Weltbank: Russland blieb auch 2024 viertgrößte Volkswirtschaft der Welt

Nach Angaben der Weltbank hat Russland seine Position als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt behalten und sich von Japan auf Platz fünf abgesetzt. Laut russischen Experten übertrifft die russische Wirtschaft derzeit das weltweite Entwicklungstempo.

Auch im vergangenen Jahr war Russland die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Dies geht aus den Daten der Weltbank hervor. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti hat die Daten der internationalen Institution ausgewertet und erläutert:

"Wir sprechen hier über die Höhe des BIP, der zu Kaufkraftparitäten, also zu den aktuellen Preisen in der Wirtschaft des Landes, neu berechnet wird. Nach Schätzungen der Weltbank wuchs die russische Wirtschaft in diesem Jahr von 6,45 Billionen US-Dollar auf 6,92 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig verdoppelte Russland seinen Abstand zu Japan, seinem nächsten Wettbewerber, das an fünfter Stelle liegt. Der Abstand zwischen den beiden Ländern hat sich verdoppelt – von 264 auf 514 Milliarden US-Dollar. Die drei führenden Länder sind China mit 38,2 Billionen US-Dollar, die Vereinigten Staaten mit 29,2 Billionen US-Dollar und Indien mit 16,2 Billionen US-Dollar."

Zuvor hatte der stellvertretende Leiter der russischen Präsidialverwaltung, Maxim Oreschkin, auf dem BRICS-Wirtschaftsforum in Brasilien mitgeteilt, die russische Wirtschaft weise trotz der Sanktionen ein stetiges Wachstum auf und übertreffe die globalen Entwicklungstendenzen. Das russische BIP wachse seit vier Jahren jährlich um mehr als vier Prozent, "ein Wert, der über dem weltweiten Durchschnitt liegt", wie Oreschkin betonte.

Die russische Wirtschaft nimmt im Vergleich zu den G20-Ländern eine starke Position ein. So war Russland im Jahr 2024 die am drittschnellsten wachsende Wirtschaft unter den G20-Ländern, wie aus einer Analyse von Daten der nationalen Statistikdienste durch die Nachrichtenagentur RIA Nowosti hervorgeht. Die Agentur schreibt:

"Indiens Wirtschaft ist im vergangenen Jahr am stärksten gewachsen, obwohl sich das Wachstumstempo von 8,8 Prozent im Kalenderjahr 2023 auf 6,7 Prozent verlangsamt hat. Den zweiten Platz teilten sich China und Indonesien, deren BIP im vergangenen Jahr um fünf Prozent wuchs. Während die chinesische Wirtschaft einen leichten Rückgang der Wachstumsraten – um 0,2 Prozentpunkte – verzeichnete, blieb die Dynamik der indonesischen Wirtschaft unverändert. Russland rundete die Top drei ab, da seine Wirtschaft das zweite Jahr in Folge um 4,1 Prozent wuchs. An vierter Stelle lag Brasilien, dessen BIP-Wachstum sich von 3,2 Prozent im Vorjahr auf 3,4 Prozent beschleunigte."

Argentinien und Deutschland hingegen erlebten im vergangenen Jahr einen Konjunkturrückgang. Das BIP dieser Länder schrumpfte bereits das zweite Jahr in Folge.

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