Am Wochenende ist es in Australien zu ungewöhnlichen Schneefällen gekommen. Am Samstag fielen in Teilen von New South Wales, einem Bundesstaat im Südosten Australiens, bis zu 40 Zentimeter Schnee. Seit Mitte der 1980er-Jahre bedeutet dies einen Spitzenwert, berichtete die Meteorologin Miriam Bradbury vom australischen Wetterdienst gegenüber Sky News.
Viele australische Städte wurden von der dicksten Schneeschicht seit Jahrzehnten bedeckt. In einigen Gebieten des Bundesstaates Queensland fiel zum ersten Mal seit zehn Jahren Schnee, so Bradbury.
In sozialen Medien kursieren Bilder, auf denen zu sehen ist, wie die Einheimischen Schneeballschlachten veranstalten und Schneemänner bauen. Einer der Männer erklärte laut BBC, er habe "in seinem ganzen Leben noch nie Schnee gesehen".
Unterdessen kam es aufgrund des ungewöhnlichen Schneefalls in Verbindung mit starken Regenfällen und Gewittern am Wochenende in Teilen von New South Wales zu 1.455 Notfällen, wie der lokale Katastrophenschutz mitteilte.
Nach Angaben des Dienstes wurden mehr als 100 Autos von den Schneemassen festgesetzt. Stürme beschädigten Gebäude und es wurden mehrere Warnungen vor schweren Überschwemmungen ausgegeben. Zehntausende Häuser waren ohne Strom.
Die Polizei von New South Wales meldete außerdem die Suche nach einer 26-jährigen Frau, die in der Region Hunter Valley von den Fluten mitgerissen wurde, nachdem der Fahrer des Autos, in dem sie sich befand, versucht hatte, durch den Strom zu fahren. New South Wales ist Australiens bevölkerungsreichster Bundesstaat mit Sydney als Hauptstadt.
Bradbury merkte an, dass der globale Klimawandel das Wetter in Australien in den vergangenen Jahren unbeständiger gemacht habe. Allerdings seien Schneefälle wie diese in der Geschichte des Kontinents schon mehrfach vorgekommen, so Bradbury.
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