Kreml: Treffen zwischen Putin und Selenskij möglich – aber unter einer Bedingung

Es ist für Russland entscheidend, wer die Dokumente zur Konfliktlösung auf ukrainischer Seite unterzeichnen wird, erklärt Dmitri Peskow. Ein Treffen zwischen den Präsidenten Russlands und der Ukraine sei nur möglich, wenn bestimmte Vereinbarungen erzielt worden seien.

Bei einem Pressebriefing am Samstag hat sich der Kremlsprecher Dmitri Peskow zu mehreren Themen bezüglich der Beilegung des Ukraine-Konflikts geäußert. Es seien viele Fragen darüber eingegangen, ob ein Treffen zwischen Wladimir Putin und Wladimir Selenskij stattfinden könne, meinte er. Ein Gipfeltreffen sei erst dann möglich, wenn die Delegationen beider Länder bei ihrer Arbeit bestimmte Vereinbarungen erzielt haben, fügte er hinzu.

Und weiter:

"Wir halten es für möglich – jedoch nur als eine Folge der Arbeit und dem Erreichen bestimmter Ergebnisse in Form von Vereinbarungen zwischen den beiden Parteien."

Weitere Kernaussagen des Kremlsprechers über die Verhandlungen zur Ukraine-Krise:

Ferner gab Peskow an, dass es nach den russisch-ukrainischen Verhandlungen in Istanbul am Freitag kein Gespräch zwischen den Präsidenten Russlands und den USA gegeben habe. Der Kreml werde darüber informieren, wenn Wladimir Putin und Donald Trump ein Telefonat für angebracht halten.

Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei dauerten fast zwei Stunden. Der russische Präsidentenberater Wladimir Medinskij, der die Delegation in Istanbul leitete, kündigte danach an, dass ein großer Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen vereinbart worden sei. Russlands Chefunterhändler gab auch bekannt, dass sich Moskau und Kiew darauf geeinigt hätten, einander ihre Visionen einer möglichen Waffenruhe vorzustellen.

Die ukrainische Seite forderte als nächsten Schritt nach dem Treffen der Delegationen eine Zusammenkunft der beiden Staatschefs. Moskau nahm dies zur Kenntnis. Medinskij erklärte, dass Russland bereit sei, die Verhandlungen mit der Ukraine fortzusetzen.

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