Moskau kontaktiert Herkunftsländer von Söldnern, die im Gebiet Kursk kämpfen

Russland nimmt über diplomatische Kanäle Kontakt zu Ländern auf, deren Bürger im Raum Kursk als Söldner erkannt wurden. Das berichtet ein hochrangiger russischer Diplomat. Einige Staaten versuchten auf jede erdenkliche Weise, entsprechende Informationen zu vertuschen.

Rodion Miroschnik, der Beauftragte des russischen Außenministeriums für die Verbrechen des Kiewer Regimes, berichtet, dass Russland Daten über die Söldner, die im Grenzgebiet Kursk gesichtet worden seien, an deren Herkunftsländer übermittle. Die Kommunikation erfolge über diplomatische Kanäle, sagte er gegenüber dem Fernsehsender Rossija 24.

In dem Zusammenhang führte der Diplomat aus: 

"Wir haben Delegationen bei der OSZE. Über diese Delegationen versuchen wir, die bei uns eingegangenen Daten an die Regierungen dieser Staaten weiterzuleiten, damit sie darauf reagieren, dass ihre Bürger als 'Graugänse' im Gebiet Kursk und entlang der Frontlinie als Henker agieren."

Laut Miroschnik würden die besagten Daten, die das russische Außenministerium von Ermittlungsbehörden und Militäreinheiten erhalte, an die Herkunftsländer weitergeleitet, die "auf die Willkür und das Söldnertum ihrer Bürger reagieren möchten." Und er fügte hinzu:

"Es gibt Staaten, die bei uns Angaben über Söldner beantragen und Maßnahmen gegen diese ergreifen wollen. Es gibt Länder, die mit allen Mitteln versuchen, die Information über die Anwesenheit ihrer Söldner dort zu vertuschen und herunterzuspielen."

Wie es heißt, verfüge Moskau über Informationen, wonach im Grenzgebiet Kursk ausländische Kämpfer im Einsatz gewesen seien, die Polnisch, Französisch und Englisch gesprochen hätten. Auch die Mitglieder der bewaffneten Formation "Georgische Legion" kämpften dort. Die Aussagen von Zivilisten, die aus den inzwischen befreiten Ortschaften evakuiert worden seien, deuteten darauf hin, dass die Polen und Kämpfer der "Georgischen Legion" besonders grausam gewesen seien, berichtet der russische Diplomat.

Sergei Lebedew, ein Koordinator des prorussischen Widerstands in Nikolajew, teilte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag mit, dass sich im Kessel bei Kursk viele Söldner aus lateinamerikanischen Ländern befänden. Sie seien als Teil der Sperrtruppen eingesetzt worden, die das Feuer auf ihre eigenen Kameraden eröffnen, falls diese sich den russischen Einheiten zu ergeben versuchen.

Russlands Streitkräfte starteten vor einer Woche eine großangelegte Offensive im Grenzgebiet Kursk. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau befreiten die russischen Einheiten zwischenzeitlich 31 Ortschaften. Kiews Personalverluste beliefen sich in diesem Zeitraum auf mehr als 2.000 Soldaten.

Waleri Gerassimow, der Chef des russischen Generalstabs, gab bekannt, dass die ukrainischen Streitkräfte bei Kursk weitgehend "eingekesselt" und "isoliert" worden seien. "An einigen Abschnitten überquerten russische Einheiten die Staatsgrenze und drangen ins Gebiet Sumy ein", teilte der General mit. 

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