Wegen Bedrohung für Weltfrieden durch Europa: Moskau ruft UN-Sicherheitsrat an

Mehrere europäische Länder torpedieren Bemühungen, den Konflikt in der Ukraine beizulegen, erklärt der russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski. Dadurch werde die globale Sicherheit gefährdet. Russland habe daher eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt.

Angesichts der Haltung der europäischen Länder, die eine Einigung bezüglich des Ukraine-Konflikts vereiteln wollen, hat Russland eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Dmitri Poljanski, Russlands erster stellvertretender ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, gibt das auf seinem Telegram-Kanal bekannt.

"Die europäischen Sponsoren des Kiewer Regimes haben für den 29. Mai um 15:00 Uhr New Yorker Zeit (22:00 Uhr Moskauer Zeit) ein Treffen zur humanitären Lage in der Ukraine beantragt", schreibt der Diplomat in dem Beitrag vom Dienstag.

Und weiter:

"Wir haben entschieden, spiegelbildlich zu reagieren und haben im Gegenzug eine Sitzung beantragt, da der Weltfrieden und die globale Sicherheit durch die Handlungen einer Reihe europäischer Staaten bedroht sind, die versuchen, die Bemühungen um eine Friedenslösung der Ukraine-Krise zu behindern."

Laut Poljanski werde erwartet, dass die griechische Präsidentschaft des UN-Sicherheitsrats den Termin auf 10:00 Uhr New Yorker Zeit (17:00 Uhr Moskauer Zeit) am 30. Mai festlegen werde.

Beide Sitzungen würden wie gewohnt auf dem Telegram-Kanal der Ständigen Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen und auf UN WebTV übertragen, kündigt der russische UN-Botschafter an. 

Wie Russlands Außenminister Sergei Lawrow zuvor erklärte, lehnten die Europäische Union und die NATO seit mehreren Jahren jegliche Verhandlungen zur Ukraine ab, in der Hoffnung, Kiew eine stärkere Verhandlungsposition zu gewährleisten und Russland eine strategische Niederlage zuzufügen.

Nun hätten sie ihre Position geändert und fordern eine Beilegung, womit sie einen sofortigen Waffenstillstand meinen, so Lawrow. Der Westen wolle die Ukraine während der Waffenruhe wieder aufrüsten. Doch Russland werde sich nicht länger täuschen lassen, betonte Russlands Spitzendiplomat.

Er erinnerte auch daran, dass der Westen 2014 in Kiew einen Putsch organisiert und dann die Minsker Abkommen instrumentalisiert hat, um der Ukraine Zeit zu verschaffen und das Land militärisch zu stärken. Und im Jahr 2022 habe der Westen Kiew verboten, ein Abkommen mit Moskau zu unterzeichnen, dessen Grundsätze beide Seiten bei den Gesprächen in Istanbul paraphiert hatten.

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