Wladimir Putin und Donald Trump, die Präsidenten Russlands und der USA, werden sich auf der Joint Base Elmendorf–Richardson in Anchorage treffen, der größten Stadt des US-Bundesstaates Alaska. Dies sollen zwei Beamte des Weißen Hauses gegenüber CNN mitgeteilt haben.
Nach Angaben des Fernsehsenders kamen die Organisatoren des Gipfels zu dem Schluss, dass nur dieser Ort die Anforderungen für die Durchführung eines "historischen Treffens" erfüllt, obwohl das Weiße Haus gehofft hatte, den Empfang der russischen Delegation unter der Leitung von Präsident Putin auf einem US-Militärgelände zu vermeiden.
Washington und der Kreml haben Alaska als Ort für das Treffen der Staatschefs nach "langen Verhandlungen hinter den Kulissen" ausgewählt, wie CNN aus informierten Kreisen erfahren haben will. Wie es heißt, gibt es nur wenige potenzielle Orte, an denen sich die Präsidenten treffen können, unter anderem wegen des vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) im Jahr 2023 erlassenen Haftbefehls gegen Putin.
Russlands Außenministerium betonte, dass Entscheidungen des IStGH für die USA rechtlich nichtig sind. Weder Russland noch die Vereinigten Staaten haben das Römische Status ratifiziert.
Putin hatte die Vereinigten Arabischen Emirate als durchaus geeigneten Ort für das Treffen bezeichnet, aber das Weiße Haus habe eine weitere Reise Trumps in den Nahen Osten vermeiden wollen. Dann hätten sich Moskau und Washington aufgrund der guten Beziehungen zu Ministerpräsident Viktor Orbán auf Ungarn geeinigt, wie zwei US-Beamte dem Fernsehsender mitgeteilt haben sollen. Schließlich sei die Trump-Regierung zwar überrascht, aber auch erfreut gewesen, als Putin sich bereit erklärt habe, nach Alaska zu kommen.
Außerdem gab die Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten (FAA) bekannt, dass der Luftraum über Anchorage am Tag des Treffens gesperrt sein werde.
Das Hauptthema des Gesprächs seien Optionen für eine langfristige friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts, heißt es. Laut Trump handele es sich um ein Sondierungstreffen, um herauszufinden, ob eine Einigung möglich sei.
Im Kreml rechnet man damit, dass das nächste Treffen der Präsidenten in Russland stattfinden wird. Trump sei eine entsprechende Einladung übermittelt worden.
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