Nachdem sich die Ukraine nach den Verhandlungen mit den USA am Dienstag zu einer 30-tägigen Waffenruhe bereit erklärt hatte und die USA ihre Militärhilfe wieder freigegeben hatten, kündigte Trump nun an, dass US-amerikanische Unterhändler bereits auf dem Weg nach Russland sind.
Dies erklärte Trump bei der Beantwortung von Journalistenfragen im Weißen Haus. "Jetzt kommt es auf Russland an", meinte der US-Präsident. "Während wir hier mit Ihnen sprechen, fahren Leute nach Russland", bemerkte Trump. Gleichzeitig drohte er Russland und sagte: "Es gibt Dinge, die man in finanzieller Hinsicht tun könnte, die für Russland sehr schlecht wären." Konkret sagte er auch: "Wir können verheerenden finanziellen Druck auf Russland ausüben, aber ich will das nicht tun, weil ich den Frieden will." Er hoffe sehr, dass Russland einer Waffenruhe zustimmen werde, so Trump weiter.
Ohne die Aussagen zu spezifizieren, merkte er zudem an, dass er bereits einige "positive Signale" erhalten habe. "Ich habe einige positive Botschaften erhalten. Aber eine positive Botschaft bedeutet noch nichts", sagte der Präsident. Ihm zufolge sind konkrete Taten erforderlich. "Die Lage ist sehr ernst. Es ist eine Situation, die zum Dritten Weltkrieg führen könnte."
Am 11. März hatten Delegationen der USA und der Ukraine Gespräche im saudi-arabischen Dschidda geführt. In der gemeinsamen Erklärung im Anschluss an die Gespräche hieß es unter anderem, dass Kiew zu einem 30-tägigen Waffenstillstand und zur Unterzeichnung eines Mineralienabkommens mit Washington bereit sei. Im Gegenzug versprachen die USA, die Militärhilfe und die Übermittlung von Geheimdienstinformationen an die Ukraine unverzüglich wiederaufzunehmen.
Trump kündigte daraufhin an, Washington wolle "im Laufe des Tages oder morgen" Gespräche mit der russischen Seite führen. Er sagte, dass er noch in dieser Woche mit einem direkten Gespräch mit Putin rechnet. Am Donnerstag wolle er zudem NATO-Chef Mark Rutte in Washington empfangen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte, man schließe nicht aus, dass es in den nächsten Tagen zu Kontakten zwischen Vertretern beider Länder kommen könnte.
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