"Das werden wir nicht tun" – Putin schließt Zugeständnisse im Ukraine-Konflikt aus

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dass Russland eine Version des Friedens in der Ukraine benötige, die eine Perspektive für lang anhaltende Ruhe und eine stabile Entwicklung in einem sicheren Umfeld gewährleistet. Er schloss jegliche Zugeständnisse seitens der russischen Seite in dieser Frage aus.

Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte sich zur Situation um den Ukraine-Konflikt. Russland werde keine Zugeständnisse machen, versicherte er bei einem Treffen. Russland werde nur eine passende Friedensoption akzeptieren, sagte Putin. 

Eine Teilnehmerin der Veranstaltung, die über die Heldentat ihres gefallenen Sohnes sprach, betonte, dass die Russische Föderation bis zum Ende durchhalten müsse und niemandem nachgeben dürfe. "Das werden wir nicht tun", sagte der Staatschef und fügte hinzu, dass die Russische Föderation nichts Fremdes brauche, aber auch nicht das Eigene aufgeben werde. Der Sohn der anwesenden Mutter starb bei den Kämpfen im Ukraine-Krieg.

"Wir müssen für uns selbst eine Friedensoption wählen, die zu uns passt und unserem Land eine Perspektive für lang anhaltende Ruhe sichert. Wir benötigen eine Option, die eine stabile Entwicklung unseres Landes in Frieden und Sicherheit gewährleistet. Wir brauchen nichts Fremdes, aber wir werden unser Eigenes nicht aufgeben", sagte der Präsident während des Treffens mit Mitarbeitern der Stiftung "Verteidiger des Vaterlandes".

Als Hauptbedingungen für die Einstellung der Feindseligkeiten nannte Putin früher den Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus den Gebieten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Regionen Cherson und Saporoschje. Darüber hinaus die Weigerung der Ukraine, der NATO beizutreten. Die russischen Behörden schließen die Möglichkeit territorialer Zugeständnisse aus. 

Gleichzeitig fordert die Ukraine Sicherheitsgarantien von den USA und europäischen Ländern. Frankreich und Großbritannien schlagen vor, Friedenstruppen auf dem ukrainischen Territorium zu stationieren. Moskau lehnt diese Idee strikt ab.

Putin: Napoleon-Debakel ist vergessen

Im Laufe des Gesprächs mit den Mitarbeitern der Stiftung kam Putin noch einmal auf die Geschichte des gefallenen Soldaten zu sprechen. Diese hat ihn sichtlich betroffen. Die Mutter des Soldaten erzählte, dass er nur 21 Jahre alt gewesen sei und sein Leben geopfert habe, um den sicheren Rückzug seiner Kampfkameraden zu ermöglichen. Er täuschte seine eigene Kapitulation vor und lieferte sich mit dem Feind ein Gefecht, bei dem er mehrere gegnerische Soldaten tötete.

Putin sagte, dass Russland wegen der Fähigkeit der Russen zu solcher Aufopferung von seinen Gegnern unbesiegt bleibe. Putin zufolge beruhten die Fehler der Feinde darauf, dass sie den Charakter des russischen Menschen unterschätzt hätten. Er kam in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zurück. 

"Manche Menschen wollen immer noch in die Zeit Napoleons zurückkehren und vergessen, wie sie geendet hat", sagte Putin.

Zuvor hatte der französische Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache eine Reihe von scharfen Äußerungen über die Russische Föderation getätigt. Er sagte, dass Russland eine Bedrohung für Frankreich und Europa darstelle und dass Europas Sicherheit nur mit einem "befriedeten" Russland möglich sei. 

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