Russland und die USA haben eine Vereinbarung über ein Treffen der Präsidenten beider Länder, Wladimir Putin und Donald Trump, in den nächsten Tagen getroffen. Das teilt die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf den Berater des Präsidenten, Juri Uschakow, mit.
Ihm zufolge hätten die Vorbereitungen des Gipfeltreffens bereits begonnen. Der Ort des Treffens der beiden Staatschefs sei ebenfalls vereinbart worden und werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Uschakow teilte gegenüber Journalisten mit:
"Auf Vorschlag der amerikanischen Seite wurde grundsätzlich eine Vereinbarung über die Durchführung eines bilateralen Treffens auf höchster Ebene in den nächsten Tagen getroffen, das heißt eines Treffens zwischen Präsident Wladimir Putin und Donald Trump."
Als vorläufiger Termin für das Treffen wurde Uschakow zufolge die nächste Woche angesetzt. Er präzisierte, dass es derzeit schwierig sei, zu sagen, wie viele Tage die Vorbereitung der Verhandlungen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern in Anspruch nehmen werde.
Am Vortag hatte Trump erklärt, dass es gute Aussichten für eine Beendigung des Konflikts in der Ukraine und ein Treffen mit Putin gebe. "Wir haben noch nicht entschieden, wo [das Treffen stattfinden wird], aber wir hatten heute sehr gute Gespräche mit Präsident Putin", fügte er hinzu und bezog sich dabei auf das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten und seinem Sonderbeauftragten Stephen Witkoff am 6. August in Moskau.
Die Zeitung The New York Times hatte zuvor unter Berufung auf eine Quelle berichtet, dass Trump bereits nächste Woche ein persönliches Treffen mit Putin und kurz darauf ein Dreiertreffen mit Wladimir Selenski plane. Laut CNN habe der US-Präsident sein Team bereits gebeten, mit den Vorbereitungen für die Treffen zu beginnen.
Uschakow zufolge habe Witkoff die Idee eines Dreiertreffens mit Selenskij am Mittwoch zur Sprache gebracht. Moskau ließ das Angebot jedoch ohne Kommentar, wie er mitteilte. "Wir schlagen vor, uns zunächst auf die Vorbereitung eines bilateralen Treffens mit Trump zu konzentrieren, und halten es für wichtig, dass dieses Treffen erfolgreich und fruchtbar ist", sagte der Präsidentenberater.
Seit seiner Amtseinführung im Januar hat Donald Trump schon mehrfach angedeutet, dass ein Treffen mit Putin stattfinden könnte. Dies sei erstrebenswert, betonte er. Bisher kam es stattdessen aber nur zu mehreren Telefonaten zwischen den beiden Präsidenten. Zuletzt setzte Trump Russland mit Ultimaten unter Druck und legte einseitig Fristen für den Abschluss eines Friedensdeals mit der Ukraine fest. Dafür müsste Russland allerdings von seinen mehrfach angekündigten Zielen abrücken.
Auch droht Trump mit hohen Zöllen gegenüber russischen Handelspartnern der BRICS. 25 Prozent Zölle für Importe aus Indien wurden wegen des Kaufs russischen Öls nach US-Angaben bereits eingeführt. Der Druck auf Russlands Partner ruft eine gemeinsame BRICS-Strategie auf den Plan. Wie Reuters am Mittwoch mitteilte, beabsichtigt der brasilianische Präsident Lula da Silva, sich mit den Staatschefs Indiens und Chinas in Verbindung zu setzen, um die Reaktion der BRICS-Staaten auf die Einführung der US-Zölle zu koordinieren.
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