Donald Trumps zum Wochenwechsel bekanntgegebene Entscheidung, die US-Kriegshilfen für Kiew einzufrieren, hatte bereits Befürchtungen der Unterstützer des Kiewer Regimes ausgelöst, dass diesem in nur zwei bis drei Monaten Waffen und Munition ausgehen könnten.
Doch neben den Rüstungsgüterlieferungen soll jetzt auch die Versorgung des ukrainischen Militärs mit westlichen Aufklärungsdaten eingeschränkt werden, schreibt das britische Blatt Daily Mail. So sollen alle britischen Geheimdienste und Militäreinrichtungen ein ausdrückliches Verbot erhalten haben, US-amerikanische Aufklärungsdaten an Kiew weiterzugeben – und zwar gerade auch solche, die zuvor mit dem Kürzel "Rel UKR" markiert gewesen seien, das für "Releasable to Ukraine" steht – für die Ukraine freigegeben.
Bei der Daily Mail will man erfahren haben, dass die USA diese Befugnisse für die Weitergabe von Aufklärungsdaten der höchsten Geheimstufe an Kiew nun bis auf Weiteres aufgehoben haben. Dies gelte für alle britischen Behörden und Agenturen, unter anderem das britische GCHQ, alle Geheimdienste und die Geheimdienstabteilungen des Verteidigungsministeriums.
Falls dem so ist, könnte man daraus folgern, dass Aufklärungsdaten zumindest niedrigerer Geheimstufen weiterhin an Kiew geleitet werden dürfen. Zudem scheint es aus dem Artikel, als würden die US-Nachrichtendienste diese Daten selbst weiterhin an die ukrainischen Geheimdienste und Militärs weiterleiten, nur eben unmittelbar. Die Daily Mail zitiert hierzu den britischen Experten für militärische Aufklärung Philipp Ingram:
"Die USA werden die Weitergabe ihrer Aufklärungsdaten an die Ukraine streng kontrollieren – durch Agenturen, die in Kiew ansässig sind."
Allerdings prognostiziert das britische Blatt, dass sich das Verbot der Datenweitergabe wahrscheinlich auf Kiews Fähigkeit auswirken werde, sich Russlands militärischem Vorgehen im Rahmen der Sonderoperation zu erwehren.
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