegsende

Wenige Stunden vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten in Washington platzierte der US-Präsident Donald Trump eine unmissverständliche Ansage an Wladimir Selenskij. So schrieb er auf Truth Social:

"Der ukrainische Präsident Selenskij kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen. Denken Sie daran, wie alles angefangen hat. Obama hat die Krim aufgegeben (vor 12 Jahren, ohne einen Schuss abzugeben!), und die Ukraine ist nicht in die NATO aufgenommen worden. Manche Dinge ändern sich nie!!!"

Washington bereit, Kiew NATO-ähnliche Sicherheitsgarantien gemäß Artikel 5 zu geben

US-Medien berichten zum heutigen Treffen des US-Präsidenten mit den Spitzen der NATO-Partner und aus Brüssel, dass im Rahmen der Gespräche mögliche Zusagen an Kiew geleistet werden.

Der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff hatte am gestrigen Sonntag vor dem geplanten Treffen im Weißen Haus mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij und europäischen Staats- und Regierungschefs erklärt, dass der US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin sich während ihres Gipfeltreffens in Alaska letzte Woche auf "robuste Sicherheitsgarantien" geeinigt hätten.

In einem Fox-News-Interview erklärte nun Witkoff:

"Die Vereinigten Staaten sind potenziell bereit, Sicherheitsgarantien gemäß Artikel 5 [NATO-Vertrag] zu geben, jedoch nicht über die NATO, sondern direkt von den Vereinigten Staaten und anderen europäischen Ländern."

Im NATO-Vertrag heißt es dazu im kompletten Wortlaut:

"Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.

Unmittelbar vor dem Start der Gespräche mit Selenskij hat Trump jedoch einen NATO-Beitritt der Ukraine und die Rückgabe der Krim bereits ausgeschlossen.

Washington: Trump trifft zuerst Selenskij ohne die EU-Entourage

Die medialen Bilder von der Einheit zwischen Kiew und der "Koalition der Willigen" haben Washington nicht beeindruckt. Laut Mitteilung aus dem Weißen Haus wird US-Präsident Donald Trump zuerst den ukrainischen Präsidenten zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Weiter heißt es:

"Das Weiße Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem bilateralen Treffen etwas später ein weiteres in größerer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern."

Nach der gestrigen Videoschalte seitens EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit den NATO-Verbündeten, in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij in Brüssel, wurde die Flugliste demnach noch erweitert. Dazu berichtet der Spiegel:

"Die Liste der Mitreisenden wurde am Sonntag immer länger: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der britische Premier Keir Starmer, der finnische Präsident Alexander Stubb und NATO-Generalsekretär Mark Rutte."

Der US-Sender CNN berichtet, dass der US-Präsident und Selenskij vorab ein "langes und substanzielles Gespräch" geführt hätten. Ein europäischer Beamter teilte demnach CNN mit, dass die beiden während des Telefonats "auch mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine" thematisiert hätten. Trump sähe sich weiterhin in der Rolle des Vermittlers.

17.08.2025 20:00 Uhr

Von der Leyen: Trump zu Sicherheitsgarantien für Ukraine analog zu Artikel 5 bereit

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen behauptet, dass sich die USA an einem Schutzversprechen für die Ukraine beteiligen wollen – ähnlich der Beistandsverpflichtung der NATO-Staaten. Bei einer Pressekonferenz mit Selenskij sagte sie:

"Wir begrüßen die Bereitschaft von Präsident Trump, zu Artikel 5-ähnlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine beizutragen."

Die "Koalition der Willigen", einschließlich der EU, sei bereit, ihren Teil beizutragen. Der Artikel 5 des NATO-Vertrags regelt, dass die Bündnispartner im Fall eines Angriffs auf die Unterstützung der Alliierten zählen können und ein Angriff auf ein Mitglied als ein Angriff auf alle gewertet wird.

Fico: Alaska-Gipfel hat westliche Narrative "ausgelöscht"

Nach Ansicht des slowakischen Premierministers Robert Fico hat das Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Alaska die bisher fest verankerten konfrontativen Narrative des Westens in Bezug auf die Beziehungen zu Moskau in Frage gestellt.

In einem Video, das am Samstag auf Facebook gepostet wurde, erklärte Fico, dass die bloße Tatsache, dass Putin und Trump sich persönlich getroffen haben, "das Wichtigste" an dem Gipfel in Anchorage am Freitag gewesen sei.

"Politiker müssen sich treffen und gegenseitigen Respekt zeigen, miteinander reden und versuchen, einander zu verstehen", argumentierte der slowakische Premierminister.

Er erklärte weiterhin, dass das hochkarätige Treffen "die Schwarz-Weiß-Sicht auf den militärischen Konflikt in der Ukraine zurückgewiesen" und die Vorstellung "einer einzigen verbindlichen Meinung über den Krieg ausgelöscht" habe.

Rubio: "Wenn dies einfach als Krieg weitergeht, werden die Menschen weiter zu Tausenden sterben"

Laut den Worten von US-Außenminister Mark Rubio werden die Vereinigten Staaten weiter versuchen, ein Szenario zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu schaffen. Es sei jedoch möglich, dass dies nicht gelinge. Dem Sender CBS sagte er:

"Wenn ein Frieden hier nicht möglich ist und dies einfach als Krieg weitergeht, werden die Menschen weiter zu Tausenden sterben."

Selenskij lehnt Trumps Forderung nach einem Friedensabkommen ab

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem Friedensabkommen zwischen Moskau und Kiew zurückgewiesen und bekräftigt, dass zunächst ein Waffenstillstand umgesetzt werden müsse, bevor Einzelheiten einer möglichen Lösung erörtert werden könnten.

Dies erklärte Selenskij am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die ihn am Montag zu Gesprächen mit Trump nach Washington begleiten wird.

Der ukrainische Regierungschef behauptete, Moskau habe "viele Forderungen" zur Beilegung des Konflikts gestellt. Kiew müsse diese zunächst zur Kenntnis nehmen.

"Wenn es wirklich so viele sind, wie wir gehört haben, dann wird es Zeit brauchen, sie alle durchzugehen", sagte er.

Laut Selenskij ist es für die Ukraine zudem "unmöglich … unter dem Druck von Waffen" zu verhandeln.

"Es ist notwendig, einen Waffenstillstand zu schließen und schnell an einem endgültigen Abkommen zu arbeiten", betonte er.

Trump spricht von "großen Fortschritten"

Nach seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska spricht US-Präsident Donald Trump von "großen Fortschritten". Auf seiner Plattform "Truth Social" schreibt Trump in Großbuchstaben: "Große Fortschritte in Sachen Russland. Bleiben Sie dran!" ("BIG PROGRESS ON RUSSIA. STAY TUNED.")

Putin-Gesandter: Europäische Unterstützer der Ukraine sind nach dem Alaska-Gipfeltreffen "in Panik" 

Die Unterstützer der Ukraine in der EU und Großbritannien sind nach dem Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Amtskollegen Donald Trump in Alaska "in Panik", so der russische Wirtschaftsbeauftragte Kirill Dmitrijew, der selbst an dem Gipfel in Alaska teilnahm.

Putin und Trump trafen sich am Freitag in Anchorage zu ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2018, wobei die Lösung des Ukraine-Konflikts ganz oben auf der Tagesordnung stand. Der russische Präsident bezeichnete die Gespräche als "offen" und "substanziell", während Trump sie als "herzlich" beschrieb.

Dmitrijew, der zugleich CEO des Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) ist, schrieb am Sonntag auf Telegram, dass "die europäischen und britischen Unterstützer des Konflikts in Panik sind" angesichts der diplomatischen Bemühungen Moskaus und Washingtons.

Er fügte Links zu einem Bericht von Politico hinzu, in dem es hieß, dass die westeuropäischen Staats- und Regierungschefs "besorgt" seien angesichts des für Montag geplanten Treffens des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij mit Trump in Washington.

Laut den Quellen des Medienunternehmens planen sie, den finnischen Präsidenten Alexander Stubb nach Washington zu entsenden, in der Hoffnung, dass er "dazu beitragen kann, jegliche Eskalationen zwischen Trump und Selenskij zu verhindern und den US-Präsidenten davon zu überzeugen, Europa in weitere Gespräche einzubeziehen". Stubb wird nachgesagt, einen guten Draht zu Donald Trump zu haben.

Dmitrijew verwies auch auf einen Artikel der Bild, laut dem Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer erwägen, nach Washington zu reisen, um Selenskij zu unterstützen. Inzwischen wurde die Anreise von Merz sowie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach Washington offiziell bestätigt. 

Selenskijs letzter Besuch im Weißen Haus im Februar gipfelte in einem lautstarken Streit vor den Kameras mit Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance, der dem ukrainischen Staatschef vorwarf, undankbar für die amerikanische Hilfe zu sein und kein Interesse am Frieden zu haben.

Trump sagte am Freitag gegenüber Fox News, Selenskij solle "den Deal machen", um den Konflikt mit Russland zu lösen, und betonte, Putin "wolle, dass es geschieht". Zudem forderte der US-Präsident Europa auf, "sich ein wenig zu engagieren".

Laut Axios sagte Trump den europäischen Unterstützern Kiews, er wolle "bereits am kommenden Freitag" ein trilaterales Gipfeltreffen mit Putin und Selenskij abhalten.

Nach dem Alaska-Gipfel: Karin Kneissl im Gespräch über Frieden und Diplomatie

Nach dem Gipfeltreffen in Alaska und im Hinblick auf die daraus entstandenen Perspektiven für einen möglichen Frieden in der Ukraine hat RT DE mit Dr. Karin Kneissl, Leiterin des GORKI-Zentrums an der Universität Sankt Petersburg, gesprochen.

Das Video mit der ehemaligen österreichischen Außenministerin können Sie hier ansehen.

Paris: Entmilitarisierung der Ukraine ist inakzeptabel

Paris lehnt die Idee einer Entmilitarisierung der Ukraine ab und betrachtet die Stärkung ihrer Armee als eine der Garantien für Sicherheit. Das sagte Frankreichs Minister für europäische Angelegenheiten Benjamin Haddad.

Seiner Meinung nach sollte jede Vereinbarung zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine "klare Sicherheitsgarantien für Kiew enthalten".

"Wir entwickeln Sicherheitsgarantien gemeinsam mit unseren britischen Partnern und der Koalition der Willigen. Dies erfordert in erster Linie die Präsenz einer starken ukrainischen Armee, daher ist jede Absicht, die Ukraine zu 'entmilitarisieren', inakzeptabel", sagte Haddad in einem Interview mit La Tribune Dimanche.

Haddad forderte die europäischen Verbündeten auf, sich "keine Illusionen" über Russland zu machen, das "eine langfristige Bedrohung sowohl für die Ukraine als auch für die Europäer" darstelle. Er sagte auch, dass die EU "Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen" müsse.

Russland hat wiederholt die Bedingungen für den Abschluss eines Friedensabkommens mit Kiew genannt. Zu den Kernforderungen Moskaus zählen dabei die Entmilitarisierung der Ukraine, ihre Ablehnung einer NATO-Mitgliedschaft und die Beibehaltung ihres atomwaffenfreien Status.

Merz: EU darf ihre Rolle in Ukraine-Verhandlungen "nicht überschätzen"

In einem Interview mit ZDFheute vom 16. August 2025 hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz zum Alaska-Gipfel geäußert. Er wertete die Gespräche zwischen Donald Trump und Wladimir Putin als positives Signal.

Gleichzeitig betonte er, dass es keine Verhandlungen über ukrainisches Territorium ohne Beteiligung Kiews und der EU geben werde. Der CDU-Politiker warnte allerdings davor, die Rolle der EU zu "überschätzen". Zwar sei Europas Geschlossenheit wichtig, die entscheidende Macht liege jedoch weiterhin bei den USA.

Das Video können Sie hier sehen.

Gipfel in Alaska: Putin und Trump zeigen neue Wege der Diplomatie

In Alaska setzten Wladimir Putin und Donald Trump ein Zeichen gegen politische Eskalation. Die Gespräche über die Ukraine und die globale Sicherheit verliefen konstruktiv – führende russische Politiker sprechen von einem historischen Gipfel und einem Wendepunkt in der internationalen Diplomatie.

Mehr dazu hier in unserem Artikel

Merz und von der Leyen begleiten Selenskij zu Trump 

Ursula von der Leyen und weitere hochrangige Europäer werden zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij am Montag in Washington erwartet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die EU-Kommission. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz wird nach Washington reisen.

Laut Bloomberg wird NATO-Generalsekretär Mark Rutte ebenfalls an den Gesprächen in den USA teilnehmen, um Selenskij bei seinem Treffen mit Trump zu unterstützen. Außerdem wird Finnlands Präsident Alexander Stubb in Washington erwartet.

Von der Leyen teilte auf der Plattform X mit, sie nehme auf Wunsch Selenskijs am Treffen in Washington teil.

Thema der Unterredung mit Trump ist die Beendigung des Ukraine-Konflikts. Dabei gehe es unter anderem um "Sicherheitsgarantien, territoriale Fragen und die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine in der Abwehr der russischen Aggression. Dazu gehört auch die Aufrechterhaltung des Sanktionsdrucks", teilte die Bundesregierung mit. "Die Reise dient dem Informationsaustausch mit US-Präsident Donald Trump nach dessen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska." Deutschland unterstreiche das Ziel eines Friedensschlusses in der Ukraine, hieß es.

Von der Leyen empfängt Selenskij am Sonntag in Brüssel. Geplant ist eine Videoschalte der sogenannten "Koalition der Willigen", zu der neben Deutschland vor allem auch Frankreich und Großbritannien gehören. Dabei wollen die Verbündeten der Ukraine vor dem Treffen mit Trump ihre Taktik absprechen. 

Vor der Videoschalte der Europäer forderte der ukrainische Außenminister Andrei Sibiga, mehr Druck auf Moskau auszuüben. Zudem brauche die Ukraine in erster Linie Garantien für ihre eigene Sicherheit, eine Stärkung ihrer Verteidigungskraft und ein Paket an Abschreckungsmaßnahmen, das Russland zwingt, den Krieg zu beenden, teilte der Minister auf X mit.

Trump will Differenzen mit Putin nicht öffentlich machen

Nach dem Gipfeltreffen mit Wladimir Putin wurde Donald Trump in einem Interview mit Fox News gefragt, ob er bereit sei, mögliche Differenzen zwischen ihm und dem russischen Präsidenten öffentlich zu machen. Trump erklärte daraufhin, dass er seine Meinungsverschiedenheiten mit Putin vorerst geheim halten wolle.

Wörtlich sagte der US-Präsident: "Nein, das würde ich lieber nicht. Ich schätze, irgendjemand wird das schon öffentlich machen. Sie werden es herausfinden. Aber nein, ich möchte das nicht tun. Ich möchte sehen, ob wir es schaffen. Wissen Sie, es ist noch lange kein abgeschlossener Deal. Und die Ukraine muss zustimmen. Präsident Selenskij muss zustimmen. Aber es ist ein schrecklicher Krieg, bei dem er viel verliert, und beide Seiten verlieren."

Merz nähert sich Moskaus Position an: Verhandlungen auch ohne Waffenruhe 

Die europäischen Unterstützer der Ukraine beraten nach dem Alaska-Gipfel von Donald Trump und Wladimir Putin über das weitere Vorgehen im Ukraine-Konflikt. Die Videokonferenz der "Koalition der Willigen" am Sonntagnachmittag wird von Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer organisiert.

Im Einklang mit London unterstrich die EU vor dem Alaska-Gipfel ihre wichtigste Forderung: keine Friedensverhandlungen ohne einen "bedingungslosen Waffenstillstand". Damit soll Kiew eine Verschnaufpause gegeben werden, um seine dezimierten Truppen wieder aufzubauen.

Der US-Präsident hatte seinen russischen Amtskollegen am Freitag zu einem Gipfeltreffen in Alaska empfangen. Konkrete Gesprächsinhalte gaben die beiden danach nicht preis. Allerdings wich Trump von seiner bisherigen Forderung nach einer Waffenruhe vor etwaigen Friedensverhandlungen wieder ab. Russland betrachtet eine Waffenruhe als das Ergebnis von Friedensverhandlungen und nicht als deren Bedingung. 

Unklar ist zudem, inwieweit Trump bei der Frage von ukrainischen Gebietsabtretungen auf Moskau zugegangen sein könnte. Ein mit dem Inhalt der Gespräche der beiden Präsidenten vertrauter Insider sagte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, Putin verlange, "dass die Ukraine den Donbass verlässt" ‒ und Trump sei "geneigt", diese Forderung zu unterstützen. Ähnliches berichtet auch die New York Times.

Putin soll vorgeschlagen haben, dass im Gegenzug für den ukrainischen Rückzug aus dem Donbass die Frontlinien in den Gebieten Cherson und Saporoschje eingefroren werden sollten. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij habe bei seinem Telefonat mit Trump nach dem Gipfel einen ukrainischen Rückzug aus dem Donbass jedoch abgelehnt.

Inzwischen hält auch Bundeskanzler Friedrich Merz Friedensverhandlungen ohne vorherigen Waffenstillstand für vertretbar ‒ vorausgesetzt, es komme schnell zu einem Abkommen.

Sein Außenminister Johann Wadephul hält derweil an dem Ziel einer Waffenruhe fest. "Natürlich ist eine allererste Voraussetzung auch für alles Weitere, dass jetzt der Waffenstillstand recht schnell kommt", sagte der CDU-Politiker in den ARD-Tagesthemen.

In der Schalte mit Trump sei es auch um mögliche territoriale Zugeständnisse an Russland gegangen, sagte Merz. Gebietsabtretungen im Gegenzug für ein Ende des Krieges schien er dabei prinzipiell nicht auszuschließen: "Keine territorialen Zugeständnisse, bevor es nicht einen Friedensvertrag gibt", umriss Merz die Zielvorgabe in einem ARD-Brennpunkt. Spätestens mit einem solchen Friedensvertrag müssten dann auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Kraft treten. Dass auch die USA bereit seien, sich an solchen Sicherheitsgarantien zu beteiligen, bezeichnete Merz als gute Nachricht.

Wie es nun weitergeht, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie Selenskijs Besuch am Montag in Washington verläuft ‒ und mit welchen Forderungen er dort konfrontiert wird. 

Merz warnt EU davor, ihren Einfluss auf Ukraine-Konflikt zu "überschätzen"

Die EU und Großbritannien sollten ihren Einfluss auf die Beilegung des Ukraine-Konflikts nicht überschätzen, da die USA weiterhin die führende Rolle im Friedensprozess mit Russland spielen werden, sagte Friedrich Merz.

Der Bundeskanzler erklärte am Samstag gegenüber dem ZDF, dass die Gespräche zur Beilegung des Ukraine-Konflikts "begonnen haben".

"Sie werden am Montag fortgesetzt [wenn Selenskij zu einem Treffen mit Trump in Washington erwartet wird], und natürlich werden die Europäer dabei eine Rolle spielen", sagte er.

Merz warnte jedoch, dass Europa "sich nicht überschätzen" dürfe. "Die Geschlossenheit Europas ist wichtig, aber die entscheidende Rolle in diesem Krieg werden bis auf Weiteres die Vereinigten Staaten von Amerika spielen", so der Kanzler.

Trump habe die Macht, "sowohl militärisch als auch mit entsprechenden Sanktionen, mit Zöllen, darauf hinzuwirken, dass Russland sich mehr bewegt, als sie es gegenwärtig tun". 

Die "gute Nachricht" vom Gipfeltreffen in Alaska sei, dass "es keine territorialen Verhandlungen zwischen Putin und Trump über die Köpfe der Ukraine und die Köpfe der Europäer hinweg" gebe, fügte der Kanzler hinzu.

In einem Interview mit Fox News am Freitag bestand Trump darauf, dass Selenskij "das Abkommen schließen" solle. Der US-Präsident betonte, dass Putin "es abgeschlossen sehen will", und forderte Europa auf, "sich ein wenig zu engagieren".

Putin bekräftigte am Samstag, dass die Beseitigung der Ursachen der Krise der Schlüssel zur Beilegung des Konflikts sei. Nach Ansicht Moskaus sollte die Ukraine, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen, ihre Ambitionen auf eine NATO-Mitgliedschaft aufgeben, sich entmilitarisieren und die aktuellen territorialen Realitäten anerkennen.

Putin optimistisch: Alaska-Gipfel "bringt uns näher" an eine Lösung des Ukraine-Konflikts

Der russische Präsident Wladimir Putin zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass der Gipfel in Alaska "uns näher" an eine Lösung des Ukraine-Konflikts gebracht habe. Der russische Staatschef wies auch darauf hin, dass sich Moskau und Washington einig seien, dass die Feindseligkeiten so schnell wie möglich beendet werden müssen.

Die fast dreistündigen Gespräche in Anchorage waren das erste persönliche Treffen zwischen dem russischen und dem amerikanischen Staatschef seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022.

Am Samstag sagte Putin, dass sein Besuch "zur rechten Zeit erfolgte und sehr nützlich gewesen" sei. "Das Gespräch war sehr offen, inhaltlich und bringt uns meiner Meinung nach den notwendigen Lösungen näher", fügte er hinzu.

"Wir haben über praktisch alle Bereiche unserer Zusammenarbeit gesprochen – natürlich haben wir vor allem eine mögliche Lösung der Ukraine-Krise auf fairer Basis diskutiert", erklärte Putin.

Die russische Delegation "hatte die Gelegenheit, unsere Position noch einmal ruhig und ausführlich darzulegen" und die "Entstehung und Ursachen der [Ukraine-]Krise" zu erörtern.

"Gerade die Beseitigung dieser Ursachen sollte der Lösung des Konflikts zugrunde liegen", betonte Putin und fügte hinzu, dass Moskau den Wunsch der Trump-Regierung teile, die Feindseligkeiten so schnell wie möglich zu beenden, idealerweise "mit friedlichen Mitteln".

In einem Interview mit Fox News nach dem Gipfeltreffen in Alaska beschrieb Präsident Trump seine Gespräche mit dem russischen Staatschef ebenfalls als "herzlich" und sagte, dass sich beide "in vielen Punkten einig" seien.

Nach seinen Verhandlungen mit Putin scheint Trump sich der Ansicht Moskaus angeschlossen zu haben, dass der Konflikt durch ein dauerhaftes Abkommen und nicht durch einen bloßen Waffenstillstand beendet werden sollte.

Die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer bestehen seit Monaten auf einer vorübergehenden Einstellung der Feindseligkeiten als Voraussetzung für Friedensgespräche.

Russland hat diese Idee zwar nie vollständig ausgeschlossen, aber auf ernsthafte Hindernisse für diesen Plan hingewiesen und argumentiert, dass Kiew dadurch mehr westliche Waffen erhalten und seine geschwächten Einheiten wieder aufbauen könnte.

Der Kreml besteht darauf, dass sich die Ukraine verpflichten müsse, der NATO fernzubleiben und die neue territoriale Realität vor Ort anzuerkennen. Dazu gehört auch der Status der Gebiete Krim, Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje, die alle mehrheitlich dafür gestimmt haben, Teil Russlands zu werden.

Fico: Die nächsten Tage werden zeigen, ob die EU an ihrer gescheiterten Strategie festhält

Das Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Alaska hat die festgefahrenen konfrontativen Narrative des Westens in Bezug auf die Beziehungen zu Moskau in Frage gestellt. Dieser Ansicht ist der slowakische Ministerpräsident Robert Fico.

Entgegen der vorherrschenden Haltung der EU hat Fico im Oktober 2023 die militärische Hilfe Bratislavas für Kiew eingestellt und sich lautstark gegen die Russland-Sanktionen der Union sowie gegen Vorschläge ausgesprochen, die Ukraine solle der NATO beitreten.

In einem am Samstag auf Facebook geposteten Video erklärte Fico, allein die Tatsache, dass sich Putin und Trump persönlich getroffen hätten, sei das "Wichtigste" am Gipfeltreffen in Anchorage am Freitag gewesen.

"Politiker müssen sich treffen und gegenseitigen Respekt zeigen, miteinander reden und versuchen, einander zu verstehen", argumentierte der slowakische Ministerpräsident.

Er behauptete weiter, dass das hochkarätige Treffen "die Schwarz-Weiß-Sichtweise des militärischen Konflikts in der Ukraine zurückgewiesen" und im Wesentlichen "eine einzige verbindliche Meinung zum Krieg ausgelöscht" habe.

"Wir müssen gleichermaßen über Sicherheitsgarantien sowohl für die Ukraine als auch für die Russische Föderation sprechen", unter Berücksichtigung der "historischen Wurzeln" des Konflikts, betonte Fico.

"Die nächsten Tage werden zeigen, ob die wichtigsten Akteure in der EU diesen Prozess unterstützen werden" oder weiterhin an ihrer "gescheiterten" Strategie festhalten, die darauf abziele, Russland zu schwächen, führte der Slowake aus.

In einem Beitrag auf X am Samstag lobte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ebenfalls das Treffen zwischen Putin und Trump, da es "die Welt zu einem sichereren Ort gemacht habe, als sie gestern war".

Im Gespräch mit Fox News nach dem Gipfeltreffen beschrieb der US-Präsident die Gespräche mit seinem russischen Amtskollegen als "herzlich" und sagte, dass sich die Seiten "ziemlich nah am Ende" des Ukraine-Konflikts befinden, wobei noch "ein oder zwei ziemlich wichtige Punkte" zu klären seien.

Putin bezeichnete die Gespräche mit Trump als "konstruktiv" und "nützlich".

Selenskij fordert schärfere Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident hat strengere Sanktionen gegen Russland gefordert, falls kein Dreiertreffen zwischen ihm, US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zustande kommt. Die Erklärung folgte auf ein Telefonat zwischen Selenskij und Trump am Samstag ‒ einen Tag nachdem der US-Präsident seinen russischen Amtskollegen in Alaska ohne Beteiligung der Ukraine getroffen hatte.

Trump beschrieb seine Gespräche mit Putin, die sich auf die Beendigung des Ukraine-Konflikts konzentrierten, als "herzlich" und sagte, die beiden Staatschefs hätten "sich in vielen Punkten geeinigt". Er fügte hinzu, dass die Seiten "ziemlich nah am Ende" des Konflikts seien, aber dass "die Ukraine einem Friedensabkommen zustimmen muss".

Der US-Präsident sagte auch, er werde an einem möglichen Dreiergipfel teilnehmen, und erklärte: "Beide wollen mich dort haben, und ich werde dort sein." Der Kreml hat ein solches Format nicht bestätigt. Putin sagte, ein trilaterales Treffen sei möglich, betonte jedoch, dass bestimmte "Bedingungen für ein Treffen geschaffen werden müssen". 

In einem Beitrag auf X am Samstag berichtete Selenskij über sein Gespräch mit Trump und schrieb, dass "Sanktionen ein wirksames Instrument sind". Sie "sollten verschärft werden, wenn es kein trilaterales Treffen gibt" oder wenn Russland versucht, sich seiner Meinung nach einem "ehrlichen Ende des Krieges" zu entziehen.

Die Staats- und Regierungschefs Großbritanniens und der EU gaben am Samstag eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie sagten, sie seien "bereit, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten", und dass sie die Sanktionen weiter verschärfen würden, bis ein "gerechter und dauerhafter Frieden" erreicht sei.

Selenskij wiederholte seine Forderung, dass die Ukraine in alle Gespräche über ihre Zukunft einbezogen werden müsse, insbesondere in Bezug auf ihr Territorium. Trump hat die Idee eines "Landtauschs" als Teil eines möglichen Abkommens ins Spiel gebracht.

Der ukrainische Präsident forderte zudem Sicherheitsgarantien sowohl von Europa als auch von den USA. Am Freitag erklärte Trump, dass die Sicherheit der Ukraine nicht "in Form der NATO" gewährleistet werden könne. Moskau besteht seit Langem darauf, dass sich die Ukraine zur Neutralität verpflichtet und der NATO fernbleibt.

Selenskij wird am Montag in Washington mit Trump zusammentreffen. Laut Axios und CNN könnte bereits kommende Woche ein Dreiergipfel mit Putin folgen.

Putin warf bei Treffen mit Trump die Frage der russischen Sprache in der Ukraine auf

Der russische Präsident Wladimir Putin hat laut der New York Times unter Berufung auf informierte europäische Beamte auf dem Gipfeltreffen in Alaska im Zusammenhang mit der Beilegung des Konflikts in der Ukraine gefordert, die russische Sprache wieder als Amtssprache in der Ukraine einzuführen und die Sicherheit der orthodoxen Kirchen zu gewährleisten. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen forderte Putin zudem Garantien. 

Die ukrainischen Behörden haben die größte Verfolgungswelle gegen die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats – die größte Glaubensgemeinschaft in der Ukraine – in der jüngeren Geschichte des Landes durchgeführt. Unter Berufung auf ihre Verbindung zu Russland haben lokale Behörden in verschiedenen Regionen der Ukraine beschlossen, die Aktivitäten der UOK zu verbieten.

Der ukrainische Geheimdienst SBU begann, Strafverfahren gegen Geistliche der UOK einzuleiten und "Spionageabwehrmaßnahmen" durchzuführen: Durchsuchungen bei Bischöfen und Priestern, in Kirchen und Klöstern auf der Suche nach Beweisen für "antiukrainische Aktivitäten". Einige Geistliche wurden von ukrainischen Gerichten verurteilt, viele befinden sich in Haft.

Hunderte orthodoxe Kirchen der UOK wurden mit Unterstützung der lokalen Behörden gewaltsam von ukrainischen Schismatikern eingenommen, während Priester und Laien, Männer und Frauen, körperlicher Gewalt ausgesetzt waren. Am 23. September 2024 ist das von der Rada verabschiedete und von Wladimir Selenskij unterzeichnete Gesetz, welches das Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche erlaubt, in Kraft getreten.

Lawrow löst Boom für "UdSSR"-Pullover aus

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat einen Kaufrausch ausgelöst, nachdem er in Alaska in einem weißen Pullover mit der Aufschrift "CCCP" auf der Brust erschienen war. Die kyrillischen Buchstaben entsprechen "SSSR" in lateinischer Umschrift und bedeuten übersetzt "UdSSR", die Abkürzung für die "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken". Das Kleidungsstück war laut Hersteller über Nacht ausverkauft.

Lawrow gehörte zur russischen Delegation, die Präsident Wladimir Putin am Freitag zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump begleitete. 

Lawrow erregte Aufmerksamkeit, als er aus seinem Auto stieg und besagten Langarmpullover unter einer schwarzen Steppweste trug. Der Pullover hatte schwarze Streifen an den Ärmelbündchen, was ihm einen Retro-Look im Stil der Sowjetunion verlieh.

Jekaterina Warlakowa, Inhaberin von SelSovet – dem Label aus Tscheljabinsk, das den Pullover hergestellt hat –, sagte, die Nachfrage sei sprunghaft angestiegen, sobald Lawrow damit gesehen wurde.

"Das Foto sorgte für Aufsehen. Bis gestern Morgen waren alle verfügbaren Exemplare ausverkauft. Kunden können nun nur noch vorbestellen, die Lieferung wird in ein bis anderthalb Monaten erwartet", erklärte sie am Samstag gegenüber TASS.

SelSovet, gegründet 2017, erlangte 2021 durch soziale Medien Bekanntheit, da die Marke Retro-Design mit sowjetischen Motiven kombiniert.

Einige Medien vermuteten, dass Lawrows Wahl des Pullovers eine bewusste Erinnerung an den früheren Status der Ukraine als Teil der Sowjetunion sei, obwohl sich Lawrow selbst nicht zu seiner Kleidung geäußert hat.

Trump will am Freitag Gipfeltreffen mit Putin und Selenskij abhalten

US-Präsident Donald Trump strebt laut Berichten von Axios und CNN bereits für die kommende Woche ein trilaterales Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an. Das Treffen könnte stattfinden, wenn Trumps Gespräche mit Selenskij am Montag im Oval Office erfolgreich verlaufen, so die Medienberichte. 

Am Freitag kamen Trump und Putin in Alaska zu ihrem ersten persönlichen Treffen seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 zusammen. Trump beschrieb die Gespräche als "herzlich", während der russische Präsident sie als "offen" und "inhaltlich" bezeichnete.

Nach dem Gipfeltreffen in Alaska führten Trump und Selenskij ein Telefongespräch, das von den Medien als "nicht einfach" beschrieben wurde. Auch europäische Staats- und Regierungschefs nahmen an dem Gespräch teil, in dem ihnen der US-Präsident laut Axios mitteilte, dass er "bereits am kommenden Freitag ein trilaterales Gipfeltreffen mit Putin und Selenskij vereinbaren möchte". CNN bestätigte dies später und fügte hinzu, dass mindestens ein europäischer Staats- oder Regierungschef an den Gesprächen mit Selenskij in Washington teilnehmen werde, wobei noch nicht klar sei, um wen es sich dabei handele.

Später am Samstag bestätigte Trump auf seinem sozialen Netzwerk "Truth Social" das Treffen mit Selenskij im Oval Office und kündigte ein möglicherweise anschließendes Treffen mit Putin an. Er fügte hinzu, dass das Ziel ein Friedensabkommen sein sollte und nicht nur ein vorübergehender Waffenstillstand, "der oft nicht hält".

16.08.2025 21:57 Uhr

Putin zeigt sich nach Gipfeltreffen mit Trump zufrieden

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich im Nachgang zufrieden über sein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska geäußert. "Das Gespräch war sehr offen, inhaltlich reichhaltig und bringt uns meiner Meinung nach den gewünschten Lösungen näher", sagte Putin vor einer Sitzung mit Vertretern des Präsidentenstabs, der Regierung, der Staatsduma, Ministerien und Abteilungen im Kreml. "Wir haben seit Langem keine direkten Verhandlungen dieser Art auf einer solchen Ebene mehr geführt", fügte er nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS hinzu. Der russische Präsident erklärte:

"Wir haben praktisch alle Bereiche unserer Zusammenarbeit besprochen, aber in erster Linie haben wir natürlich über eine mögliche Lösung der Ukraine-Krise auf einer fairen Basis gesprochen."

Russland respektiere die Position der US-Regierung über die Notwendigkeit einer raschen Beendigung der Kampfhandlungen in der Ukraine, sagte Putin und erklärte weiterhin: "Nun, auch wir würden dies begrüßen und möchten alle Fragen mit friedlichen Mitteln lösen."

Politologe zum Alaska-Gipfel: Persönlicher Kontakt zwischen Putin und Trump bereits wichtiges Ergebnis

Der Politologe Dr. Christian Machek ist der Ansicht, die Ergebnisse des Alaska-Gipfels würden Verbesserungen in den Beziehungen zwischen Russland und den USA belegen. Allein das persönliche Treffen und der direkte Austausch der Präsidenten sei bereits ein wichtiges Resultat des Treffens in Anchorage.

Medienbericht: Unterlagen zum Alaska-Gipfel in Hotel-Drucker gefunden

In einem Hotel-Drucker in Anchorage wurden laut einem US-Medienbericht vorbereitende Unterlagen für die Teilnehmer des Gipfeltreffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gefunden.

Wie das US-Rundfunknetzwerk NPR berichtet, sollen die acht Seiten am Freitagmorgen im Business Center des Hotels Captain Cook entdeckt worden sein. Das Hotel liegt rund 20 Fahrminuten von der Militärbasis Elmendorf-Richardson entfernt, wo das Treffen der beiden Präsidenten zum Ukraine-Krieg stattfand.

Die von NPR veröffentlichten Unterlagen enthalten unter anderem einen detaillierten Zeitplan mit konkreten Besprechungsräumen des Treffens, Ansprechpartner des US-Außenministeriums mit Telefonnummern, das Menü des geplanten Mittagessens und Mini-Biografien mit Fotos der Teilnehmenden sowie Aussprachehilfen zu ihren Namen.

Eine US-Regierungssprecherin sagte dem US-Sender ABC News dazu: "Es ist lächerlich, dass NPR ein mehrseitiges Mittagsmenü veröffentlicht und das als 'Sicherheitslücke' bezeichnet." Sie bestritt nicht, dass Dokumente gefunden wurden.

Journalist zum Alaska-Gipfel: Russland und die USA wollen Frieden – EU will ihn torpedieren

Der freie Journalist René-Burkhard Zittlau meint, das Putin-Trump-Treffen in Alaska habe das gegenseitige Verständnis zwischen Russland und den USA gestärkt und die Absicht beider Länder gezeigt, eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine zu finden.

Schwarzenegger fassungslos: Trump wirkte "wie eine nasse Nudel"

Auf das Gipfeltreffen der Präsidenten Russlands und der USA fühlte sich auch Arnold Schwarzenegger genötigt zu reagieren. Der frühere Bodybuilder, Schauspieler und republikanische Ex-Gouverneur von Kalifornien sparte nicht mit deutlichen Worten an die Adresse Trumps: "Du hast dagestanden wie eine nasse Nudel."

Schwarzenegger zeigte sich empört über Trumps Auftritt beim Gipfeltreffen mit seinem russischen Amtskollegen in Alaska.

Er appellierte an Trump, sich an die markige Rede seines Amtsvorgängers Ronald Reagan zu erinnern, der in einer Rede an der Berliner Mauer von Michail Gorbatschow gefordert hatte, diese einzureißen.

An Trump gewandt, spottet Schwarzenegger weiter:

"Ich habe mich gefragt, wann du ihn um ein Selfie bitten wirst."

Zustimmung von unerwarteter Seite: Hillary Clinton lobt Trump für seine Friedensbemühungen mit Russland

Hillary Clinton, frühere "First Lady" und spätere Außenministerin der USA, zeigte sich von den diplomatischen Initiativen Donald Trumps angetan. So erklärte Clinton, sie fühle sich von Trumps Vorgehen "ermutigt".

Die Politikerin der US-Demokraten vertrat darüber hinaus die Ansicht, dass Trumps Regierung, wie sie formulierte, gute "Arbeitsbeziehungen" zum Wohle der europäischen Sicherheit unterhalte.

Clinton hatte im Zentrum des sogenannten "Russiagate"-Skandals gestanden, dessen Untersuchung durch Präsident Trump erst vor wenigen Wochen neu aufgerollt wurde.

Alaska-Gipfel: "Diplomatischer Stillstand wurde durchbrochen"

Nach dem Alaska-Gipfel bewertet der Politikexperte Gert Ewen Ungar die Gespräche zwischen Donald Trump und Wladimir Putin als Durchbruch mit deutlich verbesserter Gesprächsatmosphäre.

Ungar zufolge sei Trump aufrichtig an einer Lösung des Ukraine-Kriegs interessiert, werde jedoch von Kräften in den USA und besonders in Europa gebremst. EU-Regierungen und Präsident Wladimir Selenskij seien derzeit nicht zu Frieden bereit; Europa habe zudem nicht die Mittel, den Krieg gegen Russland zu gewinnen.

Medienbericht: Europäische Staats- und Regierungschefs zu Treffen zwischen Trump und Selenskij eingeladen

Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind zu einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Wladimir Selenskij am Montag ins Weiße Haus eingeladen worden. Dies berichtet die Zeitung New York Times unter Berufung auf ungenannte Beamte.

Angeblich werde Trump bei dem Treffen im Weißen Haus seinen Plan zur Beilegung des Konflikts mit Selenskij besprechen.

Wie der US-Staatschef mitteilt, sind sich sowohl Selenskij als auch die europäischen Staatschefs einig, dass der beste Weg zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine ein Friedensabkommen und nicht nur ein Waffenstillstand ist.

Kreml-Sondergesandter Dmitrijew: Alaska-Bär war Glücksbringer

Der Sondergesandte des russischen Präsidenten, Kirill Dmitrijew, der in Alaska Mitglied der russischen Delegation war, sieht die Resultate des Treffens als großen Erfolg. Die Beziehungen zwischen Russland und den USA befänden sich auf dem Wege der Besserung, und das trotz mächtiger Widerstände, sagte er gegenüber RT.

Kann dies ohne die Hilfe höherer Kräfte passieren? Offenbar nicht, meinte der Diplomat halbernst, als er über seine kurze Begegnung mit einem halbwüchsigen Bären am Vortag des Gipfels berichtete. Er schrieb: 

"Vor dem US-Russland-Gipfel in Alaska einen Bären getroffen. 🧸 Hoffentlich ein gutes Zeichen", schrieb er auf X und postete dazu ein Video. Das Tier zeigte sich scheu und ging dem Menschen aus dem Weg. Nun, nachdem die russische Delegation aus Alaska abgereist ist, sieht sich Dmitrijew bestätigt: "Der Bär war tatsächlich ein gutes Zeichen." 

Ukrainischer Exil-Abgeordneter: Nur Selenskij verhindert den Frieden

Der oppositionelle ukrainische Politiker Artjom Dmitruk lobte die diplomatischen Bemühungen in Alaska. Die Welt sei nach dem Tag des Gipfels sicherer geworden, schrieb er auf Telegram. Die größte Bedeutung hätte das für die Ukrainer: "Frieden ist möglich." Doch der Einzige, der ihm im Weg steht, sei Selenskij. "Er trägt die volle Verantwortung dafür, dass unser Land immer noch in Blut getränkt ist."

Im Interview mit RT sagte er, dass die Ukraine auf einen Machtwechsel zusteuere. Er ist sich sicher: "Wir werden eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine erleben."

Während des Krieges sei Geld am leichtesten zu verdienen, aber es sei verflucht. Die Ereignisse in der Ukraine zeigten, was nie wieder passieren sollte. "Kiew, Moskau und Minsk müssen verstehen, dass sie Brüder sind", sagte der Exil-Politiker zur Dreieinigkeit des russischen Volkes.

Dmitruk, in der Vergangenheit Kraftsportler, gehörte der Selenskij-Partei "Diener des Volkes" an. Nach Beginn der Kirchenverfolgung durch die Selenskij-Regierung ging er in die Opposition und musste sein Land wegen Lebensgefahr verlassen. Er lebt mit seiner Familie in London. Kiew stellte einen Haftbefehl gegen den Politiker aus, ein Londoner Gericht verhandelt derzeit über die Auslieferung in die Ukraine.

Deutsche Presse zum Gipfel: Enttäuschung und Wut 

Die großen deutschen Medien bewerten das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin äußerst negativ. Trump habe sich über den Tisch ziehen lassen, Putin sei der Sieger. Wut und Enttäuschung prägen die meisten Kommentare. Mehr zu den Reaktionen in der deutschen Presse lesen Sie in unserem Artikel: Gipfeltreffen in Alaska: Die deutsche Presse senkt den Daumen

Hat KI die Ereignisse des Gipfels vorhergesagt?

Wenige Tage vor dem Alaska-Gipfel erstellte eine KI im Auftrag des russischen Telegram-Kanals Militärchronik ein Bild, auf dem Putin und Trump während der Verhandlungen nahe beieinander stehen und sich unterhalten. RT DE zitierte aus diesem Beitrag, in dem russische Militäranalysten vor einem möglichen "Minsk III"-Abkommen warnten. Nun stellt sich heraus, dass Putins Geste mit erhobenem Finger die in Wirklichkeit stattgefundene Szene fast eins zu eins wiedergab. Sogar die Farben der Krawatten stimmten überein. Das Einzige, was die KI nicht genau vorhersagen konnte, war der Gesichtsausdruck des russischen Staatschefs. 

"Man kann dies natürlich als Zufall abtun, aber es bleibt das Gefühl, dass digitale Modelle den Nerv der Geschichte besser erfassen als Experten und Diplomaten", merkten dazu die menschlichen "Miturheber" des KI-Bildes an. 

Aber es kann auch sein, dass Putin als ständiger Leser dieses Kanals die Geste aufgriff und zum Treffen als "Signal" mitnahm. Darüber hinaus wurde spekuliert, was Putin bei der ersten Begegnung auf dem Rollfeld des Flughafens zu Trump sagte. Wie er später auf der gemeinsamen Pressekonferenz mitteilte, habe er Trump als Nachbarn Russlands begrüßt. "Als wir uns trafen und aus den Flugzeugen stiegen, sagte ich: 'Guten Tag, lieber Nachbar! Es ist sehr schön, Sie bei bester Gesundheit und am Leben zu sehen.' Und auf nachbarschaftliche Weise klingt das sehr freundlich", sagte der russische Präsident zu seinem US-Kollegen. 

War die Luftparade in Anchorage doch eine US-Machtdemonstration? Ukrainische Medien wünschen sich das

Die ukrainischen Medien sind erwartungsgemäß verärgert über den herzlichen Empfang Putins in Alaska und werten dessen Ergebnis als Sieg für Russland, denn Medien, die im Ukraine-Konflikt eine andere Linie als die der Regierung vertreten, sind verboten oder befinden sich im Exil.

Der ukrainische Fernsehsender Direct (Pryamyj) bezeichnet das Treffen als "Geschenk" Trumps an Putin. Im Material des Fernsehsenders Public (Gromadske) ist ebenfalls von einem "Geschenk" für Putin die Rede. Russland habe nach Meinung der Sender im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten seine Forderungen nach einer friedlichen Lösung nicht abgeschwächt.

Der Fernsehsender Novosti.Live berichtet, dass das Treffen als ein "Sieg Putins" gewertet werden kann, und beklagt das angebliche Ausbleiben konkreter Ergebnisse für die Ukraine. Mit Empörung werden der rote Teppich, die Ehrengarde und Trumps freundliche Haltung gegenüber seinem russischen Amtskollegen beschrieben. "Der amerikanische Staatschef selbst war sehr glücklich, (Putin) zu sehen. Donald Trump klatschte in die Hände, lächelte und schüttelte mit Freude die Hände", schreibt Novosti.Live.

Doch die Journalisten geben die Hoffnung nicht auf und argumentieren, dass der Flug der Kampfjets der US-Luftwaffe, der von einem B-2-Bomber begleitet wurde, während des Treffens der Präsidenten zwar wie eine Luftparade und eine Ehrenbezeugung aussah, in Wirklichkeit aber eine Demonstration der Stärke und "ein Verweis auf die amerikanische Macht" gewesen sein könnte.

Reaktionen aus Indien zum Alaska-Gipfel: Russlands Comeback

Das indische Außenministerium erklärt in einer Stellungnahme, Indien begrüße das Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska. Es sei lobenswert, dass beide Politiker eine Führungsrolle im Streben nach Frieden übernommen hätten. Neu-Delhi wisse die auf dem Ukraine-Gipfel in Anchorage erzielten Fortschritte zu schätzen.

Auch die maßgeblichen indischen Medien bewerten das Treffen beider Präsidenten in Alaska als durchweg positiv und betonen den konstruktiven Charakter der Gespräche.

So verweist die Hindustan Times auf Äußerungen Putins, wonach er und Trump eine "Verständigung" über den Konflikt in der Ukraine erzielt hätten, während er Europa davor warnte, die erzielten Fortschritte zu "torpedieren".

Die indische Zeitung Economic Times richtet ihr Augenmerk auf Trumps Äußerungen, wonach der beste Weg zur Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine "ein Friedensabkommen und kein Waffenstillstand" sei.

Die Zeitung The Hindu wiederum analysiert die möglichen Folgen des Treffens in Alaska für Indien und stellt fest, dass Trump angedeutet hat, die Ergebnisse des Gipfels könnten zu einem Aufschub bei der Verhängung von Strafzöllen gegen Indien führen. Dies wäre eine Erleichterung für Neu-Delhi, das russisches Öl kauft.

Die Times of India konstatiert, dass "Wladimir Putins Besuch auf US-Territorium und sein öffentliches Treffen mit dem US-Präsidenten ein bemerkenswertes Comeback darstellen".

Allerdings ist unklar, ob Indien in Zukunft solche Sanktionen überhaupt noch treffen werden. Denn Äußerungen Trumps gegenüber dem Sender Fox News zufolge habe Russland Indien als Ölkunden bereits verloren.

Chinesische Medien über Alaska-Gipfel: Ausweg aus diplomatischer Sackgasse

Auch wenn die Nachrichtenagentur Xinhua betonte, dass der Gipfel "ohne eine Einigung über die Ukraine-Krise" zu Ende ging, stuften chinesische Medien die vorläufigen Ergebnisse des Gipfels als positiv ein. Das chinesische Zentralfernsehen bezeichnete das Treffen zwischen Putin und Trump als "historisch" und wies darauf hin, dass die Gespräche mehr als zweieinhalb Stunden dauerten. Dem Fernsehsender zufolge war der Gipfel "ein Ausweg aus der diplomatischen Sackgasse".

China Daily betonte in einem Leitartikel zum Putin-Trump-Gipfel, die Ukraine-Krise sei das Ergebnis jahrzehntelanger geopolitischer Spannungen und vielschichtiger Missstände. Diese seien durch die fünf Runden der NATO-Osterweiterung, die tief verwurzelte Feindschaft zwischen den USA und Russland sowie die anhaltende geopolitische Rivalität verursacht worden und hätten die Sicherheit in Europa nachhaltig untergraben.

Die Zeitung stellte fest, dass das Treffen zwischen Trump und Putin "nicht zu substanziellen Vereinbarungen" geführt habe, und betonte, dass selbst die Führer von Großmächten wie Russland und den USA "die Flammen des Konflikts" in der Ukraine nicht im Alleingang löschen könnten.

Überfälliger Schritt und Epochenwechsel: Bewertungen russischer Experten

Bei dem Gipfeltreffen in Alaska wurde zwar keine Lösung der Ukraine-Krise erzielt. Russische Experten sehen dennoch Fortschritte: Trump und Putin hätten einen direkten Kontakt hergestellt, die Idee einer "strategischen Niederlage" Russlands sei vom Tisch. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden.

Mehr dazu im unseren Artikel"Man einigte sich, weiter zu verhandeln" – Russische Experten über Putin-Trump-Gipfel

EU-Kommission und "Koalition der Willigen" zum Gipfel: Druck auf Russland erhöhen

Präsident Macron, Ministerpräsidentin Meloni, Bundeskanzler Merz, Premierminister Starmer, Präsident Stubb, Ministerpräsident Tusk, Präsident Costa und Kommissionspräsidentin von der Leyen haben zu den vorläufigen Resultaten des USA-Russland-Gipfels in Alaska eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Die Ergebnisse des Gipfels interpretieren sie in der gewohnten Weise.

Trumps diplomatische Initiative, mit der der US-Präsident das Töten in der Ukraine und den russischen Angriffskrieg beenden sowie einen gerechten und dauerhaften Frieden erreichen will, wurde von den Spitzenpolitikern grundsätzlich begrüßt. Zudem erklärten sie sich bereit, mit Präsident Trump und Präsident Selenskij auf einen trilateralen Gipfel mit europäischer Unterstützung hinzuarbeiten. Gemeint ist ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin, dessen Name in der Erklärung jedoch fehlte. Ihre weiteren Standpunkte lauten wie folgt:

Die Politiker seien sich darüber im Klaren, dass die Ukraine unumstößliche Sicherheitsgarantien benötige, um ihre Souveränität und territoriale Integrität wirksam zu verteidigen. Sie begrüßten die Erklärung von Präsident Trump, dass die USA bereit sind, Sicherheitsgarantien zu geben. Die "Koalition der Willigen" sei bereit, dabei eine aktive Rolle zu spielen. Den ukrainischen Streitkräften und ihrer Zusammenarbeit mit Drittstaaten sollten keine Beschränkungen auferlegt werden. Russland könne kein Veto gegen den Weg der Ukraine in die EU und die NATO einlegen. Die Unterzeichner betonen:

"Es ist Sache der Ukraine, Entscheidungen über ihr Territorium zu treffen. Internationale Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verändert werden."

Im Übrigen beinhaltet die Erklärung die üblichen Floskeln wie jene, dass die Ukraine auf "unsere unerschütterliche Solidarität zählen" könne. Die Unterzeichner haben angekündigt, den Druck auf Russland zu erhöhen, solange ein gerechter und dauerhafter Frieden nicht erreicht sei. Der Volltext der Erklärung ist auf der Webseite der Bundesregierung in deutscher und englischer Sprache zu finden.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warb für die Erklärung und schrieb auf X: "Es bedarf starker Sicherheitsgarantien, die die vitalen Sicherheitsinteressen der Ukraine und Europas schützen."

Kiesewetter: Es war ein schwarzer Freitag für Europa

Der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter gehört zu den radikalsten Vertretern des antirussischen Mainstreams der Bundespolitik. Sein Kommentar zum Gipfel in Alaska brachte keine Überraschung – er bewertete die Annäherung zwischen Russland und den USA als Katastrophe für Europa. Auf X schrieb er:

"Putin wirkt rehabilitiert durch den für Europa Schwarzen Freitag & wird weiter versuchen, Keil zw. die USA & Europa zu treiben. Wir können uns nicht mehr auf Washington verlassen. Es braucht europäische Initiative, wie z. B. Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens." 

Trump zieht Friedensabkommen einem Waffenstillstand vor

In einem Post im sozialen Netzwerk "Truth Social" nannte Trump das gestrige Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin einen "großartigen und sehr erfolgreichen Tag in Alaska". Auch die Telefongespräche mit dem ukrainischen De-facto-Präsidenten Selenskij, führenden europäischen Politikern und NATO-Generalsekretär Mark Rutte seien gut verlaufen. Alle teilten übereinstimmend die Überzeugung, dass der beste Weg zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ein beständiges Friedensabkommen sei und kein bloßer Waffenstillstand, der sich oft nicht als dauerhaft erweise.

Damit widerspricht Trump den Forderungen der Europäer und der Selenskij-Administration, die als Voraussetzung für weitere Verhandlungen einen Waffenstillstand genannt haben. Ob diese Forderung nun endgültig aufgegeben worden ist, wird sich zeigen. Trump kündigte außerdem den Besuch Selenskijs am Montag in Washington an und äußerte die Erwartung, dass ‒ wenn alles gut verlaufe ‒ ein Treffen zwischen Selenskij und Putin angesetzt werden könne.

Bereits heute Morgen hatte Axios-Korrespondent Barak Ravid auf X verkündet, dass Präsident Trump Selenskij und den NATO-Staats- und Regierungschefs erklärt habe, Putin wolle keinen Waffenstillstand, sondern bevorzuge ein umfassendes Abkommen zur Beendigung des Krieges. Einer Quelle zufolge sagte Trump bei dem Telefonat: "Ich denke, ein schnelles Friedensabkommen ist besser als ein Waffenstillstand." Kombiniert man diese Meldung mit Trumps eigener Äußerung, alle würden nun ein Friedensabkommen bevorzugen, hat es den Anschein, dass der russische Präsident seinen US-amerikanischen Amtskollegen von der Notwendigkeit einer umfassenden Lösung des Ukraine-Konflikts überzeugen konnte.

Bild: Merz schaltet Kabinettsitzung zusammen

Nach dem Telefonat mit US-Präsident Trump beruft Kanzler Friedrich Merz eine spontane Kabinettssitzung ein. Das teilt Bild mit Verweis auf eigene Quellen mit. Um 10.30 Uhr schalten sich nach Bild-Informationen die Minister und der Kanzler telefonisch zusammen. "Dann will Merz über die Ergebnisse des Gipfels zwischen Trump und Wladimir Putin berichten", so das Boulevardblatt.

Ungarischer Außenminister: Gipfel macht die Welt sicherer

Putin und Trump gebühre Respekt für die Durchführung des Gipfels. Solange es einen hochrangigen Dialog zwischen den Ländern gebe, mache dieser die Welt sicherer, sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó.

Er wies darauf hin, dass Frieden nur durch Verhandlungen und die Aufrechterhaltung diplomatischer Kontakte erreicht werden könne.

Wir Ungarn verteidigen diese Position seit dreieinhalb Jahren und stellen uns gegen Brüssel und die kriegsbegeisterten europäischen Politiker.

Ischinger bewertet Resultate des Treffens als "1:0 für Putin"

Der frühere Top-Diplomat Wolfgang Ischinger und ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz schrieb auf der Plattform X: "Kein wirklicher Fortschritt ‒ ganz klar 1:0 für Putin ‒ keine neuen Sanktionen. Für die Ukrainer: nichts. Für Europa: tiefst enttäuschend." Putin habe den roten Teppich mit Trump bekommen, Trump dagegen nichts. Wie zu befürchten gewesen sei, gebe es keinen Waffenstillstand und keinen Frieden. 

In einem separaten Post teilte er Ausschnitte von der gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Staatenlenker und fügte hinzu: "Es wäre viel beeindruckender, wenn Putin während seines Besuchs in den USA bestätigen würde, dass er jetzt, da Trump im Amt ist, diesen Krieg beenden wird, anstatt die Ukraine zu bombardieren."

Selenskij kommt nach Washington

Der ukrainische de-facto-Präsident Wladimir Selenskij wird sich am Montag in Washington mit dem US-Präsidenten Donald Trump treffen. Das teilte er auf seinem Telegram-Kanal mit. Die US-Seite habe ihn eingeladen. Seine Stellungnahme war frei von Kritik und negativen Tönen. Er habe ein langes, inhaltsreiches Gespräch mit Präsident Trump geführt, zunächst unter vier Augen, dann auch unter Beteiligung europäischer Staats- und Regierungschefs. "Insgesamt haben wir mehr als anderthalb Stunden gesprochen, etwa eine Stunde davon mit Präsident Trump".

Die Ukraine bekräftige erneut, dass sie bereit sei, sich so produktiv wie möglich für den Frieden einzusetzen. Es sei wichtig, dass die Macht Amerikas Einfluss auf die Entwicklung der Situation nehme. Selenskij erklärte, er sei zu einem trilateralen Treffen mit den Präsidenten der USA und Russlands bereit.

Kreml: Dreier-Gipfel mit Selenskij wurde nicht besprochen

Ein möglicher Dreier-Gipfel der Präsidenten Russlands, der USA und der Ukraine ist russischen Angaben zufolge bei dem Alaska-Gipfel nicht besprochen worden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den außenpolitischen Kreml-Berater Juri Uschakow. Zudem wisse er noch nicht, wann sich Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump nach ihrem Treffen in Alaska wiedersehen werden. Trump hatte gegenüber dem Sender Fox News nach seinem Treffen mit Putin gesagt, dass Wladimir Selenskij und Putin ein gemeinsames Treffen vereinbaren wollten und er dabei sein werde, wenn die beiden dies wünschten.

Trump sieht Selenskij am Zug

Donald Trump bewertete das Gipfeltreffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin umfassend positiv. In einem Interview mit dem US-Sender Fox News gab Trump dem Gipfel die Wertung "zehn von zehn Punkten". Es habe "sehr gute Fortschritte" in Richtung Frieden in der Ukraine gegeben. Er fügte aber hinzu, dass "es keine Einigung gibt, bis es eine Einigung gibt". Allerdings sei man einer Einigung sehr nah gekommen. Jetzt sei es an Selenskij, den Prozess fortzuführen. Der Ball liege in seiner Hälfte des Spielfelds. Trump riet Selenskij, "eine Einigung zu erzielen". 

Gefragt nach der Atmosphäre des Treffens mit Putin sagte Trump: "Wissen Sie, er [Putin] ist ein starker Mann, er ist in all diesen Dingen verdammt hart, aber das Treffen war ein sehr herzliches Treffen zwischen zwei sehr wichtigen Ländern, und es ist sehr gut, wenn sie sich gut verstehen."

Trump will sowohl Selenskij als auch die Staatsoberhäupter der NATO-Staaten über das Gespräch informieren. Ziel bleibt, ein Treffen zwischen Selenskij und Putin zu erreichen. 

Putin: Wahlbetrug in USA schuld am Krieg

Im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump teilte Russlands Präsident Wladimir Putin seine Einschätzung zu den US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 mit. Nach Auffassung Putins sei es zu Wahlbetrug gekommen. 

Trump sagte dem US-Sender Fox News, eine der interessantesten Bemerkungen Putins sei seine Beurteilung der Wahl 2020 gewesen. Trump zitierte Putin mit den Worten: "Eure Wahl war manipuliert, weil ihr Briefwahl habt. Kein Land hat Briefwahl. Es ist unmöglich, Briefwahl zu haben und gleichzeitig ehrliche Wahlen."

Laut Trump sagte Putin zu ihm: "Du hast diese Wahl so eindeutig gewonnen, und genau so habe ich das gesehen. Und wenn du gewonnen hättest, hätten wir keinen Krieg, dann wären diese Millionen Menschen heute noch am Leben, anstatt tot zu sein."

Nach Gipfeltreffen: Trump sieht von Sekundärsanktionen ab

Nach dem Treffen mit Wladimir Putin in Alaska hat US-Präsident Trump erklärt, er werde vorerst keine Sanktionen gegen Länder verhängen, die russisches Öl kaufen. Trump hatte im Vorfeld des Gipfels damit gedroht, gegen Länder wie Indien und China, die weiterhin russische Energieträger importieren, Strafzölle zu verhängen. Auch von den angedrohten Zollerhöhungen gegenüber China will Trump bis auf Weiteres absehen. 

Aufgrund des Treffens hat Trump seine Meinung geändert. Dem Sender Fox News sagte er: "Nun, wegen dem, was heute passiert ist, denke ich, muss ich darüber nicht nachdenken." Allerdings könnte sich seine Ansicht in "zwei oder drei Wochen" wieder ändern. 

Putin lädt Trump nach Moskau ein

Am Ende der gemeinsamen Pressekonferenz zu den Ergebnissen des Treffens in Alaska lud Russlands Präsident Wladimir Putin seinen US-amerikanischen Amtskollegen nach Moskau ein. Trump sagte zum Abschluss, man werde bald wieder miteinander sprechen und sich vermutlich auch bald wiedersehen. "Danke Wladimir!"

Putin antwortete auf Englisch: "Next time in Moscow."

Trump entgegnete: "Oh, das ist interessant, das wird mir Ärger einbringen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es so eintreten könnte. Vielen Dank, Wladimir. Allen vielen Dank! Danke! Danke!"

Alaska-Gipfel beendet: RT-DE-Korrespondent berichtet 

Wer machte eine "Geste der Macht"? Die Körpersprache der Präsidenten

Putin und Trump haben bei ihrem Treffen in Alaska schnell einen gemeinsamen Rhythmus in ihrem nonverbalen Verhalten gefunden, sagte die Körpersprache-Expertin Tracy Brown gegenüber RIA Nowosti.

Zunächst liefen sie getrennt voneinander, aber sehr schnell begannen sie, im Gleichschritt zu gehen. Dies geschieht, wenn eine unbewusste Synchronisation – ein Rapport – zwischen Menschen entsteht.

Brown zufolge begann bereits bei Putins Verlassen des Flugzeugs ein subtiles Spiel mit nonverbalen Signalen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern.

"Putin und Trump schauten sich fest an, während der russische Präsident auf Trump zuging – eine Geste der Macht. Wer zuerst den Blick abwendet, hat verloren", so die Expertin.

Die Analystin wies auch darauf hin, dass Trump für das Foto-Shooting keine günstigere Position einnahm, was für ihn untypisch ist.

Alaska-Gipfel: Einschätzung zu den Ergebnissen

Beim Alaska-Gipfel kam es zu dem viel beachteten Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Unser RT-DE-Korrespondent Roman Ziskin berichtet direkt aus Alaska, bewertet die wichtigsten Ergebnisse des Treffens und erklärt, welche politischen Signale von der gemeinsamen Pressekonferenz ausgehen.

Putin verlässt Alaska 

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Anchorage verlassen. Russische Medien zeigten den Moment, als er in die Präsidentenmaschine stieg. Die Arbeitsvisite in den USA sei damit beendet, so TASS. Auch US-Präsident Donald Trump reiste in die US-Hauptstadt zurück.

Damit wurde der russisch-US-amerikanische Gipfel früher beendet als geplant. Ein gemeinsames Abendessen der russischen und US-Delegationen wurde abgesagt. Die Verhandlung im kleineren Rahmen dauerte rund zwei Stunden und 45 Minuten. Insgesamt befand sich der russische Präsident etwa viereinhalb Stunden auf US-amerikanischem Boden.

Putin würdigt Andenken sowjetischer Piloten in Alaska

Nach den Gesprächen mit Donald Trump legte Wladimir Putin Blumen an den Gräbern sowjetischer Piloten auf dem Gedenkfriedhof des Militärstützpunkts nieder. Auf dem Friedhof ruhen die Überreste von neun Piloten, die 1943 beim Transport von Flugzeugen auf der ALSIB-Route (Alaska – Sibirien) ums Leben kamen.

In einer Rede dankte Putin den US-Behörden für ihren würdevollen Umgang mit ihrem Andenken.

Kreml: Verhandlungen in Anchorage abgeschlossen

Die Verhandlungen in Anchorage seien abgeschlossen, teilte der Pressedienst des Kreml mit und veröffentliche ein Video, das Trump und Putin in einem Gespräch zeigt, während sie seitlich der Konferenzbühne stehen.

Presseauftritt von Putin und Trump – Stellungnahmen der beiden Präsidenten

Als Erster sprach Wladimir Putin. Er bezeichnete die Gespräche mit Trump als konstruktiv. Er unterstrich, er sei froh gewesen, den US-Präsidenten lebendig anzutreffen – eine deutliche Anspielung auf die gescheiterten Mordanschläge auf Donald Trump während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2024. Des Weiteren erinnerte Putin an die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Mächten während des Zweiten Weltkrieges. 

Putin betonte, die USA und Russland hätten "gemeinsame Feinde besiegt", und wünschte, dieses Erbe möge nun fortgesetzt werden. "Wir haben sehr gute und direkte Kontakte zu Präsident Trump aufgebaut", fügte Putin hinzu.

Anschließend legte Putin die russische Auffassung dar, wie die Ukraine-Krise gelöst werden könnte. Putin hob hervor, Russland sei an einer dauerhaften Beilegung des Konflikts interessiert und erwarte, dass die europäischen Hauptstädte keine Hindernisse errichten oder versuchen würden, den sich abzeichnenden Fortschritt zu stören. 

Weiter erklärte Putin, dass Russland das ukrainische Volk trotz der aktuellen Umstände als Bruder betrachte. Die Sicherheit der Ukraine müsse gewährleistet sein, und Russland sei bereit, daran zu arbeiten. Er betonte, dass alle Ursachen der Krise beseitigt werden müssten und bezeichnete die aktuelle Lage als große Tragödie.

Ausdrücklich lobte der russische Präsident Trumps Position: "Wir erkennen Trumps Wunsch und den der US-Regierung, eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu fördern." Dabei schloss sich Putin der von Trump wiederholt vertretenen Aussage an, dass es keinen Krieg gegeben hätte, wäre Trump im Jahre 2022 US-Präsident gewesen.

Die erzielten Vereinbarungen von Alaska würden nicht nur für die Beilegung des Ukraine-Konflikts, sondern auch für die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ein Bezugspunkt sein, so Putin.

Nach der etwa achtminütigen Stellungnahme Putins ergriff Trump das Wort. Sein Redebeitrag dauerte nur wenige Minuten. Im Anschluss daran folgte keine gemeinsame Pressekonferenz. Auch Fragen der Journalisten waren nicht vorgesehen. Trump bezeichnete sein Verhältnis zu Präsident Putin ausdrücklich als sehr gut. 

Donald Trump nannte das Treffen "produktiv", räumte jedoch ein, dass noch kein Endergebnis vorliege: "Wir konnten keine vollständige Einigung erzielen, und es gibt noch keine Übereinkunft". Er fügte  hinzu, dass er Selenskij und seine NATO-Kollegen anrufen werde, um sie über den Inhalt des Treffens mit Präsident Putin zu informieren. Das Wichtigste sei, dass "wir gute Chancen auf Frieden haben", so der Präsident. Trump wörtlich:

"In Bezug auf die Ukraine wurde in vielen Punkten Einigkeit erzielt, es besteht eine gute Chance, auch in den übrigen Punkten Einigung zu erzielen."

"Das nächste Mal in Moskau?" Mit diesen Worten schloss Putin die Pressekonferenz. Trump bezeichnete die Idee eines Besuchs in Moskau als interessanten Vorschlag und schloss ihn für die Zukunft nicht aus. Er sagte, dass man ihn dafür vielleicht verurteilen werde. Zuvor hatte Trump wiederholt erklärt, dass er ein nächstes Treffen mit Putin in naher Zukunft erwarte.

Putin und Trump geben Pressekonferenz

Alaska-Gipfel: Gemeinsame Pressekonferenz von Putin und Trump

Pressekonferenz zwischen Putin und Trump beginnt in Kürze

Journalisten warten gespannt auf den Beginn der gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Präsidenten. Zuvor verhandelten die beiden Delegationen ca. zweieinhalb Stunden lang. Die Gespräche in Alaska sind das bisher längste bilaterale Zusammentreffen von Wladimir Putin und Donald Trump.

Erste Runde der Gespräche zwischen Putin und Trump beendet

Nach ca. 2,5 Stunden endete die erste Verhandlungsrunde zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. Russische Journalisten zeigten Videos, in denen zu sehen ist, wie Putin und andere Verhandlungsteilnehmer durch die Gänge gehen. Bald sollte die gemeinsame Pressekonferenz der beiden Präsidenten beginnen. Zuvor hieß es, dass diese gegen 3:00 Uhr Berliner Zeit anfangen sollte.

Putin und Trump werden die erzielten Vereinbarungen bekannt geben und ihre Kommunikation mit den Delegationen im erweiterten Formatbeim beim Mittagessen fortsetzen. 

15.08.2025 23:58 Uhr

Weißes Haus postet Video mit "historischem Handschlag"

Während eines Pressetermins: Putin formt beide Hände zu Trichter

Eigentlich war es kein echtes Gespräch. Wie der russische Journalist aus dem Präsidentenpool Pawel Sarubin in einem ungeschnittenen Handyvideo zeigte, dauerte der Pressetermin vor Beginn der Verhandlungen beider Staatsoberhäupter weniger als zwei Minuten. Es waren hektische Szenen. Die Journalisten wurden in einen eher kleineren Raum gebeten. Als sie ihre Plätze eingenommen hatten, herrschte für einen kurzen Moment Stille. Beide Präsidenten zeigten an, dass sie vor dem Treffen nichts mitzuteilen haben, da dies nur ein Fototermin war.

Doch dann begannen die Journalisten zeitgleich in Russisch und Englisch ihre Fragen zu stellen. Offenbar empfand Putin die Situation als etwas befremdlich. Er verzog das Gesicht und lachte verwundert. Dann formte er die Hände zum Trichter und antwortete dem Frager. Akustisch war auf den Videos nichts zu verstehen. Womöglich wollte Putin den Journalisten mitteilen, dass man in diesem Durcheinander nichts versteht und auch nicht antworten kann. Schließlich wurden die Journalisten von einem Platzwart etwas unhöflich aus dem Raum gebeten. Die erste Verhandlungsrunde dauert noch an.

Will Putin Trump wieder einen Geschichtsvortrag halten? Mappe auf dem Tisch wirft Fragen auf

(Nicht ganz so ernst gemeinter Beitrag) Es hat den Anschein, als wolle Putin wieder einen Geschichtsvortrag halten, berichten US-Medien. Eine gewichtige Mappe auf dem Beistelltisch zwischen den beiden Präsidenten weckt bei Reuters und anderen Medien die Befürchtung, dass Putin Trump über den künstlichen Charakter der ukrainischen Staatlichkeit aufklären wolle. Die Mappe könnte allerdings auch viele historische Karten beinhalten, die russische Ansprüche an die Ukraine untermauern.

Und was, wenn diese Befürchtung nicht unbegründet ist? Da Trumps Aufmerksamkeitsspanne bekanntlich eher kurz ist, könnte er in der Tat nach einer Viertelstunde Geschichtsvortrag, angefangen bei der Kiewer Rus, die Geduld wegen der ganzen Ukraine-Angelegenheiten verlieren und sagen: "Wladimir, mach mit der Ukraine, was Du willst, aber lass mich mit dem Geschichtszeug in Ruhe!"?

"Streben nach Frieden": Das erste offizielle Foto veröffentlicht

Das Weiße Haus veröffentlichte auf X vor Beginn der Gespräche ein gemeinsames Foto von Trump und Putin. Das Kurzkommentar dazu lautete: "Auf der Suche nach Frieden", was an das Motto des Gipfels erinnert: "Streben nach Frieden". 

Die Staatsoberhäupter schüttelten sich zweimal die Hände 

Putin und Trump haben sich bei ihrem Treffen in Alaska zweimal die Hände geschüttelt. Der erste Händedruck fand auf dem Flugplatz in Anchorage statt und dauerte 11 Sekunden. Trump war der erste, der dem russischen Präsidenten die Hand reichte.

Der zweite Händedruck, der 15 Sekunden dauerte, fand auf einem speziell für die beiden Staatsoberhäupter vorbereiteten Podium statt.

Der Händedruck von Putin und Trump wirkte aufrichtig, sagte die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl. Es sei sehr nützlich, dass Wladimir Wladimirowitsch Putin Englisch spricht. Mögen ihre Treffen gründlich und vertrauensbildend sein und ein neues Kapitel aufschlagen, so Kneissl. 

Körpersprache: Analyse beginnt

Die ersten Aufnahmen vom Beginn der Verhandlungen zwischen Putin und Trump gehen um die Welt. Sofort wird die Körpersprache beider Staatslenker zum Diskussionsstoff. Handbewegungen, Körperhaltung und Gesichtsausdruck während ihres Treffens werden von Experten und einfachen Beobachtern studiert und Schlüsse auf den Erfolg der Verhandlungen gezogen.

Wie der russische Politanalyst Oleg Tsarjow auf Telegram anmerkt, seien die Posen der beiden Präsidenten im Allgemeinen ähnlich.

Verhandlungen zwischen Putin und Trump haben begonnen

Mittlerweile gibt es erste Aufnahmen von Putin und Trump am Verhandlungsort während des Gesprächs.

Allerdings drang bislang nicht an die Öffentlichkeit, was besprochen wurde. Die Journalisten mussten den Raum verlassen, als die eigentlichen Verhandlungen begannen.

Die Verhandlungen finden im Drei-zu-Drei-Format statt. Auf russischer Seite Präsident Putin, Außenminister Lawrow und Präsidentenberater Uschakow; auf US-amerikanischer Seite Präsident Trump, Außenminister Rubio und der Sondergesandte Witkoff.

US-Flugzeugstaffel überfliegt das Rollfeld

Während sich die Präsidenten begrüßten, überflog eine US-amerikanische Flugzeugstaffel das Rollfeld. Beide Präsidenten hoben den Kopf und blickten nach oben. Es handelte sich um einen der beiden strategischen Langstrecken-Tarnkappenbomber USAF B-2A "Spirit", die Putins Maschine während ihres Anflugs auf Anchorage begleitet hatten, eskortiert von vier Kampfbombern des Typs F-35 Lightning II. Ein Wink mit dem Zaunpfahl auf die vorhandene militärische Stärke der USA oder ein Höflichkeitserweis gegenüber dem russischen Gast?

Putin und Trump treffen sich und machen ihr erstes gemeinsames Foto

Nach der Landung der beiden Präsidentenmaschinen in Anchorage wartet US-Präsident Donald Trump auf dem Roten Teppich auf Präsident Wladimir Putin auf dem Rollfeld des Militärflughafens. Putin kommt auf Trump zu und betritt den roten Teppich. Sie schütteln sich die Hände. Beide lächeln und beide berühren auch den Arm des Gegenübers. Putin sagt etwas zu seinem Amtskollegen und hebt dabei den linken Zeigefinger. Das alles geschieht in einer sehr freundlichen und herzlichen Atmosphäre.

Dabei kam es zu einer Armberührung vonseiten Trumps. Diese hätte zuerst als Überlegenheitsgeste Trumps gegenüber dem körperlich kleineren Putin gewertet werden können, aber auch Putin fasste Trump am Arm, sodass auch diese Gesten ausgeglichen wirkten.

Bemerkenswert ist, dass Putin offenbar nicht in seinen Präsidenten-Aurus gestiegen ist, sondern bei Trump im Cadillac mitfuhr. Anscheinend haben die beiden Präsidenten viel miteinander zu besprechen.

US-Beamte: Es braucht Möhren für Russland

Wo die Deutschen von Zuckerbrot und Peitsche reden, spricht man im Englischen von Möhre und Stock. Dem Sender CNN gegenüber haben sich nun anonyme Regierungsvertreter geäußert und mit Kritik an den europäischen Politikern nicht gespart: Es brauche Möhren für Putin, um die Räder für Frieden in der Ukraine in Bewegung zu setzen.

Dabei könne es sich um neue Geschäfte mit Russland handeln, oder um einen Vertrag über strategische Waffen – der New-START-Vertrag zur Begrenzung strategischer Atomwaffen läuft demnächst aus, und Russland hat bereits sein Interesse an einer Fortsetzung bekundet, um ein atomares Wettrüsten zu vermeiden.

Die US-Regierung habe, so die Quellen, vor dem Gipfel eng mit den Europäern zusammengearbeitet, aber das hätte den Eindruck hinterlassen, die Europäer verstünden die Notwendigkeit nicht, Russland an den Verhandlungstisch zu bekommen.

"Die Europäer haben seit Jahren nicht an Möhren gedacht."

Die in Europa gepflegte Abneigung gegen jedes Gespräch, weil das als Belohnung für den russischen Einmarsch in die Ukraine gesehen werden könnte, sei "kindisch und unpraktisch", so ein anderer Beamter.

Wladimir Putin in Alaska gelandet

Beide Präsidenten sind in Anchorage angekommen. Das Flugzeug von US-Präsident Trump kam zuerst an. Mittlerweile ist auch der Flieger von Präsident Putin gelandet. Das offizielle Fahrzeug des russischen Präsidenten, der Aurus, ist bereits vorgefahren. Eine Delegation russischer Offizieller wartet vor der Gangway, um ihren Präsidenten zu empfangen. Dass Präsident Donald Trump noch nicht aus der Airforce One ausgestiegen ist, wird als Zeichen der Höflichkeit gegenüber seinem russischen Amtskollegen gewertet. Offenbar ist das Treffen Sekunde für Sekunde genauestens geplant.

Gerade ist Wladimir Putin aus dem Flugzeug ausgestiegen. 

Die beiden Präsidenten werden sich gleich auf dem Rollfeld begrüßen. 

Dann steigen beide Präsidenten in ihre Autos.

Doch kein Treffen zu zweit?

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, hat gesagt, das ursprünglich geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unter vier Augen, bei dem nur die Übersetzer anwesend sein sollten, werde jetzt doch um Berater erweitert.

Zu Beginn soll die US-amerikanische Seite nur aus Donald Trump, Sonderbotschafter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio bestehen. Später soll das Gespräch unter Einbeziehung von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Stabschefin Susie Wiles fortgesetzt werden.

Der US-Sender CBS kommentierte diese Meldung mit der Bemerkung, die Anwesenheit von Rubio und Witkoff könne die Europäer beruhigen, die Angst vor einem Gespräch von Trump allein mit Putin hätten.

Russisches Verteidigungsministerium dementiert: keine Angriffe auf Zentrum von Sumy 

Das russische Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe gezielter Angriffe auf zivile Ziele am Tag des US-Russland-Gipfels zurück. "Die Vorwürfe des Kiewer Regimes, die russischen Streitkräfte hätten am 15. August einen Markt im Zentrum von Sumy und andere besiedelte Gebiete angegriffen, sind eine gezielte Provokation mit dem Ziel, einen negativen medialen Hintergrund zu schaffen und die bevorstehenden russisch-amerikanischen Verhandlungen in Anchorage zu stören", hieß es in einer Mitteilung.

Das russische Verteidigungsministerium warnte am Dienstag in einer offiziellen Meldung vor der Vorbereitung einer solchen Provokation durch den ukrainischen Geheimdienst.

"Die russischen Streitkräfte haben weder Sumy noch andere Städte angegriffen",

so die Behörde.

Ukrainische Medien hatten am Nachmittag einen Drohnenbeschuss des Zentralmarktes in Sumy gemeldet und Videos mit brennenden Bauten gepostet.

Das Flugzeug des US-Präsidenten in Anchorage gelandet 

Die Air Force One ist gelandet. Das melden die US-Medien. Sechs Stunden hat der Flug aus Washington gedauert.

Peskow: Auf russischer Seite werden Lawrow und Uschakow zur ersten Gesprächsrunde kommen

Nachdem erst vor kurzem die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärt hatte, US-Präsident Donald Trump werde sich in Begleitung von Sonderbotschafter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio zum ersten Gespräch mit Wladimir Putin treffen, hat jetzt Kremlsprecher Dmitri Peskow die entsprechenden Änderungen auf der russischen Seite verkündet, wie RIA Nowosti meldete.

Am ersten Gespräch werden neben Putin auch Außenminister Sergei Lawrow und Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow teilnehmen.

"Streben nach Frieden" – so lautet das Motto des Gipfels 

Ein Foto aus dem Raum, der für die gemeinsame Presse-Konferenz der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin vorbereitet wurde, zeigt, unter welchem Motto das Treffen stattfinden soll: "Pursuing Peace" ("Streben nach Frieden"). 

"Die Opfer der Last-Minute-Diplomatie" – US-Behörden lassen russische Journalisten ohne Frühstück

Auf die alles andere als gastfreundlichen Unterbringungsbedingungen des russischen Journalistenpools machte RT-Chefin Margarita Simonjan in ihrem Posting in den sozialen Medien aufmerksam. Die russischen Journalisten sind in einer Art "Feldlager" in einem Stadion untergebracht. Außerdem waren sie wegen Licht und Lärm in ihrem ohnehin extrem kurzen Schlaf beeinträchtigt. Auch wurde kein frisches Frühstück bereitgestellt. Wie der Catering-Tisch aussah, zeigte ein RT-Korrespondent. Halbironisch merkte er an, dass man sich zumindest Chips nehmen könne. Simonjnan schrieb dazu: 

"Nachdem man die russischen Journalisten für die Nacht an einen Ort gebracht hatte, der offenbar dem für eine Evakuierung wegen eines Katastrophenfalls gleichkam, wurden sie zum Frühstück mit Thunfisch-Mayo, Pommes und unbegrenztem Wasser (aus einem Trinkbrunnen) verwöhnt.

Die Opfer der Last-Minute-Diplomatie."

"Bestimmte Dinge werden nicht passieren" – Trump schließt NATO-Beitritt der Ukraine aus

Auf dem Weg zum Gipfeltreffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska wurde US-Präsident Donald Trump an Bord der Air Force One von Reportern gefragt, ob es in Zukunft US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben könnte. Trump antwortete: "Vielleicht zusammen mit Europa und anderen Ländern. Nicht in Form der NATO – denn es gibt bestimmte Dinge, die nicht passieren werden."

Auf die Frage nach möglichen Gebietszugeständnissen der Ukraine an Russland betonte Trump: "Sie werden die Entscheidung treffen. Ich bin nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln. Ich bin hier, um sie an den Tisch zu bringen."

163.000 Menschen verfolgen den Flug des russischen Präsidenten 

Das Flugzeug "Bord Nr. 1" des russischen Präsidenten Wladimir Putin setzt in Anchorage, Alaska, zur Landung an. Laut dem Dienst Flightradar24 verfolgen bereits 163.000 Menschen den Flug in Echtzeit – ein Weltrekord. 

Die US-Luftwaffe hat ein AWACS-Frühwarnflugzeug vom Typ E-3C Sentry vom Luftwaffenstützpunkt Elmendorf aus in den Kampfeinsatz geschickt, um Flugzwischenfälle entlang der Flugrouten der Tu-214PU mit Wladimir Putin und der VC-25A mit Donald Trump nach Anchorage zu verhindern.

Zuvor wurde berichtet, dass das Flugzeug des russischen Präsidenten von Kampfflugzeugen der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte eskortiert wurde, während die F-22A diese Aufgaben über Alaska übernahmen.

Dmitrijew trifft US-Sondergesandten Witkoff auf dem Rollfeld – "Wiederherstellung der Beziehungen zu den USA ist Hauptziel"

Kirill Dmitrijew, der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Russischen Föderation, begrüßte Steven Witkoff, den Sondergesandten des US-Präsidenten Donald Trump, auf dem Elmendorf-Richardson-Luftwaffenstützpunkt. Ein Foto des Treffens am frühen Morgen wurde in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Wie Politbeobachter anmerken, sei dies eine besondere Geste des Vertrauens, dass ein Russe den Amerikaner auf einem US-Militärstützpunkt begrüßen dürfe. "Wir werden die Arbeit mit dem Sondergesandten fortsetzen", schrieb Dmitrijew.

Bei seiner Ankunft in Alaska am Vortag wies Dmitrijew darauf hin, dass der Dialog zwischen Russland und den USA auf die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen beider Länder abziele. Er betonte, dass es nicht nur um die Ukraine oder wirtschaftliche Fragen gehen werde, sondern auch um die Wiederherstellung der Beziehungen zu den USA.

Kreml: Treffen von Trump und Putin dürfte sechs bis sieben Stunden dauern

Das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin dürfte nach Kreml-Angaben mindestens sechs Stunden dauern. "Sie können davon ausgehen, dass es mindestens sechs bis sieben Stunden dauern wird", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag gegenüber dem russischen Staatsfernsehen. Moskau erwarte ein "produktives" Treffen. Zu den Themen des Treffens sagte er:

"Das sind sowohl die Liste der Reizfaktoren unserer bilateralen Beziehungen als auch mögliche Projekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit als auch alle Aspekte der Ukraine-Krise als auch Thesen zur regionalen und internationalen Problematik."

Peskow fügte hinzu, dass zunächst ein Gespräch unter vier Augen geplant sei. Später werden Verhandlungen unter Teilnahme von Beratern und im Format der Delegationen stattfinden.

Wer am Gipfel von beiden Seiten teilnimmt 

Mittlerweile ist die Teilnehmerliste des Ukrainegipfels in Alaska bekannt gegeben worden. Neben den Präsidenten Putin und Trump nehmen jeweils fünf weitere hochrangige Regierungsmitglieder teil: Auf der Ministerebene der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein US-amerikanischer Amtskollege Marco Rubio, sowie der russische Finanzminister Anton Siluanow, der Verteidigungsminister der Russischen Föderation, Andrei Beloussow, der US-amerikanische Finanzminister Scott Bessent und der Handelsminister der USA, Howard Lutnick.

Außerdem sind auf der Militärbasis Elmendorf-Richardson von russischer Seite Juri Uschakow, der Berater von Präsident Putin, sowie Kirill Dmitrijew, seines Zeichens Sonderbeauftragter des Präsidenten und Leiter des russischen Staatsfonds RDIF, zugegen. Dazu kommen noch die US-Amerikaner John Ratcliffe (Direktor der CIA) sowie Steve Witkoff, der Sondergesandte des US-Präsidenten, der mit seinem kürzlichen Moskaubesuch maßgeblich zum Zustandekommen des Gipfeltreffens beigetragen hat.

Geste der Versöhnung: Putin legt Blumen am Denkmal für sowjetische und amerikanische Piloten nieder

Kurz vor seinem Abflug nach Alaska würdigte der russische Präsident Wladimir Putin die Heldentat sowjetischer und amerikanischer Piloten in Magadan. Trotz Regen legte er ohne Kopfbedeckung 20 rote Rosen am Denkmal für die Helden der ALSIB-Route (Alaska–Sibirien) nieder. Wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet, handelt es sich am Vorabend des Gipfeltreffens mit Donald Trump um eine höchst symbolische Geste.

Das Denkmal verewigt die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und den USA und zeigt den Händedruck sowjetischer und amerikanischer Piloten vor dem Hintergrund einer vertikal aufgestellten Flugzeugtragfläche. Das Denkmal wurde am 75. Jahrestag des Sieges im Jahr 2020 in der Nähe des Flughafengebäudes am 13. Kilometer der Bundesstraße "Kolyma" errichtet.

Die Wahl des Standorts ist von besonderer Bedeutung: Der alte Flughafen Magadan spielte eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung materieller Ressourcen für die Flugroute ALSIB. Die Flugroute wurde genutzt, um amerikanische Flugzeuge zu überführen, die im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes in die UdSSR geliefert wurden. Insgesamt 7.928 Flugzeuge wurden über ALSIB transportiert. Wegen der extremen Wetterbedingungen galt die Unternehmung als riskant und lebensgefährlich.

In Erwartung der Gespräche: Russische Journalisten zeigen Unterkünfte in Alaska

Einen Tag vor Beginn der Gespräche zwischen den Präsidenten Russlands und der USA traf eine Gruppe russischer Reporter in Alaska ein. Da der Termin und der Ort des Treffens sehr kurzfristig bekannt gegeben worden waren, war es nicht möglich, alle bequem unterzubringen.

RT-Korrespondent Jegor Piskunow berichtete, wo und wie die Gruppe untergebracht wurde. Das Sportstadion Alaska Airlines Center wurde für diesen Zweck zur Verfügung gestellt und – wenn man so sagen darf – umgerüstet: Es wurden Trennwände und Feldbetten aufgestellt.

Doch trotz der spartanischen Wohnbedingungen hoffen die Journalisten, dass all dies nicht umsonst ist und die anstehenden Gespräche mit einem positiven Ergebnis enden werden.

"Lässt Herrn Frieden schaffen" – Patriarch Kirill hält einen Gebetsgottesdienst ab

Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Kirill, hielt in der Hauskirche der Patriarchenresidenz in Moskau einen Gebetsgottesdienst vor dem Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem US-Präsidenten Donald Trump ab. Das teilte der kirchliche Pressedienst auf der Webseite der Russisch-Orthodoxen Kirche mit.

"Lasst uns zum Herrn ein aufrichtiges Gebet richten, dass er uns seine Gnade schenkt, dass er die Zusammenarbeit der Führer der beiden mächtigsten Staaten der Welt fördert, dass durch dieses Treffen die Gefahr eines bewaffneten Konflikts vollständig überwunden wird und sich die Beziehungen zwischen den Völkern Russlands und der Vereinigten Staaten von Amerika umfassend entwickeln."

Mit diesen Worten wandte sich der Primas der Russisch-Orthodoxen Kirche an die Gläubigen.

Während des Gottesdienstes wurden Gebete für den erfolgreichen Verlauf der Verhandlungen, die Stärkung des Friedens, die Verleihung von Weisheit und Kraft an die Staatschefs beider Länder sowie für den Schutz der Teilnehmer des Treffens vor allen Hindernissen und Gefahren gesprochen. Patriarch Kirill sprach auch ein Gebet, in dem er um die Schaffung von Frieden und die Beendigung bewaffneter Konflikte bat, denn eine Störung des Friedens zwischen unseren Ländern könnte zur globalen Zerstörung der gesamten menschlichen Zivilisation führen, so das Kirchenoberhaupt.

NBC: Trump wird Putin mit höchsten Ehren empfangen

Es wird wohl schon früh gemeinsame Bilder von Trump und Putin geben. Der russische Präsident Wladimir Putin wird um 11:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MESZ) in Anchorage in Alaska erwartet. Anderen Angaben zufolge wird er dort schon um 10:00 Uhr landen. US-Präsident Donald Trump wolle Putin persönlich an seiner Präsidentenmaschine begrüßen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow im russischen Fernsehen.

Der US-Präsident beabsichtigt, seinen Kollegen mit den höchsten Ehren in Alaska zu empfangen. Dies berichtet NBC News unter Berufung auf Quellen im Weißen Haus. Demzufolge plane er, Putin bei seinem Besuch auf der Basis Elmendorf-Richardson direkt auf dem roten Teppich nahe dem russischen Flugzeug zu erwarten.

Putin wird während seines Fluges nach Alaska an Dokumenten arbeiten, darunter auch an allen Thesen des bevorstehenden Gipfels mit Trump, sagte Peskow in einem Interview mit dem Journalisten Pavel Zarubin von Rossija 1

Trump telefoniert an Bord mit Lukaschenko

An Bord seiner Air Force One hat Trump offenbar mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko telefoniert. Auf den sozialen Netzwerken erklärte er: "Ich hatte ein wunderbares Gespräch mit dem hoch angesehenen Präsidenten von Belarus, Aleksandr Lukaschenko. […] Ich freue mich darauf, ihn in der Zukunft zu treffen". 

Das Ziel des Anrufs war, Lukaschenko für die Freilassung von 16 Häftlingen zu danken, erklärte Trump. Zudem haben sie über die Freilassung von weiteren 1300 Häftlingen diskutiert.

Trump: Nur die Ukraine entscheidet über Gebietsaustausch

Der US-Präsident nutzt nach dem Start die Flugzeit, um nach seiner Abreise aus Washington anwesende Journalisten zu informieren. Laut Agenturmeldungen gab er zu Protokoll, dass er bei dem Treffen in wenigen Stunden "nicht im Namen der Ukraine verhandeln" und es Kiew überlassen wird, ob es zu einem Gebietsaustausch kommen solle.

Weiter erklärte er, sein vorrangiges Ziel sei es, "beide Seiten zu Verhandlungen zu bewegen, bei denen dann über einen möglichen Gebietsaustausch gesprochen werden kann". Der Präsident gab zu Protokoll:

"Sie [die Gebietsaustausche] werden diskutiert, aber ich muss die Ukraine diese Entscheidung treffen lassen, und ich denke, sie werden eine angemessene Entscheidung treffen. Aber ich bin nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln, ich bin hier, um sie an einen Tisch zu bringen."

Trump führte weiter aus, dass die russische Offensive in der Ukraine wahrscheinlich dazu diene, Putins Position in Verhandlungen zur Beendigung des Krieges zu stärken. So erklärte er wörtlich:

"Ich glaube, sie versuchen zu verhandeln. Er versucht, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Er glaubt, dass ihm das hilft, ein besseres Abkommen auszuhandeln. Tatsächlich schadet es ihm, aber er glaubt, dass es ihm hilft, ein besseres Abkommen auszuhandeln, wenn sie weiter töten können."

Selenskij informiert auf X: "Wir zählen auf Amerika"

Der ukrainische Präsident meldete sich an dem für ihn möglicherweise wegweisenden Tag am späten Vormittag auf X zu Wort. In seinem längeren Wortbeitrag informiert er, dass er "heute einen Bericht der ukrainischen Geheimdienste über die aktuellen Absichten der russischen Seite und ihre Vorbereitungen für das Treffen in Alaska" erwarte.

Einleitend heißt es:

"Ich danke allen unseren Soldaten für ihre Standhaftigkeit. Die russische Armee erleidet weiterhin erhebliche Verluste, während sie versucht, der russischen Führung bei dem Treffen in Alaska eine günstigere politische Position zu verschaffen. Wir verstehen diesen Plan und informieren unsere Partner über die tatsächliche Lage."

Abschließend teilt Selenskij mit:

"Heute erwarte ich auch einen Bericht unseres Geheimdienstes über die aktuellen Absichten der russischen Seite und ihre Vorbereitungen für das Treffen in Alaska. In der Tat steht viel auf dem Spiel."

Er erwarte nach den Videokonferenzen von Berlin "einen echten Weg zu einem gerechten Frieden und einer substanziellen Diskussion zwischen den Staats- und Regierungschefs in einem trilateralen Format – Ukraine, Vereinigte Staaten und Russland." 

Die Abschlussformulierung lautet:

"Es ist Zeit, den Krieg zu beenden, und Russland muss die notwendigen Schritte unternehmen. Wir zählen auf Amerika. Wir sind wie immer bereit, so produktiv wie möglich zu arbeiten."

котлеты по-киевски – Kiewer Kotelett? "Bild" berichtet wieder Halbwahrheiten

Die Bild berichtet bereits eifrig aus der Gerüchteküche in Anchorage. Eine Tickermeldung der Zeitung lautet:

"Russische Journalisten wurden auf dem Flug zum Treffen zwischen Trump und Putin mit 'Chicken Kyiv' bewirtet, berichtet Margarita Simonjan, Chefredakteurin des russischen Propagandasenders RT."

Das wäre Teil 1 der Meldung, also zu 50 Prozent die korrekte Wiedergabe. Simonjan hatte zuvor geschrieben:

"Unsere Journalisten, die mit einem Sonderflug nach Alaska geflogen waren, wurden im Flugzeug mit Kiewer Koteletts verköstigt."

Die volle Wahrheit enthält das Springer-Blatt den Lesern jedoch vor, so heißt es in Teil 2 der Bild-Ticker-Meldung:

"'Chicken Kyiv' ist ein traditionelles ukrainisches Gericht aus Hühnerfilet, gefüllt mit Butter und Kräutern."

Für die nicht mit der russischen Küche vertrauten Leser heißt es zu dem Gericht im Wikipedia-Eintrag unmissverständlich:

"Ein Kiewer Kotelett (ukrainisch котлета по-київськи, russisch котлета по-киевски; auch Kotelett Kiew oder Hühnchen Kiew) ist ein Hühnerfleischgericht der russischen und ukrainischen Küche.

Trump-Delegation umfasst 16 Berater und Mitglieder des Kabinetts

Die Delegation von US-Präsident Donald Trump für das bevorstehende Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten umfasst laut Information des Weißen Hauses insgesamt 16 Personen.

Darunter laut der Mitteilung Mitglieder des Kabinetts, Berater und Sonderbeauftragte, so der Pressedienst im Oval Office.

Laut der veröffentlichten Liste befinden sich an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One neben den Beratern und hochrangigen Beamten unter anderem:

  • Außenminister Marco Rubio
  • Finanzminister Scott Bessent
  • Handelsminister Howard Lutnick
  • CIA-Direktor John Ratcliffe
  • Sonderbeauftragter Steve Witkoff
  • Pressesprecherin des Weißen Hauses Caroline Levitt

Trump startete mit der Air Force One von der Joint Base Andrews nach Alaska

US-Medien berichten, dass der US-Präsident in Washington die Präsidentenmaschine bestiegen hat. So heißt es in einer Meldung:

„Trump ist gerade in die Air Force One gestiegen, hat aber den im Weißen Haus und auf der Joint Base Andrews versammelten Reportern nichts zu sagen. Vor dem US-Präsidenten liegt ein siebenstündiger Flug nach Alaska, bevor er den russischen Präsidenten zum ersten Mal seit vier Jahren trifft."

Vor dem Abflugtermin schrieb Trump auf Truth Social nur zwei Wörter:

"Hoher Einsatz!!!"

CDU-Politiker Röttgen: Von Merz initiierter Gipfel "war eine sehr gute europäische Initiative"

Zwei Tage vor dem Alaska-Treffen hatte Bundeskanzler Friedrich Merz eine Videoschalte mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, anwesend im Kanzleramt in Berlin, sowie dem US-Präsidenten und führenden EU-Politikern organisiert.

Dazu erklärte der CDU-Politiker Norbert Röttgen einen Tag später den ARD-Zuschauern:

"Der von Bundeskanzler Merz initiierte Gipfel mit Präsident Trump und Präsident Selenskij war eine sehr gute europäische Initiative. Europa hat Einigkeit mit der Ukraine gezeigt und sich auf dieser Basis klar gegenüber Trump positioniert."

Seit Mai 2025 ist Röttgen stellvertretender Fraktionsvorsitzender für die Themen Auswärtiges und Verteidigung bei der EU-Organisation "Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik" (GASP). Dem Portal Pioneer erläuterte der Ukraine-Versteher in einem Interview am Tag des Alaska-Treffens zur "neuen Rolle Europas in der globalen Sicherheitspolitik", dass die Ukrainer "uns Zeit verschaffen, indem sie kämpfen".

Weiter heißt es:

"Vor dem Alaska-Gipfel habe man eine gemeinsame Position gefunden und sich ein Stück von der Abhängigkeit zu den USA emanzipiert, sagt der ehemalige Umweltminister (sic). Im Gespräch mit Donald Trump hätten sie viel erreicht und hätten nicht mehr die Rolle von 'Bittstellern'. Zudem habe es auf US-amerikanischer Seite eine Abkehr von der jahrzehntelangen Außenpolitik gegeben: Trump betrachte die europäische Sicherheit nicht mehr als ein eigenes amerikanisches Interesse."

Weiter lautet die demnach positive Entwicklung in der EU und NATO:

"Wir machen Fortschritte. Die Europäer haben die Amerikaner im Gesamtvolumen der industriellen Rüstungslieferungen an die Ukraine mittlerweile überholt."

Wörtlich erklärt Röttgen:

"In Deutschland hat man die Schuldenbremse für Verteidigung komplett aufgegeben. Es tut sich etwas. Ja, wir haben weniger Zeit, als uns lieb ist. Nebenbei: Die Ukrainer verschaffen uns Zeit, indem sie kämpfen."

CCCP ist das neue BOSS: Sergei Lawrow mit schickem Pulli in Alaska gelandet

In sozialen Netzwerken sorgt das Outfit von Russlands Außenminister bei seiner Ankunft in Anchorage, Alaska, für Aufsehen.

Der schicke Pulli kostet bei dem russischen Online-Händler Wildberries gut 25,-- Euro und zeigt erkennbar die Aufschrift CCCP. Die kyrillischen Buchstaben stehen für SSSR und bedeuten übersetzt UdSSR, die Abkürzung für Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.

Haben die Simpsons einmal mehr mit ihrem seherischen Gespür recht behalten? Oder ist CCCP schlicht das neue BOSS?

Phoenix-Zuschauer überzeugt: Putin hat "kein Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe"

Der Sender Phoenix, eine öffentlich-rechtliche Gemeinschaftseinrichtung von ARD und ZDF, befragte am Tag des Alaska-Treffens seine Zuschauer im Rahmen einer zweiteiligen Umfrage.

Die Fragen lauteten:

  • Kann Trump eine dauerhafte Waffenruhe vermitteln?
  • Hat Putin Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe?

Das Ergebnis, die Einschätzung der Rundfunkbeitrag zahlenden Dauerkonsumenten von ARD und ZDF, lautete eindeutig zu beiden Fragen ‒ Nein.

Eine Mehrheit der Deutschen zweifelt laut einer weiteren aktuellen Umfrage daran, dass sich der US-Präsident Donald Trump "bei seinem Treffen mit dem Kremlchef klar für die Ukraine einsetzen wird", so das RND berichtend.

In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Nachrichtensender Welt TV hätten 63 Prozent "entsprechende Skepsis geäußert". Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, "dass sich der Republikaner für das von Russland angegriffene Land starkmachen werde"

23 Prozent waren unentschieden über die Absichten Trumps.

CNN – Trump erklärt: Putin wird sich nicht mit mir anlegen

Der US-Sender CNN zitiert Aussagen des US-Präsidenten wenige Stunden vor dem Gesprächsstart auf dem US-Stützpunkt Elmendorf-Richardson in Anchorage.

Trump erklärte gestern in Washington, er glaube, dass Putin "Frieden in der Ukraine" schaffen wolle und der russische Präsident bei ihrem heutigen Gipfeltreffen in Alaska nicht "herumalbern" [mess around] werde.

Gegenüber Reportern im Weißen Haus erklärte der US-Präsident wörtlich:

"Wenn ich nicht Präsident wäre, würde er meiner Meinung nach viel lieber die gesamte Ukraine übernehmen. Aber ich bin Präsident, und er wird sich nicht mit mir anlegen."

Trump hat laut CNN "lange behauptet, dass Putin 2022 keine groß angelegte Invasion der Ukraine gestartet hätte, wenn er Präsident gewesen wäre", daher lautete nun am Donnerstag die jüngste Einschätzung, dass der Krieg "nie hätte stattfinden dürfen".

Eine weitere Aussage im Oval Office lautete:

"Wir werden herausfinden, wo jeder steht. Und ich werde innerhalb der ersten zwei, drei, vier oder fünf Minuten wissen, ob wir ein gutes oder ein schlechtes Meeting haben werden."

Er fügte hinzu:

"Wenn es ein schlechtes Treffen ist, wird es sehr schnell zu Ende sein, und wenn es ein gutes Treffen ist, werden wir in naher Zukunft Frieden erreichen."

Warnung von Militärexperte Masala: "Russland könnte aus den Verhandlungen als Sieger herausgehen"

Das Focus-Magazin zitiert den ARD/ZDF-Dauergast und Ukraine-Versteher Carlo Masala. Der Politikexperte hatte am Donnerstagabend in den ARD-Tagesthemen davor gewarnt, man solle "mit Blick auf die Beendigung der Kämpfe in der Ukraine" nicht zu viel von dem Alaska-Treffen zwischen Trump und Putin erwarten.

In der Einleitung des Artikels heißt es:

"Militärexperte Carlo Masala warnt, dass Russland aus den Verhandlungen als Sieger herausgehen könnte. Bei einem Scheitern hätte Putin 'freie Hand' in der Ukraine."

Weitere Mutmaßungen Masalas lauten:

"Sollte der Gipfel am Freitag scheitern, würden sich die USA wie von Trump angekündigt aus dem Ukraine-Krieg zurückziehen, meint Masala – was Putin massiv in die Hände spielen würde. Für diesen Fall sprach Masala eine deutliche Warnung aus: 'Zunächst einmal könnte es bedeuten, dass [Trump] dann nicht nur den Verhandlungstisch mit den Russen verlassen würde, sondern er sagte auch, er wird dann keinen mehr anrufen.'"

Das heißt, dass sich Washington dann "aller Wahrscheinlichkeit nach komplett aus diesem Krieg zurückziehen" würde. Aufgabe "der Europäer", also der EU- und NATO-Staaten, wäre es in diesem Szenario, "zu schauen, wie sie weiterhin die Ukraine unterstützen könnten".

Dann hätte Putin, so Masala, "noch mehr freie Hand", da er "für seine militärischen Aktionen in der Ukraine keine amerikanischen Sanktionen erwarten müsste". 

Spion der besonderen Art? Elch will an Putin-Trump-Treffen teilnehmen

Nach Spürhunden und Kampfdelfinen nun auch Spionage-Elche als neue Waffengattung?

Das Internet in Russland lacht über diese Aufnahmen der BBC, die einen Elch gleich neben der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson zeigen. 

Viele Nutzer sozialer Netzwerke scherzten, der Elch wolle das Gespräch zwischen den Präsidenten Russlands und der USA belauschen. Selbst die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa griff das Meme auf mit den Worten "Selenskij weiß nicht mehr weiter."

Strack-Zimmermann deutet "Signale" für "jeden Schurken in dieser Welt"

Auch die EU-Abgeordnete der Vier-Prozent-Partei FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, tritt vor Beginn des Alaska-Treffens wieder mit russophoben Äußerungen in Erscheinung. Laut Meldungen der Mainstreampresse warnte sie davor, dass "der russische Angriffskrieg in der Ukraine keinesfalls 'eingefroren' werden dürfe". Demnach sagte sie:

"Das ist ein fataler historischer und geopolitischer Fehler. Ein eingefrorener Konflikt ist ein Nicht-Frieden. Es entstehen de facto russische Gebiete, auch wenn sie völkerrechtlich nicht anerkannt werden würden. Für jeden Schurken in dieser Welt ist das das Signal: Er muss nur lange genug Krieg führen, um das zu bekommen, was er will." 

Bild-Redakteur Ronzheimer in Alaska gestrandet

Paul Ronzheimer, weltweit agierender, zuverlässiger Krisen-Berichterstatter aus dem Hause Springer, informiert auf X über das nüchterne Alltagsgeschäft. Angekommen am Ort des Trump-Putin-Treffens heißt es:

"Angekommen mitten in der Nacht in Alaska. Alle Zimmer ausverkauft hier in Anchorage. Auf dem Vorplatz meines Motels könnte Mord auf Ex definitiv ne Folge nachstellen!"

"Mord auf Ex" ist dabei ein sogenannter "True Crime Podcast" mit "spannenden und berührenden Erzählungen".

Lawrow: Russland hat vor dem Gipfelstart eine "klare Haltung"

Der Kreml ist bereit, bei dem Gipfeltreffen, das sich hauptsächlich auf den Ukraine-Konflikt konzentrieren wird, eine klare Haltung zu vertreten, so Außenminister Sergei Lawrow.

In einem am Freitag veröffentlichten Interview für den Sender Rossija 24 lehnte Lawrow, der laut Berichten bereits am Veranstaltungsort Anchorage angekommen ist, Spekulationen über mögliche Ergebnisse des Gipfels ab. Wörtlich erklärte der Außenminister:

"Wir machen keine Vorhersagen. Wir wissen, dass wir Argumente haben, unsere Haltung ist klar und eindeutig. Wir werden sie vorbringen."

Lawrow fügte hinzu, dass Moskau und Washington während der Besuche des US-Gesandten Steve Witkoff in Russland "bereits viel erreicht" hätten. Der US-Beamte reiste seit Trumps Amtseinführung fünfmal nach Russland, wobei die letzten dreistündigen Gespräche, die sich hauptsächlich um den Ukraine-Konflikt drehten, letzte Woche stattfanden.

"Witkoff handelte im Namen von Präsident Trump. Wir hoffen, dass wir dieses sehr nützliche Gespräch fortsetzen können", so der Außenminister im Interview mit Rossija 24.

US-Präsident Trump betonte vor dem Treffen, er werde sich von Putin "nicht einschüchtern lassen".

"Ich bin Präsident, und er wird sich nicht mit mir anlegen", erklärte Trump vor US-Journalisten. "Ich werde innerhalb der ersten zwei, drei, vier oder fünf Minuten wissen, ob es ein gutes oder ein schlechtes Treffen wird", so Trump. Er fügte hinzu:

"Wenn es ein schlechtes Treffen ist, wird es sehr schnell zu Ende sein, und wenn es ein gutes Treffen ist, werden wir in naher Zukunft Frieden erreichen."

Ort und Zeit des Putin-Trump-Gipfels bekanntgegeben

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat sich auf den Weg zum Treffen mit seinem US-Kollegen Donald Trump begeben. Die lange Anreise sieht einen Zwischenstopp in Magadan vor, der Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets im Föderationskreis Ferner Osten – dort ist Putin kürzlich eingetroffen, berichtet ein Korrespondent von RIA Nowosti.

Wie Kremlsprecher Dmitri Peskow mitteilte, wird Putin öffentliche Bauvorhaben und Industrieanlagen dieses Gebiets besichtigen und ein Gespräch mit Gebietsgouverneur Sergei Nossow führen.

"Anschließend wird er nach Alaska weiterreisen und sich den russisch-amerikanischen Belangen widmen", so Peskow abschließend. Wie Juri Uschakow, Assistent des russischen Präsidenten in außenpolitischen Fragen, bekanntgab, wird Trump seinen russischen Kollegen voraussichtlich am Freitag um 11:30 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr Moskauer Zeit) in Anchorage empfangen. Andere Quellen – darunter die Washingtoner Zeitung Roll Call, die vor allem über den US-Kongress, das Weiße Haus und politische Themen berichtet – gehen von einem um eine halbe Stunde früheren Zeitpunkt aus. Die Entfernung zwischen Magadan und Anchorage beträgt etwa 3.000 Kilometer Luftlinie, und die Flugzeit zwischen den Städten etwa vier Stunden.

Das Gipfeltreffen findet auf dem Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson statt. Die Politiker werden zunächst unter vier Augen sprechen, dann unter Teilnahme ihrer Delegationen kommunizieren. Im Anschluss werden die Verhandlungen bei einem Arbeitsfrühstück fortgesetzt. Eine Pressekonferenz soll das Gipfeltreffen abschließen.

Zentrales Thema des Treffens wird den offiziellen Quellen zufolge die Beilegung der Ukraine-Krise sein. Die Parteien werden sich außerdem über die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington austauschen. Die Staatschefs werden die Aufgaben der Friedens- und Sicherheitssicherung sowie Fragen der internationalen und regionalen Agenda erörtern.

Dokumentunterzeichnungen sind für dieses Treffen nicht geplant.

Deutsche Medienkommentare wenige Stunden vor dem Start in Alaska

Der Spiegel erklärt seinen Lesern am frühen Morgen (Bezahlschranke):

"Für Trump reicht ein PR-Sieg, für Putin wäre es die Einsegnung seines Masterplans. Nur fünf Stunden soll der Gipfel in Anchorage dauern, bei dem Trump und Putin das Schicksal der Ukraine bestimmen wollen. Trump will ihn als 'Übung im Zuhören' nutzen. Am Schauplatz des Treffens herrscht bereits logistisches Chaos."

Einleitend heißt es vor Ort in Anchorage vom Redakteur Marc Pitzke:

"Jetzt bekommen sie in JBER [dem US-Stützpunkt Elmendorf-Richardson in Alaska] erstmals den sprichwörtlichen russischen Bären zu sehen."

Erneut wird erklärt, warum es an diesem Ort zum Treffen kommt:

"Abgelegen, isoliert, schwer erreichbar: Ideal für Putin, der nur die Beringstraße zu überfliegen braucht, ohne andere Lufträume zu queren oder landen zu müssen, wo er verhaftet werden könnte."

Die ARD-Tagesschau orakelt über die taktischen Pläne des US-Präsidenten:

"Trump schreibt sich auf die Fahnen, einen guten Draht zu Putin zu haben. Insofern setzt er darauf, dass er im Vier-Augen-Gespräch zu ihm durchdringen und ihn zu Zugeständnissen bewegen kann. 'Ich werde mit Wladimir Putin sprechen und ihm sagen: 'Du musst diesen Krieg beenden. Du musst.'" 

Die Bild-Zeitung titelt "Putins entscheidender Fehler bei Trump" und zitiert die Analyse eines "Sicherheits-Experten":

"Der US-Politikwissenschaftler Michael A. Bailey von der Georgetown University in Washington sagte zu BILD: 'Wenn die Russen mit einer Charmeoffensive antreten, könnte Trump leicht darauf hereinfallen.' Das scheinen sie derzeit allerdings nicht zu tun – das sei also die Hoffnung: 'Hoffentlich wird die Brutalität der Russen Trumps Einknicken verhindern', so Bailey."

Vor Gipfelstart in Alaska: Trump stellt zweites Treffen in Aussicht

Trump zeigte sich vor dem heutigen Treffen zuversichtlich und stellte gegenüber US-Journalisten ein zweites Treffen – gegebenenfalls mit Wladimir Selenskij – in Aussicht.

Laut ZDF-Umfrage gehen in Deutschland nur 13 Prozent der Befragten von einem positiven Ausgang der Gespräche aus.

Trump kritisiert "Verlierer" und Medien, die versuchten, die Gespräche mit Putin zu stören

US-Präsident Donald Trump hat die US-Medien scharf kritisiert und ihnen vorgeworfen, "gefeuerte Verlierer" [fired loosers] wie seinen ehemaligen nationalen Sicherheitsberater John Bolton zum bevorstehenden Gipfeltreffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu zitieren.

Trump erklärte dazu auf Truth Social:

"Die Medien berichten sehr unfair über mein Treffen mit Putin. Sie zitieren ständig entlassene Verlierer und wirklich dumme Leute wie John Bolton, der gerade gesagt hat, dass Putin bereits gewonnen habe, obwohl das Treffen auf amerikanischem Boden stattfindet“.

Was soll das denn? Wir gewinnen in ALLEN Bereichen."

Bolton, der nach 18 Monaten im Amt aus Trumps erster Regierung entlassen wurde, hatte in Interviews argumentiert, dass die Einladung Putins zum Alaska-Treffen dem russischen Präsidenten einen Sieg beschert habe.

Merz: Wir erwarten von Putin, dass er Trumps Gesprächsangebot ernst nimmt

Im Rahmen einer Mitteilung aus dem Bundeskanzleramt wird seitens der dpa zitiert:

"Wir erwarten von Präsident Putin, dass er das Gesprächsangebot von Präsident Trump ernst nimmt und nach dem Treffen in Alaska ohne Bedingungen in Verhandlungen mit der Ukraine eintritt."

Bild-Redakteur Paul Ronzheimer kommentiert die Mitteilung mit der Wahrnehmung:

"Dass Russlands Machthaber Wladimir Putin beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump zu irgendwelchen Zugeständnissen bereit ist, scheint so gut wie ausgeschlossen. Putin hält an seinen Kriegs-Zielen fest. Egal, wie der Gipfel ausgeht: Bundeskanzler Friedrich Merz hat alles versucht, damit Trump die Position Europas und der Ukraine versteht und beachtet."

Die dpa-Meldung erklärt zum heutigen Treffen:

"Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine habe Russland heute die Gelegenheit, einem Waffenstillstand zuzustimmen und die Feindseligkeiten einzustellen."

Wörtlich heißt es weiter:

"Trump könne in Anchorage einen bedeutenden Schritt hin zu einem Frieden schaffen, sagte Merz. Der CDU-Politiker pochte auf die europäische Forderung, dass die Ukraine bei einem Folgetreffen mit am Tisch sitzen muss. 'Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden.'"

Pro-Ukraine-Proteste in Anchorage

In der größten Stadt des US-Bundesstaats Alaskas haben "Einwohner" gegen das dort geplante Treffen von Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin protestiert, berichten mehrere Nachrichtenagenturen.

Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen eine rein proukrainische Veranstaltung mit Fahnen und Banner.

In der Meldung heißt es weiter:

"Zu den Protestierenden gehörte auch die aus dem Raum Stuttgart stammende Deutsche Petra, sie lebt seit Jahrzehnten in Alaska. Sie verwies darauf, dass das US-Militär dort regelmäßig Verteidigungsübungen abhält, die auch Szenarien möglicher Angriffe aus Russland umfassen – und kritisierte, dass zugleich dem russischen Präsidenten bei seinem Besuch ein roter Teppich ausgerollt werde."

Ein weiterer, rein zufällig interviewter Demonstrant wird mit den Worten zitiert:

"Ähnlich äußerte sich Cristy Willer. 'Es ist sehr wichtig, der Welt klarzumachen, dass Alaska [...] dieses Treffen und die Menschen, die daran teilnehmen, nicht wirklich gutheißt', sagte sie. Dass der ukrainische Präsident nicht eingeladen sei, ergebe keinen Sinn. Ihre Freundin Susan Soule ergänzte: 'Die Menschen sind wirklich besorgt. Sie leiden mit der Ukraine. Sie sind wütend, dass Trump unser Präsident ist.'"

14.08.2025 21:15 Uhr

In welchem Flugzeug sitzt Putin?

Heute Nachmittag wurde in der deutschen Presse spekuliert, der russische Präsident Wladimir Putin sei bereits unterwegs nach Anchorage, weil eine Iljuschin Il-96 der russischen Sonderflugstaffel auf dem Weg nach Alaska war. Die Maschine mit dem Kennzeichen RA-96023 ist zwar in der Elmendorf Air Force Base gelandet, befindet sich laut Flightradar24 jedoch inzwischen wieder auf dem Rückflug nach Kamtschatka.

Dass der russische Präsident üblicherweise mit einer von acht Il-96-300PU der russischen Sonderflugstaffel reist, wurde in der deutschen Presse sogleich symbolisch aufgeladen. Die Verwendung der "alten Sowjetmaschine" werde, so wird ein "früherer Analyst des US-Verteidigungsministeriums" zitiert, als Signal genutzt: "Es ist das Denken eines Zaren."

Allerdings wären Boeing- oder Airbus-Flugzeuge nicht nur infolge der Sanktionen schwer zu warten, sondern auch immer ein Sicherheitsrisiko. Mittlerweile gibt es zwar eigene, neu entwickelte und vollständig aus russischer Produktion stammende Passagiermaschinen, die MS-21 und die Tu-214, aber noch ist keine davon in den Dienst des Präsidenten gestellt worden.

Wenn Putin in Anchorage landet, wird er dies also voraussichtlich in einer der bereits bekannten Il-96 tun.

Trump rechnet zu 75 Prozent mit einem Erfolg

In einem Interview mit Fox News Radio gab US-Präsident Donald Trump eine Einschätzung ab, für wie wahrscheinlich er einen Erfolg des Treffens hielte.

Der Interviewer fragte ihn, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre, dass weitere Gespräche mit Putin keinen Sinn machten. Darauf antwortete Trump: "Dieses Treffen stellt sich auf wie ein Schachspiel. Dieses Treffen ist die Grundlage für ein zweites Treffen, aber es gibt eine Chance von 25 Prozent, dass dieses Treffen kein erfolgreiches sein wird."

Er könne, im Falle eines Erfolgs, ein trilaterales Treffen unter Einbeziehung von Selenskij organisieren. Dafür seien drei verschiedene Orte im Gespräch, darunter auch ein weiteres Mal in Alaska.

"Das zweite Treffen", so Trump weiter, "wird sehr, sehr wichtig, denn das wird ein Treffen sein, wo sie einen Deal machen. Und – ich will nicht das Wort die Dinge "aufteilen" gebrauchen – aber, wissen Sie, bis zu einem gewissen Punkt ist das kein schlechter Begriff, OK? Aber das wird ein Geben und Nehmen, bei Grenzen, Land, usw."

Er bestätigte eine gemeinsame Pressekonferenz, wenn das Treffen erfolgreich verlaufe. "Oder wenn das Treffen nicht gut endet, dann mache ich einfach eine Pressekonferenz und gehe weg. Gehe zurück nach Washington."

Peskow: Besser keine Vorhersagen machen

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte davor, Vorhersagen über das Ergebnis des Gipfels treffen zu wollen. "Sehen wir, wie sich das Gespräch entwickelt".

Die Vorbereitungen hätten trotz der Kürze der Zeit alle Erwartungen erfüllt. Schwierigkeiten bei der Erteilung der erforderlichen Visa für die USA für einige der mitreisenden russischen Journalisten kommentierte er trocken, die Amerikaner wären wohl "außer Übung""Es waren die Amerikaner, die vor dreieinhalb Jahren die Idee entwickelten, alle Prozesse bilateraler Beziehungen zu beschneiden, darunter auch die konsularischen Dienste."

Zur Ukraine sagte er: "Das Thema ist sehr komplex und vielschichtig". Derzeit ginge es darum, den Konflikt zwischen Russland und den USA zu untersuchen; die Perspektive der Ukraine sei erst für spätere Stufen der Verhandlungen von Bedeutung.

Es bestehe keine Absicht, ein formelles Dokument zu erarbeiten, so Peskow. "Da es jedoch eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident die Breite der Abmachungen und Verständigungen skizzieren, die erreicht werden können."

Manöver rund um das Treffen

Bereits seit dem 1. August (und noch bis zum 31.) findet vor der Küste von Alaska ein jährliches Großmanöver statt, Arctic Edge. Das Manöver, an dem die Luftwaffe, die Marine, Sondereinsatzkräfte und zusätzlich noch Truppen aus Großbritannien, Dänemark sowie die Nationalgarde Alaskas, das FBI, die US-Küstenwache und örtliche Polizei beteiligt sind, findet auch in unmittelbarer Nähe von Anchorage statt.

Zu den Übungen gehört die Errichtung eines provisorischen Hafens ebenso wie das Aufspüren, Verfolgen und Bekämpfen von Lenkraketen. Auch der Start eines Ballons war bereits Teil der Übungen.

Die maritime Grenze zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ist Schauplatz vieler Übungen. Das Manöver ist, so die Presseberichterstattung, "auf Russland gerichtet". Als Begleitung für das Treffen von Wladimir Putin mit Donald Trump wurde es sicher nicht geplant.

Themenliste: Das steht auf der Agenda des Treffens zwischen Putin und Trump 

Der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, hat Journalisten den Plan für die Gespräche zwischen den Präsidenten Russlands und der USA in Alaska vorgestellt. Außerdem äußerte er sich zum Ablauf des Treffen. "Ich kann Ihnen mitteilen, dass das Programm für das Treffen der Staatschefs steht", bekundete Uschakow.

Putin skizziert Aussichten für Atomabkommen mit den USA

Russland und die USA könnten eine Einigung über strategische Atomwaffen erzielen, wenn beide Seiten Fortschritte bei der Lösung des Ukraine-Konflikts erzielen, so der russische Präsident am Donnerstag.

Der New-START-Vertrag, das einzige noch bestehende Abkommen zur Kontrolle von Atomwaffen zwischen den beiden Ländern, wurde 2023 von Moskau aufgrund von Hindernissen bei Inspektionen und der Beteiligung westlicher Streitkräfte am Ukraine-Konflikt ausgesetzt.

"Wenn wir zur nächsten Phase übergehen und Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle strategischer Offensivwaffen erzielen, wird dies langfristige Voraussetzungen für den Frieden zwischen unseren Ländern, in Europa und in der ganzen Welt schaffen", sagte Putin.

Der seit 2011 in Kraft befindliche Vertrag begrenzt die Zahl der eingesetzten strategischen Atomsprengköpfe der USA und Russlands auf maximal 1.550 und sieht gegenseitige Inspektionen zur Überprüfung der Einhaltung vor.

Russland hat seine Teilnahme an dem Vertrag, der im Februar nächsten Jahres ausläuft, im Jahr 2023 ausgesetzt. Putin sagte, Moskaus Anträge auf Besichtigung bestimmter Standorte seien entweder ignoriert oder aus "formalen Gründen" abgelehnt worden. Er wies auch darauf hin, dass der Westen "direkt beteiligt" sei an den Versuchen Kiews, russische strategische Bomberstützpunkte anzugreifen.

Moskau hat jedoch betont, dass es beabsichtigt, sich an die Bestimmungen des New-START-Vertrags zu halten.

Trump erklärte im Juli, dass er die Beschränkungen für die strategischen Nukleararsenale der USA und Russlands beibehalten möchte. "Das ist kein Abkommen, das man auslaufen lassen möchte. Wir beginnen damit, daran zu arbeiten", so der US-Präsident.

So setzen sich die beiden Delegationen zusammen

Neben den beiden Staatschefs Donald Trump und Wladimir Putin nehmen auch andere hochrangige Regierungsvertreter an dem bilateralen Treffen in Alaska teil. 

Für die USA werden erscheinen: 

  • Vizepräsident J.D. Vance
  • Außenminister Marco Rubio
  • Der Sondergesandte für den Nahen Osten Steve Witkoff

Für Russland werden erscheinen: 

  • Außenminister Sergej Lawrow
  • Verteidigungsminister Andrej Belousow
  • Finanzminister Anton Siluanow
  • Präsidentenberater Juri Uschakow
  • Der Leiter des russischen Direktinvestitionsfonds Kirill Dmitriev

ZDF-Umfrage: Mehrheit der Deutschen ist skeptisch hinsichtlich einer Friedenseinigung

Laut eine Umfrage des ZDF-Politbarometer ist die große Mehrheit der Deutschen skeptisch, dass es auf dem Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag zu einer Friedenslösung im Ukraine-Konflikt kommt.  

Lediglich 13 Prozent der Befragten glauben, dass der US-Präsident bei dem Treffen in Alaska so weit vermitteln kann, dass es zu einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine kommt. 84 Prozent der Befragten bezweifeln einen derartigen Ausgang des Treffens.

Die Zahlen korrelieren mit der Skepsis der Befragten gegenüber dem russischen Präsidenten: Nur 14 Prozent von ihnen sind der Ansicht, dass Putin ein ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe hat, während 82 Prozent ihm dieses Interesse absprechen.

89 Prozent der Befragten halten es für wichtig oder sehr wichtig, dass die Ukraine mit ihrem Präsidenten Wladimir Selenskij direkt an den Gesprächen zwischen Trump und Putin beteiligt ist.

Mit Blick auf mögliche Gebietsabtretungen sind die Deutschen dagegen gespalten: 42 Prozent von ihnen sprechen sich dafür aus, dass die Ukraine auf einen Teil ihres von Russland kontrollierten Staatsgebiets verzichtet, wenn dadurch der Krieg beendet werden kann. 45 Prozent sind hingegen der Meinung, die Ukraine sollte weiter für die Rückeroberung dieser Gebiete kämpfen.

Vor Gipfeltreffen in Alaska: Putin findet lobende Worte für Trump 

Einen Tag vor dem Gipfeltreffen mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump  in Alaska hat sich Waldimir Putin positiv zu den US-Bemühungen um einen Frieden im Ukraine-Krieg geäußert. 

Wie es in einer Erklärung des russischen Präsidenten heißt, die auf seiner offiziellen Webseite veröffentlicht wurde, unternehme Washington "meiner Meinung nach recht energische und aufrichtige Anstrengungen, um die Feindseligkeiten zu beenden, die Krise zu lösen und Vereinbarungen zu erzielen, die den Interessen aller an diesem Konflikt beteiligten Parteien dienen".

Das Ziel bestehe darin, "langfristige Bedingungen für den Frieden nicht nur zwischen unseren Ländern, sondern auch in Europa und weltweit zu schaffen – insbesondere, wenn wir zu den nächsten Phasen übergehen, in denen Vereinbarungen über die Kontrolle strategischer Offensivwaffen getroffen werden", so der russische Präsident.

Kiesewetter fürchtet Untergang des kollektiven Westens aufgrund des Gipfeltreffens in Alaska

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ist der Ansicht, dass das Konzept des kollektiven Westens aufgrund des Gipfeltreffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska, an dem die europäischen Länder und die Ukraine nicht teilnehmen werden, untergeht. In einem Interview mit der Zeitung The Washington Post erklärt der Bundestagsabgeordnete:

"Der Westen als emotionaler oder ethischer Begriff ist vorbei. Das ist meine größte Befürchtung."

Auch die weitere Zukunft des ukrainischen Volkes bereite ihm vor dem Hintergrund des Treffens in Alaska große Sorge.

Szijjártó: Treffen zwischen Putin und Trump in Alaska wird erfolgreich sein

Ungarns Außenminister Péter Szijjártó ist optimistisch, was das Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump am Freitag in Alaska betrifft. Es werde erfolgreich verlaufen, so Ungarns Chefdiplomat.  

Seiner Meinung nach seien die Teilnehmer des russisch-amerikanischen Treffens – im Gegensatz zu den Staats- und Regierungschefs der EU – in der Lage, einen Weg zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu finden.

"In Alaska wird ein Gipfeltreffen stattfinden. Dort werden die beiden Staatschefs zusammenkommen, die über die Fähigkeit verfügen, diese Situation zu lösen. Die europäischen Politiker sind nicht in der Lage, diese Situation zu lösen. Denn wer dreieinhalb Jahre lang nichts lösen kann und darauf besteht, genauso weiterzumachen, wird dieses Problem nicht lösen können."

Laut Szijjártó gebe es Vertreter in der internationalen Politik, die entweder am Erfolg dieses Treffens oder an seinem Scheitern interessiert seien. 

"Offensichtlich sind diejenigen am Erfolg interessiert, die am Verhandlungstisch sitzen", so Szijjártó.

Kreml: Vorbereitungen des Treffens zwischen Putin und Trump in der Endphase

Laut dem russischen Präsidentenberater Jury Uschakow befinden sich die Vorbereitungen des Treffens zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump am morgigen Freitag im US-Bundesstaat Alaska in der Endphase.

Wie Uschakow betonte, wird bei dem anstehenden Gespräch in Anchorage nicht nur über den Ukraine-Konflikt gesprochen. Auf der Agenda würde eine Vielzahl von Themen stehen. Die russische Delegation bestehe aus hochrangigen Vertretern, ergänzte er. 

"Was die Tagesordnung des Gipfels betrifft, so ist es wahrscheinlich jedem klar, dass das zentrale Thema die Lösung der Ukraine-Krise ist. Das schließt die Diskussion ein, die am 6. August mit der Teilnahme des Sondergesandten des US-Präsidenten Steve Witkoff im Kreml abgehalten wurde. Aber natürlich werden auch die großen Herausforderungen für Frieden und Sicherheit sowie die drängendsten internationalen und regionalen Fragen angesprochen", sagte Uschakow laut russischen Medien.

Trump schlägt ein "rasches Treffen" zwischen Putin und Selenskij vor

US-Präsident Donald Trump äußerte den Vorschlag, nach dem Gipfeltreffen in Alaska eine "rasche" zweite Gesprächsrunde zu initiieren, an der neben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij teilnehmen würden. 

Vor seinem Treffen mit Putin am Freitag in Alaska erklärte Trump am Mittwoch bei einer Rede im Kennedy Center in Washington, D.C. gegenüber Journalisten, dass er bei den bevorstehenden Gesprächen "herausfinden werde, wo wir stehen und was wir tun." Wörtlich gab er weiter zu Protokoll:

"Wenn das Treffen gut verläuft, werden wir gleich ein zweites hinterher schieben – ich würde das gerne fast sofort machen."

Trump schlug zudem vor, dass er auch selbst an dem Folgegespräch zwischen Putin und Selenskij teilnehmen könnte, "wenn sie mich dabei haben möchten".

Warum wurde der Alaska-Gipfel so eilig angesetzt? – Russische Militärexperten warnen vor Minsk 3

Im Donbass marschieren die russischen Truppen unaufhaltsam voran. Dabei gelang es russischen Sturmeinheiten vor zwei Tagen, nördlich von Pokrowsk einen tiefen Keil in die ukrainische Verteidigung zu treiben. Der von deutschen Medien vielbeachtete Frontdurchbruch könnte zum Zusammenbruch des ganzen ukrainischen Verteidigungssystems im Norden der Donezker Volksrepublik führen.

Das Pentagon beobachtet die Situation mit großer Sorge. Das gleich gilt aber auch für russische Militärexperten, die befürchten, dass es bei dem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin zu einer Neuauflage der Minsker Abkommen kommen könnte, die vom Westen zur Aufrüstung der Ukraine missbraucht wurden. 

Die Analyse von RT DE-Autor Wladislaw Sankin können Sie hier nachlesen

Rom: Kiew muss Kompromiss zwischen gerecht und akzeptabel finden

Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto ist der Ansicht, dass Wladimir Selenskij einen Kompromiss zwischen gerecht und akzeptabel finden muss. Dies verkündet er in einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera.

"Selenskij weiß, dass nach drei Jahren Krieg die von ihm gestellten Ziele geändert werden müssen, dass er nicht alles bekommen kann und einen Kompromiss zwischen gerecht und akzeptabel finden muss."

Crosetto räumte ein, dass die EU keine Rolle im Verhandlungsprozess zur Ukraine spiele: "Die Anwesenheit der EU auf dem Gipfel [in Alaska] würde keine Sicherheit für die Zukunft garantieren. Die EU in ihrer jetzigen Form ist keine staatliche Einheit. Ursula von der Leyen vertritt die Verwaltungs-, Bürokratie- und Währungsbehörde. Die EU hat keine Außenpolitik, kein vom Volk gewähltes Oberhaupt. Sie hat kein Gewicht, weil die Gemeinschaft nicht mit den USA oder Russland gleichgesetzt werden kann", so der Verteidigungsminister.

Trump: Abtretung ukrainischer Gebiete ist notwendig für einen Friedensdeal

Bei einer Videokonferenz, die Donald Trump am Mittwoch mit den Anführern europäischer Länder, Wladimir Selenskij sowie NATO-Chef Mark Rutte abhielt, konkretisierte der US-Präsident seine Erwartungen bezüglich des für Freitag angekündigten Treffens mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Trump äußerte Medienberichten zufolge während der Videokonferenz, dass er plane, einen Waffenstillstand zwischen den verfeindeten Parteien zu erzielen. Damit kommt er der europäischen und der ukrainischen Seite entgegen, die bereits auf das Eintreten eines Waffenstillstands gepocht hatten.

Gleichwohl hält Trump einen "Gebietstausch" für unabdingbar, um einen "Deal" zu schließen. Letztlich müssten sich aber Selenskij und Putin darüber einigen, so der US-Präsident.

In den letzten Tagen brachte Trump mehrfach die Frage der ukrainischen Gebietsabtretungen an Russland ins Gespräch. So hatte er zuvor angedeutet, dass es bei den anstehenden Verhandlungen "zu einem Tausch von Gebieten kommen könnte, der für beide Seiten von Vorteil wäre". Zudem legte er Selenskij nahe, dass er "zum Wohle der Ukraine" einem Gebietstausch zustimmen müsse.

Der ukrainische Präsident lehnt Gebietsabtretungen an Russland bislang kategorisch ab und verweist dabei auf die ukrainische Verfassung, die das verbiete. 

Selenskij-Berater: Kiew könnte einer Waffenruhe in der Luft zustimmen

Kiew sei bereit, über eine Waffenruhe in der Luft als ersten Schritt zu Friedensverhandlungen zu sprechen. Das erklärte Michail Podoljak, der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes.

In einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera sagte er: "Die Ukraine ist bereit, dieses Szenario in Betracht zu ziehen und betrachtet es als ersten Schritt zu realistischen Verhandlungen. Denn jeder Waffenstillstand, insbesondere ein umfassender, ist ein Ausgangspunkt für die Aufnahme von Verhandlungen."

Ihm zufolge habe Washington eine Waffenruhe vorgeschlagen, die die Einstellung der Luft-, Drohnen- und Raketenangriffe vorsehe. Podoljak behauptet, es sei Moskau, das diesen Vorschlag nicht akzeptiert habe. "Keines dieser Szenarien wurde jedoch von Russland akzeptiert."

Podoljak betonte zudem im Hinblick auf das Treffen von Trump und Putin die Notwendigkeit eines trilateralen Treffens, an dem auch Selenskij teilnehmen sollte. "Wie kann man die Ukraine-Frage ohne die Ukraine und ohne Selenskij lösen?", fragte Podoljak. Auch Kiews Verbündete in Europa bestünden auf Selenskijs Teilnahme an dem Treffen zwischen Putin und Trump. 

Im März hatte es unter Trumps Vermittlung bereits eine 30-tägige Einstellung der gegenseitigen Angriffe auf die Energieinfrastruktur gegeben. Moskau erklärte, dass die russischen Streitkräfte sich an die Vereinbarungen gehalten hätten. Kiew habe diese jedoch ständig verletzt.